Vorwort
parallele Verkehrsfähigkeit, Umgehungsgefahr und Schutzklausel im Vordergrund. Das
fünfte Kapitel befasst sich mit den Schlüsselfragen des EWR aus liechtensteinischer
Sicht. Erörtert werden folgende Problemkomplexe: Industriestandort, Finanzplatz,
Gewerbestandort, Personenfreizügigkeit, öffentliches Auftragswesen, Diplomaner-
kennung und Teilnahme an EU-Forschungsprogrammen, Grundverkehr, Souveränität
und Zollvertrag. Im einzelnen werden zum einen die rechtlichen Rahmenbedingungen
dargestellt. Zum anderen geht es um die wirtschaftlichen Auswirkungen des EWR.
Gegenüber 1992 hat sich die Situation insoweit verändert, als zwischenzeitlich erste
Erfahrungen aus Österreich, Schweden, Finnland, Island und Norwegen einerseits und
aus der Schweiz andererseits vorliegen. Das sechste Kapitel ist den Alternativen zum
EWR gewidmet. Als eigenständige Optionen werden der Bilateralismus im Verhältnis
Liechtenstein-EU, der EU-Beitritt und das Thema Sonderabkommen mit der EU
behandelt. Als Alternativen im Schlepptau der Schweiz werden geprüft: ein Sich-
anhängen an die bilateralen Verhandlungen der Schweiz mit der EU ein EWR-Beitritt
der Schweiz im zweiten Anlauf, ein EU-Beitritt der Schweiz, der Alleingang der
Schweiz mit Nachvollzug europäischen Rechts und der echte Alleingang. In einem
Schlusskapitel werden die Ergebnisse zusammengefasst.
St. Gallen/Nicola di Ortonovo
Carl Baudenbacher