Kindergartenhauses erging am 31. Januar 1914 ein
Schreiben mit folgendem Inhalt an die Ortsvor-
stehung:
Aufgrund des Ergebnisses der durch den Herrn
Schulkommissär vorgenommenen Insbektion der
hierländigen Kleinkinderbewahranstalten findet
die fstl. Landesschulbehörde bezüglich der Klein:
kinderschule in Triesen folgendes zu bemerken:
1.) Der Ofen im Zimmer dieser Anstalt ist durch
einen besseren, vollständig entsprechenden zu er-
seizen.
2.) Die Durchnässung der Hausmauern ist durch
gründliche Ausbesserung des Hausdaches zu be-
seitigen.
3.) Mit Rücksicht auf die Kleinheit des Anstaltzim-
mers ist für den Sommer im Garten ein gedeckter
Raum herzustellen, was ohne besonders grossen
Aufwand möglich ist.
Über die zu Punkt 2 und 3 getroffenen Vorkeh-
rungen ist bis Ende April 1914 schriftlich anher
zu berichten; der Vollzug der unter Punkt 1 an-
geordneten Herstellung ist bis Ende September
1914 schriftlich anzuzeigen.
Fstl. Landesschulbehörde
Vaduz, am 31. Jänner 1914
7. A. Ospelt
zwanzig Jahre in diesem Haus bei der Kirche ansäs-
sig. Schwester Suitberta wurde 1923 abgelöst von
Schwester Theodeberta Rietzler, welcher 1925 Schwe-
ster Laurentia Neumair folgte. Gegen Ende ihrer Zeit
als Kindergärtnerin, fasste die Gemeinde dann den
Entschluss, einen neuen Kindergarten zu bauen. Das
Gemeindehaus Nr. 126 wurde abgerissen und an sei
ner Stelle das jetzige Pfarrhaus erbaut. Der neue Kin-
dergarten kam südlich hinter dieses neue Pfarrhaus
zu stehen. Beide Gebäude, Kindergarten und Pfarr-
haus, konnten im Jahre 1936 bezogen werden und
dienen auch heute noch ihrem Zweck,
Bevor es mit dem neuen Kindergarten soweit War,
gab es es allerdings Probleme mit der Baubewilli-
gung durch das Bauamt. In einem Schreiben an die
Gemeindevorstehung hiess es nämlich, dass «die
eingereichten Pläne für den Neubau einer Klein-
kinderschule in Triesen in räumlicher und sa
nilärer Hinsicht als ungenügend bezeichnet» wur-
den und daher die Baubewilligung erst erteilt werden
könne, wenn neue, den Bedürfnissen entsprechende
Pläne eingereicht würden.
Das Schreiben mit den vom Landesphysikus aufge:
führten Mängeln lautet:
Gebhard und Annemarili Hoch,
Aufnahme Ende der dreissiger lahre
Bau eines Kindergartenhauses
Um das Gemeindehaus Nr. 126, das von Anfang an
als Kindergarten diente, war es nicht gerade gut be-
stellt. Das Klassenzimmer war zu klein und die bau-
lichen Verhältnisse ungenügend. Nachdem die von
der Behörde geforderten Verbesserungen getätigt wa-
ren, blieb der Kindergarten aber noch mehr als
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