13. Oktober 1941
Herbstversammlung
Obmann Risch stellt über Antrag des gesamten
Ausschusses der Versammlung Antrag, den früheren
langjährigen Obmann und Kassier unserer Genossen-
schaft, Herrn fürstl. Rat Josef Ospelt, zum Ehrenob-
nann unserer Genossenschaft zu ernennen. Diesem
Antrage wurde von der Versammlung einstimmig mit
Freude Folge geleistet. Herr fürstl. Rat Ospelt dankte
herzlich für die Ehrung.?®
Vaduz. Wimmelt
16. Oktober 1941
Donnerstag wird mit dem Wimmelt begonnen wer-
den. Die Qualität verspricht gut zu werden. Auch
dürfte das Ergebnis noch besser werden als frühere
Anzeichen vermuten liessen.*!
Vaduz
18. Oktober 1941
Die am Donnerstag begonnene Weinlese ergab im all-
gemeinen — von den durch die Frühjahrsfröste beson-
ders schwer geschädigten untern Lagen abgesehen —
doch noch ein besseres Resultat als erwartet wurde.
Verschiedene Parzellen in den höhern Lagen zeigten
recht ordentlichen Behang, in andern Parzellen mit
schwächerem um schwachem Behang hatten sich die
Professor Eugen Nipp (x) während der Weinlese in seinem,
Rebberg (Hildegard Bachem)
wenigen Trauben ausserordentlich gut entwickelt
und machten Gewicht. Auch die sonst so gefürchtete
Traubenfäule machte sich fast gar nicht bemerkbar,
and die Kontrolle mit der Öchslewaage ergab recht
gute Mittelgrade. So wird der 1941er, speziell da ihm
die Herbstfröste von letzthin vermöge des hohen
Reifegrades der Trauben durchaus nichts anhaben
konnten, einen recht famosen Tropfen ergeben. Und
auf Sonntag gibt es Sauser, den sich seine Freunde
schmecken lassen wollen !?9?
28. Oktober 1941]
Vaduz. Vom neuen Wein
Verschiedene Schweizer Blätter wussten letzthin -
anscheinend auf Grund einer falschen Agenturmel-
dung — zu berichten, dass der Literpreis für 1941er
Süssdruck (Kretzer) mit Fr. 1.80 ab Presse bestimmt
wurde. Das entspricht nun den Tatsachen durchaus
nicht, denn tatsächlich beträgt der Preis für 1941er
Süssdruck des roten Vaduzers allgemein und aus
nahmslos Fr. 2.20 pro Liter trüb ab Presse. Wie wir er-
fahren, hat auch Triesen für das rote Gewächs densel-
ben Preis festgelegt. Dies zur Orientierung.”
1942
4. März 1942
Bekanntmachung über die Verwendung von
kupferhaltigen Pflanzenschutzmitteln
Weinbau
Für die Abgabe von Rationierungsausweisen können
nur die ang&meldeten Flächen berücksichtigt wer-
den. Für Direktträger gibt es keine Zuteilung. Pro Are
werden 26 Kupfereinheiten = 260 Gr. metallisches
Kupfer zur Verfügung stehen.
Mit den zugeteilten Rationierungsausweisen kön-
aen die kupferhaltigen Pflanzenschutzmittel bei den
bisherigen Lieferanten bezogen werden.
Alle Spritzenbesitzer, die kupferhaltige Pflanzen:
schutzmittel verspritzen wollen, haben ihre Spritzen
bis 15. März 1942 an die unterzeichnete Stelle anzu-
melden unter Angabe ob:
9