1982
Die 1982 ins Leben gerufene Frau-
en Union (FÜ) organisierte neben
verschiedenen anderen Veranstal-
tungen einen Montags-Stamm, zu
dem jeweils Fachleute eingeladen
wurden. Zu erkennen (v. 1.) der
Ruggeller Vorsteher Toni Hoop,
Referentin Gerda Bicker-Brun-
hart, Hildegard Beck (stellv.
Landtagsabgeordnete), Emma
Brogle-Sele (1. FU-Präsidentin,
stellv. Abgeordnete und Vizebür-
germeisterin von Vaduz), Elfriede
Wolfinger, Dolly Gross-Kindle.
Der Schaaner Gemeindebesitz
Stein-Egerta wird Bildungs- und
Tagungszentrum (1.9.).
Stillegung der Weberei Triesen;
Eröffnung der Firma Trivent AG,
Triesenberg (11.10.).
blickend voraus. Unsere Partei sieht in ihm ihren Gründervater und jenen visio-
nären Politiker, auf dessen politischem Erbe die VU weiter aufbauen konnte und
als Nachfolgerin seiner von ihm gegründeten Volkspartei auch deren politische
Zielsetzungen als verpflichtendes Vermächtnis versteht.
Dr. Wilhelm Beck, Parteigründer, Jurist, Landtagsabgeordneter, Verfasser unzäh-
liger Publikationen über den rechtlichen und sozialen Hintergrund eines damals
in diesen Bereichen wenig entwickelten Liechtensteins, Ratgeber des Volkes und
damit zwangsläufig in den Part eines opponierenden Politikers gedrängt, darf
unzweifelhaft als Wegbereiter unserer Demokratie und Begründer eines sozial-
‘1umanen Staates bezeichnet werden. Als eine der bedeutendsten Persönlich-
xeiten unseres Landes im 20. Jahrhundert war er durch sein politisches Wirken
im Parlament die treibende Kraft zur wirtschaftlichen Entwicklung eines damals
bitterarmen Liechtensteins, eingeleitet durch seine Forderung nach einem Zoll-
anschluss zur Schweiz. Er setzte dies durch und erreichte als führender Denker
im Ringen um eine demokratische Verfassung, um die Verankerung von bis
dahin bescheidener Rechte des Volkes, dass im Jahre 1921 die neue Verfassung
in Kraft trat. Er war Schöpfer grundlegender Gesetzeswerke, denen unser Land
den Aufbruch zu einem zeitgerechten, zukunftsorientierten und vor allem in
sozialen Belangen aufgeschlossenen Staat verdankt.
Dr. Wilhelm Beck, Zeitgenosse bitterer Armut und Arbeitslosigkeit in unserem
Land, blieb nicht verborgen, in welchem Elend ein Grossteil unserer Bevölke-
rung zu leben hatte. Er stellte Untersuchungen über die Abhängigkeit der
Liechtensteiner von den umliegenden Nachbarstaaten an, verfolgte die Schick-
sale unserer Wanderarbeiter, plädierte für ein Armenrecht, für eine Arbeiter-
fürsorge, für den Schutz damals aus Armut verdingter Kinder. Seinem sozialen
Engagement war auch die Schaffung eines Kranken-, Alters- und Invaliden-
fonds zu verdanken. Federführend wirkte er bei der Erarbeitung eines Volks-
rechtegesetzes, eines Steuergesetzes, des Personen- und Gesellschaftsrechts