Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

ANZEIGE DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN DONNERSTAG, 29. DEZEMBER 2005 
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WALZERKÖNIG Welcher Hörgenuss der besonderen Art am 10. Januar um 20 Uhr im Vaduzer Saal zu erle­ ben ist. 
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FILMISCH Welche cineastischen Meisterwerke die Be- sucherinhen und Besu­ cher des Takino gemes­ sen können. 
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TV-ABEND Was es heute Donners­ tag auf den Fernsehka­ nälen Spannendes und Unterhaltendes zu se­ hen gibt. 39 
BERICHT Was der Untersu­ chungsbericht zum Geiseldrama im russi­ schen Beslan zu Tage brachte. 
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NEWS «Why CC» und «ChessHatLine» live im Vaduzer Pub L92 VADUZ - Das neue Jahr beginnt im Vaduzer Pub L92 hammerstark: Am 4. Januar ab 20.30 Uhr geht es mit «Why CC» (Bild) und «ChessHatLine» rockig-funkig-poppig-blue- sig zur Sache. «Why CC» sind noch allen von ihren Auf­ tritten am Balzncr Wavejam und dem Mini- Unplugged-Festival «s'Huus goes Blues» in bester Erinnerung. Kraftvolle Eigenkomposi­ tionen mischen sich einmal mehr mit Rock- perlen von Led Zeppelin, Whitesnake und Konsorten. «ChessHatLine», eine live erprobte 10 Mann und Frau starke Band aus dem Rhein­ tal, ist bekannt von diversen Auftritten, zum Beispiel anlässlich der Expo 02 oder im Vor­ programm von «Jazzkantine» im Krempel in Buchs. Der energiegeladene Zehnerpack bril­ liert mit stilistisch breitgefacherten Eigen­ kompositionen. Sie garnieren ihr musikalisch abwechslungsreiches Programm mit Cover­ versionen unter anderem von Ray Charles, den Doobie Brothers oder CCR. Stimmung pur ist angesagt, am 4. Januar, ab 20.30 Uhr, im L92 in Vaduz. (PD) 
«Das höchste der Gefühle» II Segreto di Pulcinella mit dem Figurentheater «Die Zauberflöte» im Gemeindehaus NÜZIDERS - Mozarts «Zauber­ flöte» eignet sich wie kaum ei­ ne zweite Oper für kindgerech- te Inszenierungen. Saskia Val- lazza und Sabine Henning alias II Segreto di Pulcinella haben aus dem Stück in Koproduktion mit dem Vorariberger Landes­ theater ein zauberhaftes Rgu- rentheater mit Schattenspiel­ elementen gemacht. Gestern waren sie damit im Gemeinde­ haus zu Gast. »Arno Läftla r Bevor Tamino in der Wildnis des Schattenthcaters vor einer riesigen Schlangc fliehen musste, traten Sas­ kia Vallazza und Sabine Henning als kunterbunt kostümiertes, schnäbelndes Paar Papageno und Papagcna in der Funktion eines Prologs vor das trotz Schneefall in grosser Zahl erschienene, grössten­ teils junge, Publikum. Die beiden Frauen waren, von ihrem Techni­ ker abgesehen, tatsächlich die Ein­ zigen, die vor und hinter dem Schattentheaterschirm agierten. Erstaunlieh fliessend und dyna­ misch wechselten sie von einer Person oder Theaterform in die an­ dere. Das Spiel mit Licht und Schatten bietet sich freilich gera­ dezu an bei dieser Geschichte vom Streit zwischen der hellen und der dunklen Macht. Uctit und Schatten Zu sehen gab es eine ganze Men-' ge; neben filigranen Bauten und ägyptisch gewandeten 
Schatten-Saskia 
Vallazza und Sabine Henning bauten in Ibra «Zauberflifte» eine Anspielung auf Schinkels berühmte Gouache von 1815 ein. puppen, die, je nach Beleuchtung, farbig oder schwarzweiss waren, und faszinierendem Spiel mit ver­schiedenfarbigem 
Licht, in dem Sonne und Mond eine zentrale Rol­ le spielten, traten die Frauen selbst 
als Schattenfiguren in Erscheinung oder verbanden die einzelnen Teile der stark gerafften Handlung durch humorige Erzählpassagen. Einmal spannen auch ein Elefant und ein Papagei als erzählende Beobachter den Handlungsfaden weiter, eine pfiffige Variation des sonst verfolg­ ten Schemas, die die Inszenierung zusätzlich auflockerte. Mozart und Schinkel Mozarts Vorlage kam nicht zu kurz; aus der Konserve ertönten im­ mer wieder berühmte Arien der Ori­ ginaloper an entsprechender Stelle, Vallazza und Henning spielten kurz Flöte oder zitierten die Oper sin­ gend oder sprechend. Auch Karl Friedrich Schinkels berühmte Büh­ nenbild-Gouache zum Auftritt der Königin der Nacht von 1815 wurde zitiert: Die Königin der Nacht des Segreto di Pulcinella sah fast ge­ nauso aus: mit Krone auf einem Halbmond stehend schwebte sie durch die stemenübersäte Nacht. Effekt ohne Bombast Vallazza und Henning nutzen in ihrer «Zauberflöte» alle ihnen zu Gebote stehenden Mittel mit Fin­ gerspitzengefühl und Gespür für ei­ nen maximalen Effekt ohne gros- , sen Bombast bei einer recht kleinen Projektionsfläche. Die Vorarlberge- rinnen sind derzeit mit ihrem zau­ berhaften Stück in den deutsch­ sprachigen Ländern einschliesslich Südtirols unterwegs. Sollten sie mal wieder in die Nähe kommen, sollte man sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. ANZI-IUH
	        

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