Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG. 20. DEZEMBER 2005 _____ SEITE 17 WELTMEISTER DES TAGES Weshalb der Schweizer Roger Federer als 1TF- Weltmeister ausge­ zeichnet wurde. 
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DOPING DES TAGES Wer der Chinesin Ying- jie Sun ohne deren Wissen Dopingmittel verabreichte. 
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PUNKTE DES TAGES Wie viele Punkte der Balzner Dominik Mar­ xer dem TTC Wädens- wil bescherte. 
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RANGLISTE DES TAGES Welchen Platz Liech­ tensteins Fussball-Nati in der Fifa-Weltranglis- te einnimmt. 
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NEWS Federer erneut ITF-Weltmeister TENNIS - Roger Federer und Kim Clijsters sind vom internationalen Verband (ITF) als «Weltmeister» bezeichnet worden. Federers sensationelle Jahresbilanz mit 2 Grand-Slam- Titeln, 11 Turniersiegen und nur 4 Niederla­ gen in 85 Spielen sowie die unangefochtene Stellung als Nummer 1 waren für die ITF- Elektoren Gründe genug für ihren Entscheid, i 
Für Kim Clijsters sprachen ihr erster Grand- ; Slam-Titel (US Open) sowie konstante Höchstleistungen nach langer Verletzungspau- se. Die weiteren Titel gingen an die US-Zwil- linge Bob und Mike Bryan im Männer-Doppel und Lisa Raymond/Samantha Stosur (USA/ Au) im Frauen-Doppel. (si) Sun unwissentlich gedopt LEICHTATHLETIK - Die chinesische Langstrccken-Läufcrin Yingjie Sun wurde nach dem überaschenden Geständnis ihres Trainingspartners Haijiang Yu vom Verdacht des wissentlichen Dopings freigesprochen. Yu erklärte, Androsteron in den Kiwi-Saft von Sun gemischt zu haben. Trotzdem scheint eine Aufhebung der zweijährigen Sperre gegen die 26-jährige Sun unwahrscheinlich, da nach den internationalen Regeln die Athleten selber für die Art der eingenommenen Substanzen ver­ antwortlich sind. Bei Yingjie Sun war im Ok­ tober nach dem 2. Platz über 10 000 m bei den nationalen Meisterschaften in Nanjing das Steroid Androsteron festgestellt worden. Die Chinesin hatte an der WM 2003 in Paris Uber 10 000 m die Bronzemedaille gewonnen, (si) «Faschisten-Gruss»: Di Canio fällt erneut aus dem Rahmen FUSSBALL - Lazio Roms Kapitän Paolo di Canio ist erneut durch seine an den Faschismus erinnernde Geste aufgefallen. Im Spiel zwi- schen.seinem Klub und Juventus Turin verab­ schiedete sich der 37-Jährige nach seiner Aus­ wechslung wieder mit dem von den Faschisten benutzten römischen Gruss des Hebens der rechten Hand. Di Canio trotzt damit einer dro­ henden Bestrafung: «Jeder kennt meine Ideen. Der römische Gruss ist Geschichte, und wenn wir das bestreiten wollen, müssen wir aus Rom mehrere Statuen entfernen.» (id) VOLKS BLATT 
REKORD San Diego schiesst Colts ab FOOTBALL - Die San Diego Chargers ha­ ben die Indianapolis Colts gestoppt. Mit dem 26:17 fügten die Kalifornier den Colts nach 13 Siegen die erste Niederlage des Jahres zu. Die Miami Dolphins von 1972 bleiben damit das einzige Team in der Geschichte der Na­ tional Football League (NFL), dass eine kom­ plette Saison ohne Niederlage schaffte, (id) 
Vom Touristen zum Sieger Internationale Pressestimmen zu Marco Büchels Triumph in Groden SCHAAN - Marco Büchels sensa­ tioneller Sieg in der Weltcup-Ab­ fahrt von Brüden sorgte für ein lautes Rauschen im internatio­ nalen Blätterwald. Kein Wunder, denn Büchels Werdegang vom Slalomspozialisten zum Speed- könig ist genau der Stoff, aus dem die Skiträume sind. «Michail Bwnwnut i «Erfüllter Traum dank Glückslos in Windlotterie», titelte die renom­ mierte österreichische Tageszeitung «Die Presse» und skizzierte Bü­ chels Weg vom Abfahrtstouristen zum Abfahrtssieger: «Geschichten gibts, die es nicht geben kann. Wie jene, dass Saslong-Sieger Büchel in den Zeiten, als er sich selbst als Ab­ fahrtstourist 
bei Weltmeisterschaf­ ten und Olympia bezeichnete, in der WM-Abfahrt von Morioka (1993) sogar vom Skiprinzen Hubertus Ho­ henlohe abgehängt worden war ... Marco hat in Gröden die Mutprobe bei schlechter Sicht, Wind und Wet­ ter triumphal bestanden. Aus dem Angsthasen ist ein wilder Hund ge­ schlüpft.» «Ein neues Kapitel im Abfahrts- Büchel» lautete die Headline der «Neuen Vorarlberger Tageszei­ tung». Weiters hiess es: «Er hält die Fahne des Fürstentums hoch. Bis dato höher als das Schweizer Kreuz, dabei sind die Eidgenossen Trainings- und Kampfgenossen von Marco Büchel, der im Ziel­ raum in Gröden heulte wie sein Labrador Jesper.» Die «NZZ am Sonntag» nannte Marco Büchel «den etwas besseren Schweizer», der in Gröden trotz misslichen Bedingungen dafür ge­ sorgt habe, dass einem richtig warm ums Herz wurde: «Büchel ist es in erster Linie, der die Leute im kalten Zielraum berührt. Von den Ge­ schehnissen überwältigt, lässt der 
Marco Büchels Abfahrts-Trlumph in Groden wurde auch von den ausländischen Madien entsprechend gehuldigt Athlet nicht nur seinen Tränen freien Lauf, sondern er drückt per Mikrofon spontan sein Mitgefühl für Kristian Ghedina aus ... Marco Büchel - oder Büxi, wie er von al- l?n genannt wird - lacht. Dies tut er herzhaft und oft, erzählt gerne Wit­ ze und mimt den Scherzbold. Doch so lustig und unbeschwert der gros­ se, 100 kg schwere Mann aus dem kleinen Ländle auch sein kann, so ernst wird er, wenn es darum geht, seinen Sport, sein Dasein als Athlet, seinen 
Werdegang, sein Umfeld, seine Arbeit zu reflektieren.» Unter dem Titel «Büchel wie einst Foser» Hess das «St. Gäller Tagblatt» den Erfolg des LSV- Athleten Revue passieren: «Drei Jahre nach dem Super-G-Erfolg in Garmisch stand er zum zweiten Mal in seiner Karriere zuoberst auf dem Podest. Und dies in der Kö­ nigsdisziplin, <die mich zu einem richtigen Rennfahrer werden lässt> 
... Die Grödner freuten sich mit Marco Büchel, dem sympathi­ schen, immer freundlichen und lus­ tigen Fürsten>.» Auch die «Thurgauer Zeitung» schenkte dem 34-jährigen Balzner besondere Aufmerksamkeit. «Bü­ chel mit Rückenwind ins grosse Glück», stand in grossen Lettern geschrieben. «Der erste Weltcup- Sieg in der Königsdiziplin war für den Liechtensteiner (seit dem Jahr 2000 auch mit Schweizer Pass) ein überwältigendes Erlebnis ... Genau deshalb musste Büchel mehr als ei­ ne Freudenträne wegwischen.» Der «Kurier» aus Wien schrieb in seiner Story über Marco Büchel vom «spätberufenen Downhiller, der am Samstag in der Wetterlotte­ rie von Gröden vorerst am Ziel sei­ ner sportlichen Träume ankam: Der Liechtensteiner gewann erstmals in der prestigeträchtigsten Alpindiszi­ plin.» 
SKI ALPIN 1 Mächtig blauer Reck Marco Büchel begab sich ges­ tern Vormittag gemeinsam mit seinem norwegischen Service­ mann Gudbrand Smith-Ericssen auf den V^^on Alta Badia nach Kranjuka Gore (Sin), wo morgen Mittwoch der vierte Rie­ senslalom dieser; Saison auf dem: Programm' steht Heute wird. «Büx» eine erste Hangbesichti­ gung machen, den gestrigen Tag nützte der Grtideri-Sieger, Jim die Wehwehphen seines Abflu­ ges in Alta Badia zu kurieren. «Ich habe: am Oberschenkel ein riesiges Härpatom* - dajs ist mächtig blau», so der* Balzner, der in Kranjska Qora schon ein? mal (2000)' als Drit^ auf dem RTL-Podest stand.~. (inb) «rar 
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Bombe geplatzt: Alonso zu McLaren Spanischer FormeM-Weltmeister wechselt 2007 von Renault zu Silberpfeilen LONDON - Die Formel-t-Bombe des Jahres platzte am Montag: Der Spanier Fernando JUonso (24) wechselt auf die Saison 2007 hin von Renault zu McLa- ren-Mercedes. Die Verpflichtung Alonsos ist ein wesentlicher Bestandteil der strate­ gischen Partnerschaft des Renn­ stalls mit Vodafone. Das Unterneh­ men 
wird ab Jänner 2007 Titel­ sponsor des Vodafone-McLaren- Mercedes-Teams. Der Transfer des 24-jährigen Alonso, der jüngster Formel-1- Weltmeister aller Zeiten geworden war, 
ist eine wirkliche Überra­ schung. Er bedeutet aber auch, dass 
einer der beiden aktuellen Piloten - also der Finne Kimi Räikkönen oder der Kolumbianer Juan Pablo Montoya - Ende 2006 weichen muss. Vizeweltmeister Räikkönen soll bei Ferrari bereits einen Vor­ vertrag als Nachfolger von Schu­ macher unterschrieben ha­ ben, Montoya hatte vergan- 
n gene Saison eher enttäuscht. «Zurzeit sprechen wir mit ^ Kimi und Juan Pablo über h 2007. Beide haben sich voll und ganz für den Kampf um die Meisterschaften eingesetzt und werden das auch weiter tun», sagte Teamchef Ron Dennis. 
Alonso fährt ab 2007 für McLaren-Marodes. 
Schon Montoyas Engagement war 2003 mehr als ein Jahr vor dem tatsächlichen Wechsel bekannt ge- * geben worden. Ein bekanntier Trick des englisch-schwäbischen Renn- stalls, der damit stets die Konkur­ renz irritiert. Der Wechsel von Alonso könnte auch ein Hinweis i- darauf sein, dass sich Renault in absehbarer Zeit aus der Formel 1 1 zurückzieht. «Natürlich fällt es mir nicht leicht, Renault zu verlassen, aber es • gibt Gelegenheiten, die man einfach nicht verpassen darf», sagte Alonso. 
^: «Es ist für jeden Formel-1-Fahrer \ ein Traum, zu einem Team zu gehö­ ren, das so leidenschaftlich für Leis- tung und Erfolg arbeitet.» (id) t*. >
	        

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