Volltext: Vaduzer Wein

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21]. März 1953 den “Astring”, also bis auf ein Auge hart am Holze, 
zurückgeschnitten. Von den austreibenden neuen 
Schossen sollen nur etwa 4-5 stehen gelassen wer 
den! Nur die grösseren etwas kürzen! 
Düngung: Möglichst bald zur Kräftigung schnell- 
wirkender Stickstoffdünger (Ammonsalpeter oder 
Kalksalpeter) verabreichen und zwar etwa 12-15 Kilo 
5ro Klafter. Der Weinbaukommissär. 40° 
Jahresversammlung der Winzergenossen- 
schaft Vaduz 
Am vergangenen Josefitag hielt die Vaduzer Winzer- 
genossenschaft im Hotel “Schlössle” ihre gut be- 
suchte Jahresversammlung ab. Der Versammlung la- 
zen folgende Traktanden zur Behandlung vor: 
Restauszahlung, Geschäftsbericht, Rechnungsbericht 
und Wahlen. Nach den getätigten Restauszahlungen 
genehmigte die Versammlung den Geschäftsbericht 
des Geschäftsführers. Anschliessend wurde der Kassa- 
bericht zur Kenntnis genommen und dem Kassier 
Entlastung erteilt. 
Aus diesem Bericht ging hervor, dass die Genossen- 
schaft aus dem Weinverkauf Einnahmen im Betrage 
von über Fr. 52’000.— zu verzeichnen hat. Die Gesamt- 
einnahmen beziffern sich auf Fr. 54’816.98, während 
Jie Gesamtausgaben (u.a. Auszahlung an die Genos- 
senschaftsmitglieder) Fr. 52’445.80 erreichen. Auf 
neue Rechnung wurden 2’371.18 vorgetragen. Der 
Weinverkauf betrug im Berichtsjahr 20’700 Liter. 
Bei den Neuwahlen wurden der Obmann Hr. 
fürstl. Rat Bernhard Risch, der Geschäftsführer, Herr 
Rudolf Verling, Waldaufseher, der Kassier, Herr Alois 
Sele, Bankbeamter, und die Ausschussmitglieder Hr. 
fürstl. Studienrat Prof. Dr. Nipp, Herr Franz Latern- 
zer, Küfermeister, Herr Rudolf Strub, Postmeister, 
ınd Herr Max Walser. Webermeister, bestätigt.4%® 
An die Winzerschaft 
9, Juli 1953 
Es ist geraten, die erste Nachblütenspritzung womög- 
ich noch diese Woche vorzunehmen, da Mehltauge- 
fahr besteht. Dosierung: 1.5% Kutaka plus 1% Schwe- 
“elkalkbrühe oder 0.2% Ultraschwefel. Bei den stark 
:rostgeschädigten Reben eher nur 1%, ohne Schwe- 
:el. — Gründlich spritzen! 
Laubarbeit: Beim Verbrechen der frostgeschädig- 
'en Reben das oberste oder auch die zwei obersten 
angeschnittenen Augen ganz abnehmen, falls sie 
eine Trauben haben. Bei den andern Augen auf den 
ıntersten starken Geiztrieb zurückgehen. Auf gut sit 
zende Schosse aus dem alten Holz aufbinden. Im gan- 
zen etwa 4 Schosse als Leitschosse nehmen. Das an- 
dere verzwicken und auslauben, doch zu grosse 
Xahlstellen vermeiden. Das gleiche gilt für den Draht- 
au; nur ist hier besonders darauf zu achten, dass 
man möglichst starkes Holz erhalte für die Neufor- 
mierung der Streckbogen. Der Weinbaukommissär.%0” 
16. Mai 1953 
29, August 1953 
An die Winzerschaft 
Vadüz:; Obst-, Garten- und Weinbau 
Samstag, den 16. Mai d. J., fand in Weinfelden unter 
Leitung des Herrn Kulturingenieurs Peyer von 
Wädenswil eine Zusammenkunft der ostschweizeri- 
schen Weinbaukommissäre statt. Es wurden an Ort 
and Stelle in den Weinbergen Demonstrationen über 
Behandlung frostgeschädigter Reben durchgeführt. 
Um allzustarker Schwächung der Reben durch Ver- 
dunstung an den erfrorenen Schossen vorzubeugen, 
wird geraten, diese bis auf die gesunde Stelle zurück- 
zuschneiden. Total erfrorene Schosse werden bis auf 
Ibst- und Gartenbauverein und die Winzergenossen- 
schaft Vaduz veranstalten auf den 8. September 1953 
(Maria Geburt) eine gemeinsame Exkursionsfahrt 
mit Omnibus über Toggenburg-Zürich-Kloten (Flug- 
platz)-Dielsdorf (Maag-Anlagen)-Stein a. Rhein-Are- 
aenberg (Ost-, Wein- und Gartenanlagen) mit Rück- 
fahrt dem Bodensee entlang über Rorschach. — 
Kirchenbesuch in Zürich. Bei ausgesprochenem 
Schlechtwetter fällt die Veranstaltung aus. 
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