Posterweiterung der Gemeinde Balzers
1. Zur Aufgabenstellung
Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein erteilte dem Architekturbüro Vogt
Markus AG, Balzers den Auftrag, das 1970 erstellte Gebäude den heutigen Be-
dürfnissen anzupassen. Die Aufgabenstellung bezieht sich auf die
Betriebsorga-
nisation mit entsprechendem Flächenbedarf, die Erschliessung des
Postverkehrs,
die energetische Sanierung sowie eine architektonisch ansprechende Eingliede-
rung in die Umgebung.
2. Die Situation
Das bestehende Postgebäude bleibt weitgehend erhalten und ist für die Bedürf-
nisse der Post nach Nordosten und Westen erweitert worden. Die Situation Ist
in enger Zusammenarbeit mit der Kreispostdirektion St. Gallen zu einem zeitge-
mässen postbetrieblichen Ablauf optimiert worden.
3. Die Erschliessung / Umgebung
Der südliche Bereich entlang der Rietstrasse ist als Haltestelle für die Postautos
sowie als Umschlagplatz für die Postpakete reserviert. Durch die Neusituierung
der Parkplätze an der Westseite der Parzelle wurde der Postautoverkehr vom in-
dividuellen Verkehr getrennt. Für die Wohung wurde im rückwärtigen, nördlichen
Bereich der Parzelle ein offener Autounterstand mit Geräteraum erstellt. Der Zu
gang zu den Postfächern ist vom westseitigen Parkplatz aus möglich. Ein ge-
deckter Velountersteliplatz sowie reservierte Fussgängerwege sollen den indivi-
duellen Verkehr mit der Post sichern und fördern.
4. Bauprojekt / Raumprogramm
Das Projekt weist eine erdgeschossige Erweiterung nach Norden und nach Osten
vor, wobei im linken (westlichen) Anbauteil die Büros, Garderoben und Archiv-
‚äume erstellt sind und im rechten (östlichen) Anbau Garagenplätze und der
Karrenraum untergebracht wurde. Die gewonnene Bruttogeschossfläche (BGF)
beträgt ca. 255 m%. Das vorhandene Raumangebot an Arbeits- und Staufläche
wurde von 310 m2 um 82% auf neu 565 m? erweitert. In diesen Flächen ist die
ganze Post mit Büros, Schalterhalle, Boten- und Paketraum und der Karrenraum/
Garagenfläche eingerechnet.
Ansicht von Nord-West auf die Neubauteile.
Ohne die Eingangspartie und die Schalterhalle wesentlich zu verändern, wurde
der Postbetrieb im Bereich der Postfachkunden neu geregelt. Neu ist .der Zu-
gang zu den Postfächern von Westen mit direkter Verbindung zur Schalterhalle.
Die neue Postfachanlage ist betrieblich und arbeitstechnisch neu organisiert. Im
Anbaubereich ist das Büro für die Posthalterin und ein Reservebüro vorgesehen,
wobei vorläufig das Büro als Aufenthaltsraum dient. Archiv, Garderobe und WC-
Anlage sind zweckmässig und entsprechen so den Bedürfnissen der Bedienste-