Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 17. DEZEMBER 2005 
VOLKS BLATT 
WIRTSCHAFT 
22 INTERNATIONAL | Der Chefsessel wird immer i 
häufiger zum Schleudersitz I DÜSSELDORF - Der Chefsessel wird für : j deutsche Topmanager immer häufiger zum ! ! Schleudersitz. Auch Bekanntheit und Erfolg ! schützen dabei nicht zuverlässig vor dem Ver- ; ; lust von Macht und Privilegien. Das mussten ' j in diesem Jahr nicht zuletzt der Chef der j i Deutschen Börse, Werner Seifert, und der 
j i VW-Personalvorstand Peter Hartz erfahren. | I Wie nahe Triumph und Niederlage auf der i : Chefetage beieinander liegen können, erlebte I daj>ei wohl niemand schmerzhafter als Bör- i senchef Seifert. Die Verwirklichung seines j seit Jahren gehegten Traumes, die Frankfurter Börse durch die Übernahme der London ! Stock Exchange zur unangefochtenen Num­ mer eins in Europa zu machen, schien im Frühjahr zum Greifen nahe. Da wurde der Manager jäh von Hedge Fonds gestoppt, die sich grosse Aktienpakete an der Deutschen i Börse gesichert hatten. Sie wollten lieber 
j Milliardenausschüttungen statt strategischer I Zukäufe. Trotz glänzender Zahlen verlor Sei- i' • fert nicht nur den Kampf um die Londoner Börse, sondern auch seinen Posten. (AP) Entwicklungsländer üben in Hongkong Schulterschluss HONGKONG - Die verschiedenen Interes- i sengruppen der Entwicklungsländer wollen , im Welthandel künftig mit einer Stimme spre­ chen. Sprecher der Schwellen- und Entwick- ; lungsländer forderten gestern beim WTO- 
j Gipfel in Hongkong gemeinsam die Indust­ rieländer auf, bis 2010 ihre Agrarexportsub- ventionen vollständig abzubauen und die han- delsverzerrenden internen Subventionen 
j deutlich zu verringern. Ausserdem sprachen 
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sie sich für einen freien Marktzugang für die j ärmsten Entwicklungsländer aus. (sda) ' Teure Uhren sind laut Studie ZÜRICH - Männer kaufen eher teurere Uh­ ren, die Frauen dafilr mehr Schmuck. Dieses Ergebnis hat. die Studie MACH Consumer •2005 der WEMF AG fÜr Werbung gebracht. Laut Mitteilung der WE^F vom Freitag kauf­ ten übej-1,1 Million Schweizer in den vergan­ genen zwölf Monaten eine oder, mehrere Uh- 01000 von ihnen leisteten sich eine Uhr " 1000 Franken und zehn Prozent davon pogar Uber 5000 Franken hin.. Bei mit TJVijiifeiA 
deutüchhjBherals billigereiviwo das Verhättnisausge- ist. Von,den Altersgruppen sind die in den 50erojnit28 Prozent die grüss- Die 14- bis 34-Jährigen dagegen sich eher mit billigen »Uhren., kaufen laut Studie mehrheitlich den knapp 900000 Sc^weiwrin- hweizem, die in den hosten zwölf ' famuck zwei Drittel Frauen, faic$:$cr tgend die Altersgruppe ab j50 Jah- hob die WEMF noch den Um* dass Uber die Hälfte derer, die Schmück leisten, auch gerne n. (AP) 
Stillstand bei WTO-Konferenz EU sieht eher Rück- als Fortschritte - AKP-Staaten drohten mit Scheitern HONGKONG - Die Welthandels- konferenz in Hongkong kann auch nach vier Verhandlungsta­ gen keine greifbaren Ergeb­ nisse vorweisen. EU-Kommissar Peter Mandelson sah gestern eher Rück- als Fort­ schritte. Die als Minimalkonsens angepeilten Exporterleichterungen für die ärmsten Entwicklungslän­ der standen wieder in Frage. Am Samstag, dem vorletzten Verhand­ lungstag. will WTO-Generalsekre- tär Pascal Lamy den Delegierten aus 149 Staaten einen überarbeite­ ten Entwurf für eine Abschlusser- kliirung vorlegen. Die früheren europäischen Kolo­ nien in Afrika, der Karibik und der Pazifikregion drohten mit einem Scheitern der Konferenz, sollten ihre Vorteile 
zu sehr beschnitten werden. Den 77 AKP-Staaten geht es vor al­ lem um Bananen, Zucker und Baum­ wolle, die sie in EU-Staaten liefern. «Die bestehenden Handelspräferen­ zen sind kein Privileg, sondern unser Recht», erklärte der Landwirt­ schaftsminister von Mauritius, Arvin Boolell. 
«Wenn unsere Interessen nicht voll berücksichtigt werden, werden wir unsere Zustimmung ver­ weigern.» Statt der versprochenen Entwicklungsrunde werde es dann eben eine Zerstörungsrunde geben. Der Botschafter Benins bei der EU, Euloge Hinvi, kritisierte die Weigerung der USA, ihre milliar­ denschweren Subvcnfionen für die nur 27 (XX) US-Baumwollproduzcn- ten herunter zu fahren. «Dazu wur­ den sie von einem WTO-Schiedsge- richt verurteilt, aber sie ignorieren 
Der Handelskommissar Pater Mandelson bekräftigte gestern, die EU ste­ he zu ihrer Ankündigung, alle Agrarexportsubventionen zu streichen. das einfach.» Der Verfall der Welt­ marktpreise infolge der US-Praxis bringe jedoch in Afrika mehr als 15 Millionen Menschen in 
Not. EU-Chefunterhändler Peter Man­ delson äusserte sich gestern unzu­ frieden und besorgt über die Zwischenergebnisse nach vier Ta­ gen Vcrhandlungsmarathon. Der Ehrgeiz, weltweit Handelsbanken abzubauen, 
sei sogar eher gesun­ ken. Zum ersten Mal in der Geschich­ te der Wellhandelsorganisation 
(WTO) bildeten alle 110 Entwick­ lungsländer eine Allianz und verab­ schiedeten eine gemeinsame Erklä­ rung. Der brasilianische Ausscnmi- nister Celso Amorim sprach von ei­ nem «historischen Moment». Die neue Allianz wolle der Weit zeigen, dass alle Entwicklungsländer zu­ sammenstehen. Gemeinsames Hauptziel sei die Klarstellung, dass die laufende Doha-Runde wie im Jahr 2001 verabredet eine Entwick­ lungsrunde zu Gunsten der ärmsten Länder werden müsse. In einer 
ge- LAFV-GASTBEITRAG Rohstoffboom Gastbeitrag von Maurice Edelmann, MSInvest AGmvK im laufenden Jahr ist buchstäblich ein Öl- und Goldboom ausgelöst worden. Es gibt verschiedene Gründe, die diese Entwicklung in­ szeniert haben. Das relativ tiefe Preisniveau hat in den vergangenen Jahren nur wenig dazu animiert, generell nach Rohstoffen Explora­ tionen zu tätigen und die entspre­ chenden Förderungen zu forcieren. Seit Jahresbeginn 
steigen die Prei­ se teilweise gigantisch. Steigender Goldunzenpreis Die Goldunze hat seit Jahresbe­ ginn über 25 Prozent zugelegt. Die Nachfrage nach Rohstoffen hat vor allem aufgrund des anhaltenden Wachstums in den Schwellenlän­ dern zugenommen. Dazu gehören die osteuropäischen Staaten sowie die Regionen China, Indien und Vietnam. Der schwache Yen und die praktische Nullverzinsung in Nippons Währung beschleunigten die Goldnachfrage massiv. Am To­ kioter Terminmarkt hat sich das Goldvolumen in den vergangenen Monaten vervierfacht! Zudem kur­ sieren am Markt Gerüchte, wonach verschiedene Notenbanken mit der Absicht spekulieren, ihre Gold­ bestände nach langer Zeit wieder aufzustocken. Zu den möglichen Kandidaten gehören die russische, die argentinische und die südafri­ kanische Notenbank. Es ist nicht ausgeschlossen, das hinter den kürzlichen Goldpreisverteuerungen eine dieser Zentralbanken steht, die am Markt als Käufer aufgetreten ist. Zudem übernimmt das Gold die Funktion als Alternative zu den zu? 
nehmend unsicher werdenden Währungen. Die derzeitige Aus­ gangslage deutet auf einen weiter­ hin festen Goldkurs hin. Im Gegen­ satz zur Vergangenheit hat sich der Goldpreis unabhängig zur Dollar- bewegung entwickelt und so auch entsprechende Preisbewegungen im Schweizer Franken und im Eu­ ro ausgelöst. Steigender Öl-Barrelprels Der Barrelpreis des Öls hatte die­ ses Jahr zeitweise bis zu 70 Prozent zugelegt - zurzeit liegt er knapp unter 60 Dollar pro Barrel, was ei­ nem Anstieg von knapp 50 Prozent gegenüber 
dem Jahresbeginn ent­ spricht. Der Irakkrieg, der zuneh­ mende Terrorismus und die Hurri­ kansaison im Golf von Mexiko ha­ ben das schwarze 
Gold innert kür­ zester Zeit nach oben getrieben. Die Prognosen für einen harten und kalten Winter lassen dem Ölpreis nur wenig Spielraum nach unten. Preis treibend wirkt sich auch der steigende Energiebedarf von China und Indien aus. Die Nachfrage nach Energie dürfte im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Chi­ na im 2008 noch stark zunehmen. Bei einigen Rohstoffen wie Gold und Öl gibt es zu wenig Neu- Ressourcen weltweit. Das derzeiti­ ge Preisniveau dürfte daher hoch bleiben. Gute Diversifikationsmöglichken Das Verhältnis zwischen Ange­ bot und Nachfrage liegt im Roh- stoffbereich zurzeit auf der Nach- frageseite. Dies bedeutet, dass die 
PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 16. Dezember 2005 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 65.70 Rücknahmepreis: € 64.38 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 63.90 Rücknahmepreis: € 62.61 Zahlstelle In Liechtenstein: Swisslirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz 
meinsamen Erklärung forderten die \ HO Staaten von den reichen Län­ dern im Norden, bis zum Jahr 2010 alle Agrarexportsubventionen kom­ plett zu streichen. Mandelson wies die Forderung, die auch von den USA, Brasilien und Indien erhoben wird, erneut zurück. Der Handelskommissar be­ kräftigte, die EU stehe zu ihrer An­ kündigung, 
alle Agrarexportsub­ ventionen zu streichen. Ein Datum werde jedoch erst genannt, wenn auch andere Länder zusagten, ihre Beihilfen zu streichen. Namentlich nannte er die USA, Australien, Ka­ nada und Neuseeland. Selbst die von den meisten Dele­ gationen angepeilte Einigung auf einen zoll- und quotenfreien Marktzügang für die ärmsten Ent­ wicklungsländer war am Freitag wieder fraglich. Die USA und Ja­ pan verlangten Sonderregelungen: Die Amerikaner fürchten billige Textilimporte aus Bangladesch, die Japaner die Einfuhr von Reis. Auch wird im aktuellen Bcschlusscnt- wurf. der der AP vorliegt, kein Starttermin genannt - darauf hatten die ärmsten Länder «Iber gepocht. Südkoreanische Demonstranten lieferten sich in Hongkong Range- leien mit der Polizei. Etwa 200 Teilnehmer des Protests teilten sich V. in zwei Gruppen auf und zogen vor das amerikanische und das südko­ reanische Konsulat. Sic rasierten sich die Köpfe und sprühten «Nie­ der mit der WTO» auf das US-Ge­ bäude. Etwa 20 Demonstranten stürmten das südkoreanische Kon­ sulat und forderten Schutz für die südkoreanischen Bauern. (AP) © Preisverteuerungen anhalten könn­ ten und für den Investor immer noch gute Anlagemöglichkeiten bestehen. Rohstoffe bieten gute Al­ ternativen, um geeignet? Portfolio Diversifikationen voy/.unchmen. Der Investor kann Goldinvestlnents auf verschiedene Artcn Uiligen. So kann das Edelmetall physisch, auf Mctallkonto oder in Form von Zer­ tifikaten gekauft und angelegt wer­ den. Eine andere Variante ist der Kauf von Goldminenaktien, was zum gleichen Ziel führen sollte. Um vom starken Ölpreis profitie­ ren zu können, kauft man am besten die Aktien einer der grossen Erdölgesellschaftcn oder die Ak­ tien von einem Ölserviceunterneh- men. Verfasser: Maurice Edelmann, Mit­ glied des Vcrwaltungsrates, MSIn­ vest AGmvK. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag trägt der Verfasser, ANZI:IGI-: 
IBANK VP Bank Fondssparkonto Schweizer Franken 1.5 % Euro 2 % US Dollar 1.5 % Japanische Yen 0.75% Auswahl verzinster Konti Sparkonto CHF 0.50 % Jugendsparkonto CHF 1.0 % Alterssparkonto CHF 0.75 % Euro-Konto EUR 0.50 % k Festgeldanlagen in CHF Mindestbetrag CHF 100 000 - Laufzeit 3 Monate '0.125% Lautzeit 6 Monate 0.375 % Laufzeit 12 Monate 
0.625 % Kassenobligationen Mindeststückelung CHF1000.- 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 6 Jahre 
1.5000% 1.6875% 1.8125% 1.9375 % 2,0625 % 
7 Jahre 8 Jahre 9 Jahre 10 Jahre 
2.1250 % 2.1875 % 2.2500 % 2.3125 % VP Bank-Titel 16.12. 2005 (17:30 h) VP Bank-Inhaber CHF VP Bank-Namen CHF 
211.00 18.50 Edelmetallpralse '16.12.2005 Kaut Verkauf Gold 1'kg CHF 2T079.00 2 V329.00 Gold 1 Unze USD 497.15 500.15 Silber 1kg CHF 345.90 355.90 i Wechsalkurse '16.12.2005 Noten USD GBP EUR 
Klüt Vtifciul 1.245 1.345 2.215 2.315 1.514 1.574 Dtvinn Kaut Verkaut EUR 1.531 1.561* ' VP-Bank-Kunden beliehen 
Euronoten an den VP-Bank-Automaten zum Devisenkurs. Alle Angaben ohne Gewähr. Verwallungs- und Privat-Bank Aktiengesellschaft 9490Vadv - Aculestrasse6- Tel t800 066 055 00 www.vpbank -  inlo®>pbank co m' VP Bank Fonösleilung Aktiengesellscnall 9490 VaiXu 
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