Volltext: Der Bodenmarkt in Liechtenstein

werden kann, trägt einen Monopolpreis"21), hat Marx aber auch einen Beitrag zur Weiterentwicklung der klassischen Grundrententheorie ge­ leistet. Aus diesen unterschiedlichen - der klassischen Ökonomie zugerech­ neten - theoretischen Ansätzen lassen sich folgende Aussagen über jene Faktoren, welche offensichtlich die Höhe der Grundrente bestimmen, ableiten: - die ursprüngliche Bodenfruchtbarkeit ist für die Grundrentenentste­ hung ebenso massgeblich, wie - die Bearbeitbarkeit der Böden (die sich durch den technischen Fort­ schritt beeinflussen lässt); - die Lage (die vor allem über die Entfernung zu Zentren zum Tragen kommt); - die Vorstellungen über zukünftige (monetäre) Nutzungserträge und - die allfälligen monopolistischen Situationen; - schliesslich kommt Preis-Kostenrelationen entscheidende Bedeutung zu. Wenn nämlich die Grundrente als Differenz zwischen Ertrag und Aufwand der Bodennutzung definiert wird, haben auf die Renten­ höhe sowohl die Preise für die auf der Fläche erzeugten Güter und Leistungen als auch die Preise der eingesetzten Produktionsmittel entscheidenden Einfluss. Mit der Identifikation besagter Erklärungsgrössen war und ist die den Bodenmarkt betreffende Theoriebildung keineswegs abgeschlossen, nur wurde sie sukzessive in einer umfassenderen und allgemeineren Wirt- schaftstheorie integriert. 2. Generelle Modellvorstellungen über den Bodenmarkt Aufbauend auf den soeben skizzierten Erkenntnissen der Klassik lie­ ferte die neoklassische Theorie - die hier nur soweit gestreift werden soll, als sie für die weitere Untersuchung relevante Gesichtspunkte bei­ steuert - Einsichten in den eigentlichen Prozess der Preisbildung. Sie hat allerdings - wie gesagt - dem Boden in ihren Analysen keine spezielle Sonderrolle mehr zugebilligt. "Die Preise für Bodennutzungen ergeben 21 Marx: Das Kapital, 1894, S. 825. 67
	        

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