N.B. Die gewöhnliche Winterdosis wäre “Veralin 6”
zu sechs Prozent oder Sulfomaag acht Prozent. Da
besonders jüngere Reben hierzulande schon etwas
angetrieben haben, wurde uns von Wädenswil obige
nildere Dosis zu fünf Prozent Veralin beziehungs-
weise sechs Prozent Sulfo angeraten. Das gewöhn-
che “Veralin 4” wäre nur zu drei Prozent zu verwen-
den. Der Weinbaukommissär360
6. April 1948
Der Kampf gegen die Frostschäden
setzt ein
{m Rebbau sollten wir jetzt die Frostschirme aus Stroh
an die Reben hängen. Sie können dort ja ohne Be-
denken drei bis vier Wochen belassen werden. Wir
haben einmal eine grössere Arbeit und dürfen nach-
her ruhiger sein in kommenden gefährlichen Frost
nächten.%1
25. August 1948
Zusatzbestimmungen zum Vertrag
Die Torkelbesitzer werden verpflichtet, beim Beginn
der Weinernte in erster Linie ausschliesslich das Trau-
vengut der Winzergenossenschaft zu pressen und erst
anschliessend die Privatmaischen.
Die Berechnung, beziehungsweise Vergütung des
sogenannten Torkelmostes an die einzelnen Torkel-
meister findet für die Ernte 1948 und bis auf weiteres
nach folgendem Schema statt: Die höchste Ausbeute
irgend eines Genossenschaftstorkelmeisters gilt als
Basis und wird mit den bisher üblichen 5% Torkel-
most honoriert; eine Ausbeute von nur einem Pro-
zent weniger wird toleriert und ebenfalls mit 5% ho-
noriert. Von da nach unten findet jedoch für je 0.5%
weniger Ausbeute ein Abzug von 0.2% statt.24
30. September 1948
Von der Weinernte
18. Mai 1948
Vaduz. Traubenblüte
In der geschützten Reblage im Mitteldorf konnten
am 18, Mai bereits die ersten Traubenblüten festge-
stellt werden.362
In Vaduz und Triesen fanden letzten Sonntag die
Weinbergbegehungen statt und kann nach dem der-
zeitigen Stand in Vaduz eine gute Ernte und in Trie-
sen eine gute Mittelernte erwartet werden. Der Be-
zinn der Weinernte wurde in beiden Gemeinden auf
Anfang nächster Woche beschlossen.365
24, August 1948
Weinbauliches
9. Oktober 1948
Vaduz
Mit einer noch Mitte Juni nicht erwarteten Verspä-
tung sieht man nun doch in den Vaduzer Weinbergen
scheckige Trauben. Leider aber sind auch nicht sel-
ten Trauben zu sehen, in denen Krankheitsherde sich
befinden. Es dürfte sich empfehlen, solche kranke
Stellen zu entfernen. Die seit der letzten Bespritzung
zugewachsenen Geiztriebe sind vielfach vom falschen
Mehltau befallen. Jene Teile dieser Geiztriebe, die
nicht gespritzt sind, sollten restlos ausgebrochen wer-
den, weil sich sonst immer mehr Krankheitskeime
und kranke Stellen bilden. Im grossen und ganzen
kann man aber mit dem Stand der Weinreben wohl
zufrieden sein.363
Am Mittwoch fand bei der fürstlichen Regierung eine
Besprechung wegen Festsetzung der heurigen Preise
35 LVolksblatt, 18. September 1947, Nr. 105.
36 LVolksblatt, 13. Dezember 1947, Nr. 141.
37 GAV, Signatur Nr. 725,
»8 Müsste wohl heissen: seit über 50 Jahren.
39 J Volksblatt, 24. Februar 1948, Nr. 23.
0 Volksblatt, 20. März 1948, Nr. 34; s. auch LVolksblatt, 15. Mai
1948, Nr. 55 u. 20. Juli 1948, Nr. 86
1 JLVolksblatt, 6. April 1948, Nr. 40.
%2 LVolksblatt, 22. Mai 1948, Nr. 58.
%3 J Volksblatt, 24. August 1948, Nr. 96.
%4 GAV, Signatur Nr. 725,
%5 J Volksblatt, 30. September 1948, Nr. 112.
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