Volltext: Helfen wo Not ist

Grusswort der Regierung 
Im Namen der Regierung möchte ich dem Verband Liechtensteinischer Familienhilfen herzlich 
zum 30jährigen Jubiläum gratulieren und für den Einsatz danken, den sie für unsere Familien und 
dabei vor allem für die Kranken und Betagten leisten. 
Es ist kein Zufall, dass die Familienhilfen ihre Aktivitäten Mitte der Sechzigerjahre begonnen ha- 
ben, in einer Zeit, als die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sich beschleunigte und damit der 
Wandel vom bäuerlichen zum Industrie- und Dienstleistungsstaat vollzogen wurde. Diese wirt- 
schaftlich so erfolgreiche Entwicklung blieb nicht ohne Auswirkungen auf die Familien und die 
Art und Weise der Betreuung von älteren oder kranken Familienangehörigen. Doppelbelastung 
Jurch Familie und Beruf vor allem für Frauen, generell ein Verlust an Zeit, manchmal auch an Be- 
‚eitschaft für die Betreuung von Angehörigen sind die Kehrseite dieser Entwicklung, die zu einer 
Überforderung von Familien führen kann, wie sie früher nicht bekannt war. 
In dieser Situation kommt dem Wirken der liechtensteinischen Familienhilfen grösste 
familien-, gesundheits- und sozialpolitische Bedeutung zu. Einem der zentralen Leitsätze der 
:jechtensteinischen Altershilfe - „Daheimsein hat Vorrang” - kann in vielen Fällen nur nachgelebt 
werden, wenn die Funktion der Familie durch das Tätigwerden von Familienhilfen unterstützt 
wird. Die liechtensteinischen Familienhilfen haben deshalb völlig zu Recht bereits kurz nach ihrer 
Entstehung einen festen Platz im liechtensteinischen Gesundheits- und Sozialwesen eingenommen. 
Die vielfältigen Leistungen, die die Familienhilfen zugunsten betreuungs- und unterstützungsbe- 
dürftiger Menschen in Liechtenstein ausüben, sind unverzichtbar. 
Wir dürfen stolz darauf sein, dass Liechtenstein mit den Familienhilfen über ein erfolgreiches 
Konzept der häuslichen Pflege und Betreuung verfügt, das in mancher Hinsicht Modellcharakter 
2at. Unsere Familien werden auch in Zukunft auf Unterstützung und Hilfe von aussen angewiesen 
sein. Es ist deshalb im Interesse von Familie und Gesellschaft zu wünschen, dass die Familienhilfen 
auch in Zukunft ihre wichtige Arbeit erfolgreich wahrnehmen werden. 
Ich möchte allen, die sich im Rahmen der Familienhilfen engagieren, sei es als Angestellte, als 
»hrenamtliche Funktionäre oder als Spender, namens der Regierung herzlich danken. 
Vaduz, im Juni 1996 
AMY 1 
kegierungsrat Dr. Michael Ritter
	        

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