Volltext: Feuerwehr Vaduz

Rheindurchbruch 
bei Schaan 1927 
Ruhige Zwischenjahre bis 1927 
Nach dem Jubiläumsjahr, das - wie berichtet - 
/on einem Grossbrand überschattet wurde, 
war das kommende Jahr 1922 ein ruhiges Jahr. 
Dieses Mal war die Vaduzer Feuerwehr auch 
wieder einmal Gast (und nicht Gastgeberin): 
Am 8. August 1922 nahm sie am liechtensteini- 
schen Feuerwehrtag in Ruggell teil. Der Jahres- 
bericht für 1923 hält fest, dass auch diesem 
Jahr "mit Ausnahme der Proben, welche ziem- 
ich gut besucht waren[,] volle Ruhe beschie- 
den” war. Hervorzuheben wäre noch die Teil- 
nahme der Vaduzer Feuerwehr am Festakt zum 
55-jährigen Regierungsjubiläum von Fürst 
’ohann 1l.: Hierbei versah der Verein den Ord- 
ıungsdienst, “nachher war gemütliche Unter- 
ı1altung im ‘Adler’.” 
n Bezug auf das Feuerlöschwesen in Vaduz 
waren die folgenden Jahre (bis 1927) ebenso er- 
aijgnisarm. Jedenfalls wurden keine grösseren 
Brandfälle verzeichnet und auch die Jahres- 
arotokolle sind in diesem Zeitraum eher 
dürftig. Am 25. September 1927 trat dann der 
Zhein bei Schaan über das Ufer und über- 
schwemmte einen Grossteil von Schaan und 
fast das gesamte Unterland. Dieses katastro- 
ohale Ereignis war ein gewaltiger Schock für 
ınser Land. Die folgenden enormen Aufräum- 
ınd Wiederaufbauarbeiten konnten nur dank 
grosser Hilfe von aussen bewältigt werden. 
Sicher waren Feuerwehrleute aus Vaduz eben- 
'alls an vorderster Front als Helfer im Einsatz, 
obwohl sich in den (eher knappen) Protokollen 
<ein Hinweis dazu finden lässt. 
Die Ausrüstung genügt nicht mehr 
Die von Ulrich Schläpfer 1912 empfohlene An- 
schaffung einer mechanischen Leiter mit 16 
Metern Steighöhe war im Jahre 1926 noch nicht 
zetätigt worden. Schliesslich aber wurde deren 
Anschaffung in einem Inspektionsbericht des- 
selben Jahres erneut (dringend) empfohlen. 
Diesem Bericht zufolge war die Vaduzer Feuer- 
wehr im Besitz folgender Löschgeräte: “1 
Saugspritze, 2 Hydrantenwagen mit je 100 m 
Schlauch, 8 Depots (Feuerlöschkasten) mit 240 
n Schlauch (verteilt), 1 ältere Schiebeleiter, 2 
Anstelleitern und 1 Dachgang”. Insgesamt wur- 
de die Ausrüstung als ungenügend und als 
nicht schritthaltend mit der Entwicklung und 
Ausdehnung des Dorfes” taxiert. Speziell be- 
dauert wurde, “dass, wie in Schaan, der alte 
Mannheimer-Hydrant noch Verwendung finden 
nNusste, der doch schon vor rund zwanzig 
'ahren von anderen Systemen überholt wurde.” 
Schliesslich wurde 1930 damit begonnen, alte 
schadhafte Mannheimer-Hydranten durch die 
moderneren Klus-Hydranten zu ersetzen. Ein 
Bericht aus diesem 
'ahr erwähnt als wei- 
tere Geräte im Besitz 
der Feuerwehr “eine 
Heusonde und eine 
komplette Elektriker- 
ausrüstung einschliess- 
ich eines Erdanschluss- 
apparates“. Als eher 
dürftiges Beleuchtungs- 
material für die Mann- 
schaft waren drei Gas- 
und zwei Karbidla 
:ernen vorhanden 
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