Wie Tabelle 3 zeigt, ist nämlich der international spürbare Trend zu Kleinfamilien und Singlehaushalten auch an Liechtenstein nicht spurlos vorübergegangen. Dementsprechend hat sich die rechnerische Durch- schnittshaushaltsgrösse während der letzten 50 Jahre beinahe halbiert. Quasi spiegelbildlich dazu hat die Zahl der Haushaltungen vor allem während der letzten 30 Jahre rasant (um rund 170%) zugenommen, wohingegen die Wohnbevölkerung in der gleichen Zeitspanne bloss um ca. 75 % wuchs. Der heute in Liechtenstein erreichte Wert von durch schnittlich 2,7 Personen pro Haushalt liegt knapp über jenem der anderen deutschsprachigen Länder (Deutschland: 2,3; Österreich: 2,6 und Schweiz: 2,3), aber unter jenem etwa von Griechenland (2,9) oder Irland (3,3). Tabelle 3: Entwicklung von Zahl und Durchschnittsgrösse der Haus haltungen im Fürstentum Liechtenstein Jahr
Wohnbevölkerung Haushaltungen
Rechner. 0-Haus- haltsgrösse 1930
9.948
2.125
4,68 1941
11.094
2.531
4,38 1950
13.757
3.206
4,29 1960
16.628
3.938
4,22 1970
21.350
5.666
3,77 1980 25.215
8.544
2,95 1990
29.032
10.624 2,73 Quelle: Amt für Volkswirtschaft: Statistisches Jahrbuch 1991, S. 39 und 41 sowie 1993, S. 39 und 41. Es gibt also tendenziell mehr kleinere Haushaltungen als noch vor 10 Jah ren. Dies zeigt sich auch bei einer detaillierteren Betrachtung der Privat haushaltungen nach ihrer Grösse (vgl. Tabelle 4): Die Anzahl der Ein Personen-Haushalte ist von 2.030 auf 2.939 gestiegen; ihr Anteil an allen Privathaushaltungen hat sich von 23,9 % auf 27,8 % aus geweitet. Der An teil der Ein- und Zwei-Personen-Haushalte an allen Privathaushaltungen hatte sich schon zwischen 1970 und 1980 von 33,3 % auf 47,8 % ver- grössert und hat 1990 die Marke von 52,2 % erreicht. Der Anteil der Drei oder Vier-Personen-Haushalte ist demgegenüber praktisch gleich geblie ben (1970: 35,4 %; 1980: 35,7 %; 1990: 35,5 %); jener der Haushalte mit 5 und mehr Personen ist dafür drastisch von 30, 6 % (1970) auf 26,6 % (1980) bzw. 12,4 % (1990) gesunken. 107