Volltext: Die Schlossabmachungen vom September 1920

1959 
Wilhelm Beck ist, wie etwa auch der liechtensteinische Regierungschef Prof. 
austav Schädler und weitere Persönlichkeiten Liechtensteins in den ersten drei 
Jahrzehnten dieses Jahrhunderts, von der liechtensteinischen Geschichtsfor- 
schung bisher vergleichsweise stiefmütterlich behandelt worden. Das erstaunt 
umso mehr, als er eine der bedeutendsten Persönlichkeiten Liechtensteins 
ım 20. Jahrhundert und bei vielen Angehörigen der älteren Generation unver- 
gessen ist. Die von ihm als Bürger und Politiker geforderten, in den von ihm 
gegründeten «Oberrheinischen Nachrichten» unter die Einwohnerschaft ge- 
jrachten und gemeinsam mit seinen Mitkämpfern in der «Volkspartei» ver- 
wirklichten politischen Wünsche und Postulate, sein öffentliche Tätigkeit insge 
samt haben eine beispiellose Nachwirkung erzielt. Er gilt als der stärkste Motor 
der Hinwendung Liechtensteins zu Schweiz, als der führende Kopf in den Ausein- 
andersetzungen für eine neue, demokratische Verfassung, als Vorkämpfer für die 
Schaffung moderner Volksrechte und schliesslich als der Schöpfer grundlegen- 
der Gesetzeswerke. Als politischer Publizist nimmt er in der liechtensteinischen 
Pressegeschichte des 20. Jahrhunderts den bedeutendsten Platz ein. 
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16274. 
Das liechtensteinische Staats- 
budget überschreitet erstmals 
die Zehnmillionengrenze. 
Eröffnung der Schwimm- und 
Badeanstalt Mühleholz (5.7.). 
Der VU-Abgeordnete Johann 
Beck fordert am 6. August 
1959 die Schaffung eines 
Jugendspargesetzes (6.8.) 
Eröffnung der Ausstellung 
«Altes Kulturgut der Heimat» 
im Landesmuseum, das 
im Gebäude der Landesbank 
beheimatet ist (22.11.). 
Anwendung des EFTA- 
Abkommens auf das Fürsten- 
tum Liechtenstein (31.12.). 
FF 
7.1. Wilhelm Beck in der Geschichtsschreibung 
Dass er (wie das etwa bei anderen, in ihrer Nachwirkung als bescheidener zu be- 
urteilenden Persönlichkeiten der Fall ist) als Gesamtpersönlichkeit bisher nicht 
ain Ziel historischer Forschung geworden ist, kann andererseits wiederum nicht 
verwundern. Der politische Umsturz 1928 im Gefolge der sogenannten Sparkas- 
senaffäre und ihrer beispiellosen politischen Ausschlachtung schufen völlig neue 
Bedingungen. Wilhelm Beck wurde trotz seiner Popularität zur Unperson ge- 
stempelt und teilweise unversöhnlich befeindet, seine beeindruckende Leistung 
trotz ihrer Nachhaltigkeit negiert, sein politisches Talent und seine schöpferische 
politische Kraft wurden ausgegrenzt.
	        

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