flacheren Zonen in der Rheintalebene. Dieses schmale Talband zwischen Rhein und Hangfuss entspricht nur etwa 30 % der gesamten Landes fläche. Die dort gelegenen, einstigen Überschwemmungsgebiete wurden nach der Rheineindeichung zu Anfang des vorigen Jahrhunderts durch Meliorationen entwässert und landwirtschaftlich nützbar gemacht.4 Aus diesen stellenweise mit Moorflächen durchsetzten, auch als "Riet" be zeichneten ebenen Arealen ragen zwei isolierte Hügelzüge auf: im Nor den der Eschner Berg, ein Teil der helvetischen Kalkzone, die von der Säntisgruppe zum Bregenzerwald hinüberzieht, und im Süden der Flä- scherberg, der nur mehr zum kleineren Teil auf liechtensteinisches Ho heitsgebiet hereinreicht. In der Talebene herrschen Kies- und Grob sande, sowie feinsandige und Tonböden vor, die als Schwemmböden des Rheins entstanden sind und die bei hohem Kalkgehalt schwankende Humusgehalte aufweisen.5 Tabelle 2 zeigt in Verbindung mit den Karten 1 und 2, welche über die Verwaltungseinteilung und die topographi schen Gegebenheiten orientieren, dass in jenen Gemeinden, deren Terri torium zum Gutteil auf den Talraum entfällt (das sind vor allem Ruggell, Gamprin, Eschen und Mauren), die Landwirtschaft noch das dominie rende Element in der Flächennutzung darstellt. Dagegen tritt in den flächenmässig viel ausgedehnteren, steileren Lagen der Wald in den Vordergrund. Rund zwei Drittel des Landes sind ja vom westlichen Seitenkamm des Rätikon eingenommen und dement sprechend gebirgig. Darin eingelagert sind die Hochtäler Samina, Malbun und Valorsch. Ausgedehnte Schuttfächer und Schwemmke gel (waldbestanden) breiten sich am Hangfuss des Gebirges aus. Die un tere Hangzone am Hauptmassiv der Drei Schwestern (deren Gipfel auf 2.052 m Seehöhe reicht) besteht aus helvetischem Flysch (ein wenig sta biler, zu Rutschungen neigender Gesteinsverband). Diese rheintalseitigen Hanglagen sind fast durchwegs steil bewaldet und nur auf den Terassen- lagen von Planken und Triesenberg besiedelt.6 Das Relief in diesem Ab schnitt des Rheintales ist bis zu einer Höhe von etwa 1.700 m eiszeitlich überformt worden.7 Dementsprechend sind am rheintalseitigen Hang * vgl. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Länderbericht Liechtenstein, 1986, S. 13. 5 vgl. Real: Die Landwirtschaft, S. 39. 6 vgl. Hüberli et al.: Raumplanung im Fürstentum Liechtenstein, 1992, S. 3. 7 vgl. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Länderbericht Liechtenstein, 1986, S. 13. 95