Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 29. DEZEMBER 2005 VOLKS | 
WIRTSCHAFT 12 INTERNATIONAL Deutschland: 4,7 Millionen Arbeitslose im Dezember NÜRNBERG - Das nass kalte Winterwetter hat die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Dezember saisonbedingt kräftig steigen lassen. Laut Berechnungen von Experten wa­ ren zum Jahresende rund 4,7 Millionen Män­ ner und Frauen ohne Arbeit. Dies wären rund I75 (XX) Arbeitslose mehr als im November. Der Anstieg läge damit im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre, wie Ökonomen von deutschen Grossbanken am Mittwoch in einer Umfrage sagten. Die Fünf-Millionen-Marke werde je nach Witterung wahrscheinlich erst im Februar überschritten. Die Bundesagentur für Arbeit gibt am 3. Januar die Arbeitsmarkt- Zahlen für Dezember bekannt. (sda/dpa) Siemens erhält Grossauftrag aus Saudi-Arabien ERLANGEN - Der Siemens-Konzern hat ei­ nen Grossauftrag aus Saudi-Arabien erhalten. Ein von Siemens Power Generation (PG) ge­ führtes Konsortium errichte für l ,8 Mrd. Euro ein Dampfkraftwerk mit Meerwasserentsal­ zungsanlage, teilte Siemens am Mittwoch mit. Auftraggeber ist die Shuaibah Water and Elec- tricity Company (Riad). Es handle sich um den grössten Einzelauftrag, den Siemens bisher in der Golfregion verbuchen konnte, erklärte 
PG- Chef Klaus Voges. Gebaut wird die Anlage rund 110 Kilometer südlich-von Jeddah unter der Leitung von Siemens PG im Konsortium mit Doosan Heavy Industries. (sda/dpa) Russland will mit Börsengang 20 Mrd. Dollar einnehmen MOSKAU - Russland will bis zu 30 Prozent seiner Anteile am staatlichen Ölkonzern Ros- neft an die Börse bringen. Das soll dem Staat 20 
Mrd. Dollar bringen. Zunächst plant Ros- neft im April eine Notierung an der Moskau­ er Börse, wie aus Dokumenten des Unterneh­ mens hervorgeht, die Reuters am Mittwoch vorlagen. Ab 26. Juni ist demnach dann ein Listing an der Londoner Börse vorgesehen. Rosneft will noch vor dem Börsengang die Konsolidierung seiner Geschäftsteile, darun­ ter auch Jugansk, abgeschlossen haben. Als Zeitpunkt hierfür strebt der Konzern den März oder April 2006 an. (sda/reuters) Deutsche-Bank-Chef Ackermann ; ertiä'tt Unterstützung von Koch ; FRANKFURT - Der wegen millionenschwe- : rer Abfindungen bei der Mannesmann-Über- | nähme mehrfach zum Rücktritt aufgeforderte i Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann erhält Unterstützung von Hessens Ministerpräsident Roland 
1 Koch. «Ich glaube, dass die Politik sehr gut beraten ist, nicht Unternehmensent­ scheidungen in ihrer Sphäre zu treffen oder kluge Ratschläge geben zu wollen», sagte der CDU-Politiker der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Mittwochausgabe). Das Land habe Interesse an einer erfolgreichen Deutschen Bank. Ackermann habe sich weder .selbst be­ reichert noch die Absicht gehabt, sich der 
Un­ treue schuldig zu machen. Er habe als 
Verwal- tungsrat von Mannesmann im Jahr 2000 eine Entscheidung getroffen, Uber die nun 
gestrit­ ten-winde. Alleine hierum' müsse es gehen. «Auch 
Herr Ackermann hat Fairness ver­ dient» (sda/reuters) 
Stimmung aufgehellt Konsumenten in Deutschland glauben offenbar an neue Regierung NÜRNBERG - Dto Stimmung dar deutschen VMtrauctor Ist zum Jah re«m ch« el so gut «wie seit Jahren nicht mshr. Wie die Nürn­ berger^Gesellschaft für Konsum- forschung (GfK) gestern mitteil­ te, beurteilten die Menschen die allgemeine l/Virtschaftsentwick- lung im Dezember sehr viel po­ sitiver als noch vor einem Monat Der entsprechende Indikator legte erneut kräftig zu und lag mit 11,9 Punkten so hoch wie seit Juli 2002 nicht mehr. Den Forschern zufolge glauben die Verbraucher an die neue Bundesregierung. Schwarz-Rot werde zugetraut, den sich abzeichnenden Konjunk­ turaufschwung zu stützen, schrei­ ben die GfK-Experten. Die Pla­ nungssicherheit habe bei den Ver­ brauchern zugenommen. In den kommenden Monaten werde ausserdem die bevorstehende Fuss­ ball-Weltmeisterschaft den Kon­ sum zusätzlich ankurbeln. «Damit haben sich die Chancen auf eine et­ was positivere Entwicklung des privaten Konsums im neuen Jahr 
Laut Konsumforeehung steigt die Vertaraucherstlmmung in Deutschland. leicht verbessert», heisst es in der Auch die Bereitschaft, in nächster Studie. Den Wert des Konsumkli-. maindikators gibt die GfK nach re­ vidiert 
3,4 Punkten im Dezember für Januar mit 3,8 Punkten an. 
Zeit grössere Anschaffungen zu tä­ tigen, stieg der Studie zufolge. Hier habe der Inctowjinen Wert von 2,1 erreicht und'liege damit erstmals 
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seit Ende 2001 wieder im positiven Bereich. Somit setze die Konsum­ neigung ihren klaren Aufwärtstrend fort. Nach Jahren der Zurückhal­ tung sei offensichtlich bei immer mehr Verbrauchern der Wunsch ge­ wachsen, wieder grössere Dinge an­ zuschaffen. Sicherlich spiele dabei neben der Weihnachtszeit auch ein bestimmter Nachholbedarf eine Rolle, hiess es. Bei der eigenen fi­ nanziellen Situation gingen die Er­ wartungen jedoch auseinander: Während die Verbraucher in West­ deutschland die von der Bundesre­ gierung angekündigten finanziellen Belastungen wie höhere Mehrwert­ steuer und geringere Pendlerpau­ schale gelassener aufzunehmen scheinen, befürchten die Menschen in Ostdeutschland eine Verschlech­ terung ihrer finanziellen Situation. Langfristig hängt die Verbraucher­ stimmung und auch die Konsumnei­ gung 
stark davon ab, ob die Wirt­ schaftsentwicklung auch die Arbeits­ marktsituation verbessert. Erst wenn sich die Zeichen dafür mehrten, sei mit einer nachhaltigen Besserung des Konsumklimas zu rechnen. (AP) LAFV-GASTBEITRAG Makroökonomischer Rück- und Ausblick Gastbeitrag von Ralf Wiedenmann, Senior Economist, VP Bank AG Rückblick Das Wirtschaftswachstum der USA verharrte im 2005 auf hohem Ni­ veau. Dagegen beschleunigte sich dasjenige der Euro-Zone und vor allem der Schweiz deutlich. Japans Wirtschaftswachstum war insbe­ sondere im zweiten Quartal 2005 hoch. Während die Wirbelstürme in den USA im Spätsommer grosses Leid und hohe Schäden an Infra­ struktur und an der US-Energie­ wirtschaft anrichteten, wurde das Wirtschaftswachstum jedoch nicht gebremst. Ganz im Gegenteil: Im 3. Quartal 2005 expandierte die US- Wirtschaft sogar um einen Prozent­ punkt schneller als im 2. Quartal. Während die Kernteuerung in den USA bei knapp über 2 Prozent ver­ harrte, beschleunigte sich die Ener­ gieteuerung von gegen 7 Prozent im Juni 2005 auf 35 Prozent im Sep­ tember 2005. Der Energiepreisan­ stieg zwischen Juni und August ist auf den Anstieg der Rohölpreise zu­ rückzuführen, der starke Inflations­ schub im September ist Folge der Wirbelstürme. Aufgrund des Aus­ falls von Raffinerien und den damit zusammenhängenden Engpässen bei Benzin 
und Heizöl haben sich die Margen der Raffinerien ausgedehnt. Die Preise für Benzin, Heizöl (und Erdgas) stiegen, obwohl sich der Rohölpreis beruhigte. Japan fiel im Januar 2005 wieder in die Deflation zurück. Auch in Europa kam es zu einer Beschleunigung der Preise für Mineralölprodukte, diese war jedoch wegen der höheren Mineralölsteuern in Europa weniger ausgeprägt. Die Notenbank der USA erhöhte den Leitzins im Dezember 2005 weiter auf 4,25 Prozent. Sic nutzte dabei jede reguläre Sitzung des Of­ fenmarktausschusses zu einer Zins­ erhöhung von 0,25 
Prozent. Die ja­ panische Notenbank setzte ihre Nullzinspolitik fort, und die Euro­ päische Zentralbank erhöhte den Repo-Satz auf 2,25 Prozent. Die Schweizerische Nationalbank er­ höhte den Leitzins auf 1,00 Pro­ zent, nachdem sie über ein Jahr den Zinserhöhungszyklus ausgesetzt 
hatte. Die Rendite 10-jähriger US- Staatsanleihen schwankte im Be­ richtszeitraum zwischen 3,9 Pro­ zent (Juni 2005) und 4,6 Prozent (März und November 2005). Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen der Euro-Zone setzte ihren Ab­ wärtstrend fort und reduzierte sich von 3,7 Prozent Anfang 2005 auf 3 Prozent im September 2005. Der Abwärtstrend dkr Rendite schwei­ zerischer Staatsanleihen war etwas weniger stark ausgeprägt und die japanische Rendite tendierte auf re­ kordtiefen Niveaus seitwärts. Alle Hauptaktieninärkte haben im 2005 eine hervorragende Perfor­ mance erzielt. Die Aktienmärkte der Schwellenländer waren - ange­ trieben vom hohen Wirtschafts- und Gewinnwachstum und ausgehend von einer rekordtiefen Bewertung - der eindeutige Spitzenreiter. Der Aktienmarkt Nordamerikas hatte ebenfalls eine ansprechende Perfor­ mance, dort stand dem starken Wirt­ schafts- und Gcwinnwachstum je­ doch eine bedeutend weniger ex­ pansive Geldpolitik gegenüber. Im Jahre 2005 haben sich die be­ trachteten Währungskurse kaum verändert. Der CHF/EUR bewegte sich in engen Bandbreiten, während der 
EUR gegenüber dem USD im 4. Quartal 2004 erst deutlich an Wert gewann, aber im Laufe des 2005 diesen Wertzuwachs mehr als abge­ ben musstc. Ausblick Wir rechnen damit, dass sich das Weltwirtschaftswachstum 2006 et­ was abschwächen wird. Dabei dürf­ te die US-Wirtschaft 2006 langsa­ mer expandieren als im 2005, wäh­ rend diejenige Europas mehr Zug AN/1 
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hat als 2005. Vor allem in den USA dürfte die Inflation 2006 - aufgrund einer Beruhigung der Energiepreise - 
wieder auf gegen 2,5 Prozent sin­ ken. In Europa rechnen wir nur mit einem geringfügigen Rückgang der Inflation, da die Energiepreisverän­ derungen auf die Konsumentenprei­ se wegen dem hohen Anteil der Mi­ neralölsteuer 
nur abgeschwächt durchschlagen. Die Europäische Zentralbank, di% Notenbank der USA und die Schweizerische Natio­ nalbank dürften die Leitzinsen im 2006 gemäss unserer Einschätzung nur unwesentlich anheben. Die US- Notenbank ist im Zinsanhebungszyk- lus 
bereits weit fortgeschritten, in 
Europa und in der Schweiz ist der Inflationsdruck gering. In den nächsten Monaten rechnen wir fllr die Aktien- und Obligationenmärktc mit einer leichten Aufwärtsbewe­ gung. Deshalb sind wir derzeit in den gemischten Risikoprofilen bei Aktien übergewichtet und bevorzu­ gen im festverzinslichen Bereich Papiere mit langer Laufzeit. Verfasser: Dr. Ralf Wiedenmann, Senior Economist, Verwaltungs­ und Privat-Bank AG. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser. ANZr.Kil. BN & Partner Renten EUR Obligationenfondt Preis vom 27 12 2005 Inventarwert* EUR 55.40 *+ Ausgabekommission Zahlstelle in Liechtenstein LGT Bank in Liechtenstein Herrengasse 12 FL-9490 Vaduz 
Sarasin Investmentlonds Tel. ++41 61 277 77 37 www.sarasin.ch Kurse per 27. Dezember 2005 Strategiefonds Valor-Nr. Währung NAV Sarasin GlobalSar (CHF) 174'906 CHF 371.40 Sarasin GlobalSar (EUR) 377'951 EUR 248.61 Sarasin Gl. Optima (EUR) -B 1'920'019 EUR 114.08 Sarasin OekoSar Portfolio 174'851 EUR 150.71 Sarasin Global Return (EUR) 456'282 EUR 124.94 SaraFlex (CH-Fonds) 985*096 CHF 103.31 Obligationsfonds Sarasin BondSar Absolute Return 2'254'458 EUR 100.01 Sarasin BondSar Euro 997'334 EUR 109.78 Sarasin BondSar Swiss Franc 1'160'633 CHF 161.68 Sarasin BondSar US Dollar V 160*636 USD 101.21 Sarasin BondSar US Dollar Opp. 1 '160*642 USD 100.13 Sarasin BondSar World 618792 ' EUR 141.55 Sarasin Sustainable Bond Euro 1'530'998 EUR 106.33 SaraBond (CH-Fonds) 67'388 CHF 293.52 Aktienfonds Sarasin BlueChipSar -A 456*289 EUR 131.27 Sarasin BlueChipSar -B 1 '927777 EUR 131.27 Sarasin EmergingSar 456*294 USD 229.86 Sarasin EmerglngSar-Asia 652*994 USD 183.63 Sarasin EquiSar 906*846 EUR 124.08 Sarasin EuropeSar 174*923 EUR 71.88 Sarasin HealthSar 1*289*779 EUR 85.62 Sarasin TecSar 377*954 EUR 109.55 Sarasin Sustainable Equity 720*685 EUR 105.08 Sarasin InnovationSar 1*002*595 EUR 67.86 Sarasin Dutch Equity 1*976*506 EUR 41.72 Sarasin Real Estate Eq. (EUR) -A 1*920*021 EUR 126.15 Sarasin Real Estate Eq. (EUR) -B 
1*920*022 EUR 126.15 SaraSelect (CH-Fonds) 
123*406 CHF 553.24 SaraSwiss (CH-Fonds) 
163*070 CHF 632.12 &,v«"<a5 Zahlstelle In Liechtenstein Feldkircherstr. 2 • FL-9494 Schaan Tel. +423/239 04 04 #  www.volksbank.il
	        

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