zers in Liechtenstein und Trübbach in der Schweiz und ebenfalls zwi-
schen Schaan und Buchs blieben, unter Kontrolle jedoch, für den Ver-
kehr geöffnet.
In Liechtenstein hatte das auf 52 Mann verstärkte Korps der Hilfspoli-
zei die Grenzüberwachung mitübernommen, das eigentliche Polizei-
korps betrug damals nur elf Mann.
Die Truppe Holmstons steht nun in Oberstaufen: wenn das neutrale
Liechtenstein rechtzeitig erreicht werden soll, ist höchste Eile geboten.
Das 6. US-Korps war dicht hinter Holmstons Truppe am 27. April bis
nach Kempten durchgestoßen, und Teile der französischen 1. Armee
erschienen am 29. schon bei Bregenz, im Begriff, 20 km westlich von
Oberstaufen die Grenze zu Vorarlberg zu überschreiten. Ein Wettlauf
mit den Franzosen beginnt, die inzwischen von der Existenz dieser
Truppe erfahren haben und ihr nachjagen. Und es wird tatsächlich sehr
knapp. Die Truppe lagert am Stadtrand von Oberstaufen, also außerhalb.
Da meldet ein im Ort postierter Soldat der Truppe das Auftauchen
marokkanischer Soldaten in der Stadt! Französische Truppen sind also
da und suchen bereits nach den Russen. Bei strömendem Regen erfolgt
jetzt ein nahezu blitzartiger und möglichst leiser Aufbruch, ein sehr
anstrengender Eilmarsch durch die Nacht beginnt. Er geht über 60 km
und endet erst dicht vor Feldkirch. Es ist der 30. April. Und noch einmal
geschieht etwas Unerwartetes, sozusagen ein Effekt am Rande, der sich
als segensreich erweist, wenigstens für die Feldkircher Bevölkerung.