1924
LA a ohnbe-
\ % völkerung
a A Liechten-
BR
Der Zollvertrag
mit der Schweiz tritt in Kraft (1.1.).
Gründung des «Liechtensteini-
schen Caritasvereins» (9.3.).
Volksabstimmung über
Steuergesetzänderungen (11.4.)
Einführung des Schweizer
Frankens als liechtensteinische
Währung (26.5.).
Die «Oberrheinischen Nachrich-
ten» werden in «Liechtensteiner
Nachrichten» umbenannt.
Redaktoren waren Alphons Thöny
(1924-28, 1932/33), Josef Sele
(1929), Max Beck (1930/31)
und Prof. Gustav Schädler,
Gründung des Liechtensteini-
schen Automobilklubs (15.10.)
Erste Ausgabe der «Liechtenstei-
ner Nachrichten»
Srü[2bes Witlsen,
N
HEFTE
CM
a
auch unumgänglich, Kandidatenlisten zu präsentieren und Wahlaussagen zu
machen, d. h. Programme zu erstellen. Die Vertreter der Volkspartei hatten dies
z. T. schon 1914 erkannt und während der Landtagsperiode 1914—1918 prakti
ziert. Sie traten unbelastet von traditionellen Einschränkungen als Gruppe auf,
standen ohne «Wenn und Aber» zu ihren Kandidaten und zu ihren Programmpunk-
ten. Die «Löwen-Partei» zögerte und wehrte sich aus Überzeugung gegen das
Entstehen von politischen Parteien. Die gegebenen Umstände zwangen sie dann
doch zu einer eher verschämt präsentierten Kandidatenliste und zu einem Pro-
gramm, das lediglich eine Reaktion auf die Aktivität der Volkspartei darstellte.
Zu erwähnen ist, dass der Wahlkampf vorwiegend im Oberland stattfand. Zwar
gab es auch Wahlvorschläge aus dem Unterland; jedoch existierten keine so klar
getrennten Gruppierungen wie im Oberland. Dies erklärt sich daraus, dass die
Gruppe Beck ihre Tätigkeit vor allem in Oberländer Gemeinden entfaltete und die
Reaktion darauf sich ebenfalls hauptsächlich auf das Oberland beschränkte.
Die Volkspartei hatte durch ihre eindeutige Aussage eine Partei zu sein, durch
ihre zügigen Wahlthemen und durch ihr teilweises angriffiges Vorgehen und
ihren grossen Einsatz zu überzeugen versucht. Sie hatte dadurch die bisherigen
politisch bestimmenden Kräfte in die Verteidigungsposition gedrängt und ihnen
nur noch Zeit zum Reagieren gelassen.
2.3.2. Die Wahlergebnisse vom März 1918
Die Wahlergebnisse vom 11. März (Hauptwahlen), bzw. 18. März 1918 (Stich-
wahlen) zeigten im Oberland folgendes Ergebnis:
Es waren 7 Abgeordnete zu wählen. In den Hauptwahlen erreichten 6 Kandidaten
das geforderte absolute Mehr; 5 davon waren von der Volkspartei portiert wor-
den. Ein einziger Kandidat der «Löwen-Partei» kam in der Hauptwahl auf die nö-
tige Stimmenzahl. Die von der «Löwen-Partei» mitportierten Josef Gassner und
Wilhelm Beck können nicht ihr angerechnet werden. Für das Unterland kann