Volltext: Der Bodenmarkt in Liechtenstein

Staatsterritorium eine Bevölkerungsdichte von 186,7 Einwohnern je km2 errechnet.15 Abbildung 4 zeigt, dass die kurzzeitige Bevölkerungszu­ nahme der letzten Jahre durchaus einem längerfristigen Trend ent­ spricht. Zwar blieb die Bevölkerungszahl im Fürstentum Liechtenstein vor dem Zweiten Weltkrieg fast ein Jahrhundert lange ziemlich konstant und schwankte damals zwischen 7.500 und 8.000 Personen. Mit dem Aufblühen der Wirtschaft in der Nachkriegszeit begann allerdings ein kräftiges Wachstum der Einwohnerzahlen, welches bis heute ungebro­ chen anhielt. So weisen die demögraphischen Unterlagen für die Dekade von 1980 bis 1990 ein Anwachsen der Wohnbevölkerung um 3.817 Per­ sonen oder 15,1 % aus, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachs­ tumsrate von 1,4 %16 entspricht. Im Vergleich zu früheren Jahrzehnten hat sich aber der relative Bevölkerungszuwachs abgeschwächt: Während sich zwischen 1960 und 1970 die Einwohnerzahl noch um 28,4 % erhöht hatte, lag die Zunahme von 1970 bis 1980 schon nur mehr bei 18,1 %. Obwohl die bevölkerungsmässige Wachstumsdynamik also of­ fenbar eine gewisse Bremsung erfahren hat, ist - angesichts der zwar verlangsamten aber immer noch vorhandenen Steigerungen - zu ver­ muten, dass von Seiten der demographischen Rahmenbedingungen die Bodennachfrage weiterhin Auftrieb erfährt. wohnen). Nimmt man an deutschen Verhältnissen Mass, so erreichen Städte wie Deggendorf (mit ca. 30.500 Einwohnern) oder Lindau (mit rd. 24.700 Einwohnern) in Bayern, Wangen im badenwürttembergischen Allgäu (mit ca. 25.300 Einwohnern) respektive Bad Nauheim in Hessen (mit ca. 28.900 Einwohnern) bevölkerungsmässig eine annähernd gleiche Grössenordnung wie das Fürstentum. (Quellen: Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik 1994, S. 59f. von Ba­ ratta (Hrsg.): Fischer Weltalmanach 1995, S. 549. Österreichisches Statistisches Zentral­ amt: Volkszählung 1991, S. 10.) 15 Der für das Fürstentum Liechtenstein ermittelte Wert der Bevölkerungsdichte liegt sehr nahe bei jenem der Schweiz (168,8 EW/km2), aber deutlich über jenem von Österreich (95,3 EW/km2), jedoch noch klar unter dem von Deutschland (226,8 EW/km2). vgl. Sta­ tistisches Bundesamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Ausland 1994, S. 35f. 16 Dabei folgt die Berechnung der durchschnittlichen jährlichen Zuwachsrate der Bevöl­ kerung (r) nach der auf die Zinseszinsformel gestützten Methode: "YE- wobei n für die Zahl der Jahre, B1 für den Bevölkerungsstand zu Beginn der Beobachtungsperiode und B2 für den Bevölkerungsstand zu Ende der Beobachtungsperiode steht, vgl. Schwarz: Bevölkerung, 1970, S. 233. 101
	        

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