Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 17. DEZEMBER 2005 BLATT 
IKULTUR 
32 fofoabend zu «Oracula»>-PnMlnktloii BALZERS - Am Sonntag, den 8. Januar • 2006 findet um 18 Uhr im kleinen Gemeinde­ saal Balzers ein Infoabend zur «Dracula»- Produktion der LMC statt. Vorgestellt werden die Regie, die Choreografie.der musikalische Leiter und der Bühnenbildner, das Mtisiqal «Dracula» wird im Detail voigest^tjund, ebenfalls werden die Casting-Termine;' für «Dracula» bekannt gegeben. Alle Interessier­ ten - und speziell aucli alle an einer poten­ ziellen Tfciltiahme an «Dracula» Interessierten - sind herzlich zu diesem Infoabend ginge-; laden. . (PD) VERANSTALTUNGEN Weibnachtssttmmung im Fabriggli BUCHS - Einen musikalisch-literarischen Abend mit sanften Tonen und leisen Gedan­ ken bietet das Werdenberger Kleinthcater Fabriggli in Buchs am Donnerstag, den 22. Dezember, um 20 [Jhr: eine ungewöhnliche  ; Weihnachtsgeschichte und Gospellieder. In j der Weihnachtsgeschichte von lind mit Arien- ; ka Klas flüchtet sich ein Familienvater vor der i Fröhlichkeitslawine zum Fest der Stille in das | letzte stille Örtchen. Ein Notruf und ein ganz ausgefallener Schutzengel erhören ihn ... Zwischen den einzelnen Kapiteln singt Alex Sutler, die Gospelsängerin mit der starken Stimme, klassische amerikanische Gospellie­ der. Sic wird (mehr als nur) begleitet von , Bernhard Klas (Saxophon), Stefan Greussing j (Schlagzeug) und Bernd Konzen (Kontra- i bass). Platzreservation unter Tel. 081 756 66 04 (Di bis Sa, 18 bis 20 Uhr) oder www. fabriggli.ch. . «So isettes gse» mit Roswitha Schattier VADUZ - Mit dem Er­ zählnachmittag mit Ros­ witha Schädler am vier­ ten Adventssonntag, 18. Dezember, beendet der Schlösslekeller sein er­ folgreiches Jahr 2005. Noch einmal kommt ei­ ne Zeitzeugin zu Wort und berichtet aus ihrer Perspektive, wie es früher einmal war. Beginn: 16.30 Uhr. Den kömmenden und fürs Erste auch letzten Er­ zählnachmittag in dieser Reihe wird Roswi­ tha Schädler bestreiten. Roswitha Schädler wurde 1939 als Tochter des Landesphysikus Dr. Martin Risch und der Josy Risch (-Goop) in Vaduz geboren, wo sie auch aufwuchs und die Schule besuchte. Die äusserst aktive Po­ werfrau hat sich seit einigen Jahren u.a. einen Namen als Mundartdichterin gemacht, so sind Texte von ihr unter anderem auch in der Anthologie «Am Rhii» erschienen. Im Rah­ men der Reihe «So isches gse» wird sie so­ wohl Heiteres als auch Besinnliches aus einer Zeit, die eigentlich noch gar nicht so weit zu­ rückliegt, aus der Sicht der engagierten Frau erzählen. Beginn der Veranstaltung ist um 16.30 Uhr. Der Erzählnachmittag mit Roswi­ tha Schädler ist eine Veranstaltung im Rah­ men von «So isches gse» und findet am Sonn­ tag, 18. Dezember, im Vaduzer Schlösslekel­ ler statt. «So isches gse» ist in enger Zu­ sammenarbeit mit der KBA, der Kontakt- und Beratungsstelle fiir das Alter, entstanden. Es gilt das Prinzip: Zall wasd vermagschd! Für Reservationen ist der Postcorncr der Liech­ tensteinischen Post AG  (www.postcorner.li 
  oder Tel.: +423 239 63 66) offizielle 
Vorver­ kaufsstelle des Schlösslekellcrs. Ebenso 
be­ steht die Möglichkeit, an der Kasse mögliche Restkarten zu beziehen. (PD) 
Herzblut für «Dracula» Patrick Biagioli als Regisseur des LMC-Musicals «Dracula» VADUZ^Zu Ihrem zehnjährigen JubllSuffl^rasentiert die Liech­ tenstein Musical Company im kommenden August Ihr fünftes Musical: Karel Svobodas «Dra­ cula». An einer Pressekonferenz beim Hauptsponsor Confida machte LMC-Präsident Hans Nlgg gestern dem Rätselraten um den neuen Regisseur ein Ende. Patrick Riagioli wird das romantische Schauerstiick insze­ nieren. • Arno LBfltar Erich Bürzle, Geschäftsführender Direktor der Confida, begrüsste die Anwesenden und freute sich, das im Hinblick auf die Person des Re­ gisseurs für die neue LMC-Produk- tion die Katze aus dem Sack gelas­ sen werde. Bürzle pries die von An­ fang an bestehende, enge Verbin­ dung zwischen Confida. AG und LMC. Hans Nigg gab das Kompli­ ment zurück: «Man kann sagen: ohne Confida keine LMC.» Aus dem Regiewettbewerb, den diiä LMC gemeinsam mit ihrem Haupti- sponsor veranstaltet hatte und an dem drei Regisseure teilgenommen hatten, ging Patrick Biagioli als» strahlender Sieger hervor. Der Künstler hatte bereits in den LMC- Produktionen, «Joseph...», «Jesus Christ... » und «Evita» Hauptrol­ len inne. Die Bewertung seines Re­ giekonzepts 
sei allerdings streng getrennt von persönlichen Bindun­ gen erfolgt, betonte Nigg. Gesuchter Regisseur Tatsächlich hat Biagioli, der an der Zürich-Tajiz-Thealer-Schule und an seiner eigenen Schule StageArt in Adliswil Schauspiel und Gesang unterrichtet, nicht nur als Darsteller reiche Erfahrung, sondern er ist auch ein gesuchter Regisseur. U. a. inszenierte er die Musicalgala «Mu­ sical Cocktail» sowie das Musical 
IWiW-' |"i|, V. ! Setzten dem Rätselraten ein Ende: I/Voffl Risch, Patrick Piagioli, Hans Nlgg 
und Erich Bünte (von links). «Be de Lüüt» in Luzern. Zu seinem ^ Konzept für «Dracula» wollte Bia- gioli noch keine Einzelheiten verra­ ten. Näheres wird erst in der Inlbr- mationsveranstaltung am 8. Januar zu erfahren sein (siehe Breitspalte). Biagioli dankte dem Vorstand und seinem Präsidenten für das Regie- Mandat und stellte sich und seine künstlerische Arbeit vor. Seit elf Jahren ganz vorne Gleich nach seinem Schauspiel- abschluss 1995 zog es den in Neu­ enburg aufgewachsenen Biagioli ins Musiktheaterfach, was ihn dazu bewog, eine Gesangsausbildung anzuhängen. Seinen Durchbruch erlebte er vor acht Jahren als Robo- tos im Schweizer. Erfolgsinusical «Space Dream». Über 300 000 Menschen sahen das Science-Fic-tion-Märchcn 
in insgesamt 501 Vorstellungen. Noch immer ist Bia­ gioli hauptsächlich im 
Musical und in der Operette tätig: Am 14. Janu­ ar wird er in «Wiener Blut» in Arth- Goldau auf der Bühne stehen. Vielseitiger Künstler Das Inszenieren habe ihm immer gefallen, es mache ihm Spass, mit Künstlern zu arbeiten, mit profes­ sionellen Darstellern und Laien. Die Balzncr Inszenierung werde den Erwartungen des LMC und des Liechtensteiner Publikums gerecht, versprach 
der vielseitige Musical­ künstler. In das Regiekonzept sei sein Herzblut geflossen. Biagioli hat den Werdegang des Svoboda- Musicals von Anfang an verfolgt und bei der deutschsprachigen Ur­ aufführung 2(X)4 in Basel den Ste­ven 
gespielt. Ob er auch in der Balzner Version auf der Bühne ste­ hen werde, liess er offen, für ihn sei es allerdings normalerweise «Stan­ dard», gleichzeitig als Regisseur und Darsteller zu wirken. «Schönheit der Verhältnisse» «Leselust» mit Heiderose Hildebrand in der Ausstellung «Fred Sandback» VADUZ - Heiderose Hildebrand hat immer wieder neue Wege im Bereich der Kunstvermitt­ lung beschritten. Ihre Konzepte finden international begeisterte Nachahmer. Die neueste Formel der Kunstvermittlungsplonierin heisst «Leselust». Am Donners­ tag eröffnete sie den Resuchem der Fred-Sandback-Ausstellung im Kunstmuseum in Vaduz le­ send neue Wahrnehmungs- und Gedankenräume. • Arno töttl» r Eigentlich hatte Heiderose Hilde­ brand ihre «Lcselust»-Rcihe schon abgeschlossen. Für die Ausstellung «Fred Sandback» im Kunstmu­ seum Liechtenstein wühlte sich die Kunstvermittlerin nochmals quer durch die Literaturgeschichte, dies­ mal, um zu den Acrylgarnskulptu- ren des 2003 verstorbenen Minima- listen passende Texte zu finden. Für Hildebrand war die Auseinander­ setzung mit der Vaduzer Ausstel­ lung eine neue Erfahrung: Zum ersten Mal las sie in einer Einzel­ ausstellung. Für sie bedeutete dies, dass sie auch Texte einfliessen liess, die mehr über den Künstler selbst verrieten, konkret drei Text­ zeugnisse, die in den noch vor 
Die international renommierte Kunstvermittlerin vermittelte in der Vadu­ zer Sandback-Ausstellung «Leselust». Weihnachten erscheinenden Aus­ stellungskatalog Eingang finden werden. «Leselust» und «Zuhöriust» «Leselust» ist ein Format, das al­ le Teilnehmer einbezieht, als Zuhö­ rer, aber auch als Gesprächspartner. 
Mehrfach ermunterte Hildebrand die Gruppe, sie jederzeit zu unter­ brechen und Fragen zu stellen oder Anmerkungen zu machen. «Lese­ lust» und «Zuhörlust» gehörten zu­ sammen, so Hildebrand. Sie habe sich das Format ausgedacht, «weil in der Regel die Zeit, die man in ei­ner 
Ausstellung vor einem Kunst­ werk verbringt, schandhaft kurz ist.» Mit Schemeln ausstaffiert, be­ wegte sich die kunst- und literatur- betlissene Gruppe unter Hilde­ brands Führung durch die Ausstel­ lung, um vor den Linien, Flächen und Volumen Sandbacks Momente der Ruhe zu erfahren. Linien und Garne von Thesaus bis Sandback Der Mythos von Theseus und dem Ariadnefaden, niedergeschrie­ ben 
von Gustav Schwab, bildete den Auftakt zu einer Reihe grös­ stenteils sehr kurzer Texte, die von der Erotik der Kunstbetrachtung an sich, von Spinnenweben, Linien, Farben und Flächen handelten. Flandrina von Salis, Agnes Martin, Doris von Drahten, Erich Fried, Paul Klee und andere kamen zu Wort. Selbstverständlich durfte auch Kandinskys Gedanke zur Wärme bzw. Kälte vertikaler bz.w. horizontaler Linien nicht fehlen. Oft waren die Texte so kurz, dass Hildebrand sie mehrmals las, um sie wirken zu lassen, etwa das Hai­ ku «Vor weissen Astern hält eine Weile inne die Blumenschere» oder Lichtenbergs berühmter Sudelheft- Eintrag: «Gedichtet oder gemahlt, gleichviel». )
	        

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