Volltext: Aus deutschen Archiven

- 862 - von Ellhofen3 besetzt ist, die Umstände des Streitfalls. Heinrich Vogt1 klagt, dass Kunz Mangolt ein Gut, genannt Prassbergsau6 sein Lehen von ihm habe und ihm zinse, er habe aber das Gut nicht in Ehren. Er habe Buchenholz und einen Schachen mit Tannen niedergehauen und das Holz an die Bäcker von Wangen7 verkauft, auch Heu vom Hof verkauft und deshalb sein Vieh im Winter 8 bis 10 Wochen anderswo einstellen müssen. Kunz Mangolt erwidert durch seinen Fürsprech Konrad Talch, Bürger zu Bregenz3, laut der verlesenen Urkunde habe er das Gut von den verstorbenen Heinrich8 und Hans von Schellenberg9 («hainrich von Schellenberg vnd hans von Schellen- berg») gekauft, habe das Gut durch seine Verkäufe nicht gewüstet. Das Schiedsgericht erkennt, dass beide Seiten drei kundige Personen benennen sollen, die ein Gutachten abgeben sollen. Heinrich Vogt klagt weiter, Mangolt habe das Gut geteilt und die Teile seinen Kindern überschrieben. Mangolt erklärt, das Gut sei nicht Lehen und dürfe geteilt werden. Dies wird vom Schiedsgericht zugelassen, doch nur im Beisein des Klägers oder seiner Amt- leute. Zimmer- und Dachholz darf in den Hölzern, die zu Prassberg gehören, gehauen werden. Heinrich Vogt1 klagt, Mangolt habe in seinem Gut genannt Bongarten einen Weg gegraben und verlange Zoll. Mangolt antwortet, er habe den Weg zu Zeiten Heinrichs von Schellenberg8 angelegt (by hainrich von Schellenbergs seligen ziten») und mit dessen Erlaubnis, auf Bitten der Wagenfahrer, die von Wangen7 und von Lindau'0 durchfahren und freiwillig etwas beisteuern. Der Weg soll von zwei Unparteiischen besichtigt werden und darf bestehen bleiben, wenn er zu Heinrichs von Schellenberg8 Zeiten bestand. Der Beklagte erhält eine Urkunde, die Wolf von Kallenberg2, Eberhard von Weiler und Kunz Schmid besiegeln. Original im Stadlarchiv Wangen n. 91. - Pergament 29,2 cm lang x 54,3, Plica 4,2 cm. - Einfache Initiale über 41 Zeilen. - Rückseite: «1416» (16. Jahrh.); «Vergleich» (16. Jahrh.); «C. Mangolts 
ow» (16. Jahrh.); «No.66» (18. Jahrh.). I Heinrich Vogt vom Leupolz, Schwager Marquard IV. von Schellenberg-Kisslegg.
	        

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