Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN Ä DONNERSTAG, 15. DEZEMBER 2005 
SEITE 31 PARTY Was zum Jahreswech­ sel auf das Jahr 2006 an der grossen Party im Vaduzer Saal alles ge­ boten wird. 
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MAGISCH Was den Spieler des neuen Fantasy-Games «Keepsake» erwartet und an was er erinnert wird. 34 
TV-ABEND Was es heute Donners­ tag auf den Fernsehka- nälen 
Spannendes und Unterhaltendes zu se­ hen gibt. 
KREISCHEN Wofür die Schauspie­ lerin Naomi Watts ei­ ne kräftige Stimme braucht und was ange­ messen ist. 
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NEWS Theaterunterhaltung des FC Balzers BALZERS - Nach dem letztjährigen Come- dyabend steht dieses Jahr wieder ein Theater auf dem Programm. Mit dem Stück «Hoppla» werden auch dieses Jahr eure Lachmuskeln strapaziert. Für Speis und Trank wird bestens gesorgt sein. Und auch dieses Jahr warten an der FC-Tombola tolle Preise auf ihre neuen Besitzer! Nach dem Theater werden die Ted­ dys den Saal zum Kochen bringen - und für alle Nachtschwärmer gibts in der Bar sicher­ lich noch den richtigen Schlummertrunk! • Kindervorstellung: 26. Dezember 14 Uhr • Abendvorstellung: 26. Dezember 20 Uhr • Theaterabend: 28. Dezember 20 Uhr • Eintrittspreis: 10 Franken Der Vorverkauf für die Abendvorstellung am 26. Dezember findet am heutigen 15. De­ zember von 18.30 bis 19.30 Uhr im Balzner Gemeindesaal statt. Weitere Informationen finden Sie unter  www.fcbalzers.li .  Auf zahl­ reiches Erschein freut sich der Fussballclub Balzers. (PD) Lesung und Imagination zu Fred Sandback VADUZ - Mit «Leselust - Lesung und Ima­ gination zu Fred Sandback» lädt das Kunst­ museum Liechtenstein heute Donnerstag, den 15. 
Dezember um 18 Uhr zu einer Begegnung der besonderen Art ein: Ein literarisches Pa­ ket wird in den Ausstellungsräumen ent­ schnürt. Mitbringen und vortragen wird es Heiderose Hildebrand. Die renommierte Kul­ turvermittlerin, deren kunstvermittlerische Ansätze in vielen Museen der Welt auf frucht­ baren Boden fielen, erschliesst mit «Lese­ lust» neue Wahrnehmungs- und Gedanken­ räume. Im Zusammenklang mit dem gespro­ chenen Wort öffnen sich vor den Kunstwer­ ken von Fred Sandback überraschende, sinn­ liche Ein- und Ausblicke. Der Eintritt ins Mu­ seum beträgt 8 Franken. (PD) Frankfurt zeigt Goldene Bulle zum 650-Jahr-Jubiläum FRANKFURT/MAIN - Zur 650-Jahr-Feier der Goldenen Bulle will die Stadt Frankfurt das berühmte spätmittelalterliche Dokument im kommenden Jahr im Original zeigen. Der runde Geburtstag des «Grundgesetzes» des Heiligen Römischen Reiches deutscher Na­ tion solle im Oktober 2006 mit der grossen Ausstellung «Die Kaisermacher - Frankfurt und die Goldene Bulle (1356-1806)» gewür­ digt werden, kündigte die Stadt am Mittwoch an. 
Kaiser Karl IV. hatte im Jahr 1356 die Goldene Bulle erlassen, in der die Wahl des deutschen Königs durch die sieben Kurfürs­ ten nach dem Mehrheitsprinzip geregelt ist. Zum Wahlort wurde Frankfurt, zur Krönungs­ stätte zunächst Aachen bestimmt. (sda) 
«Hiarte Schala, weicha Kam» Der Heimatdichter Benno Büchel zu Gast im Schlösslekeller VADUZ - Am Dienstagabend kam im Schlfisslekeller der «Nachwuchs» zum Zuge: Der dichtende Bankdirektor Benno Büchel war dem Schlösslekel- ler-Talentsucher Mathias Ospelt am Balzner Tag Im Kunstmu­ seum aufgefallen. Unterstützt von Christian Kindle an der Gi­ tarre, hatte er mit seinen Hei­ matgedichten einen ersten abendfüllenden Auftritt. • Arno löffli r Schon in der Schule trat Benno Büchel (*1949) durch seine Gabe hervor, Sachverhalte gereimt auf den Punkt zu bringen. Der Schlösslekeller war bis auf den letzten Platz gefüllt, als der LLB- Direktor sein Debüt mit einem abendfüllenden Programm gab. Einen Grosst'eil seiner, bisher sämtlich unpublizierten, Texte verfasst Büchel auf Hochdeutsch. Da der Abend ein Dialektabend sein sollte, hatte Büchel in den vergangenen Monaten die hoch­ deutschen Gedichte in den Balz­ ner Dialekt übertragen und eine ganze Reihe neuer Texte geschrie­ ben. Mehr als die Hälfte der Texte dürften auch intimen Kennern 
sei-Dar 
dkditandi Bankdlraktar Benno BQdnl mit Gitarrist Christian Kindte Im SdiHisslekaller. nes Schaffens unbekannt gewesen sein. Balzner Wurzeln Die Gedichte folgten dem Jahres­ ablauf, andererseits waren sie in zwei grosse Blöcke unterteilt, de­ ren erster sich mit den Balzner Wurzeln des Autors befasste und 
deren zweiter vom Unterwegssein, in physischer wie in metaphysi­ scher Hinsicht, handelte. Christian Kindle, aus Triesen stammender und in Balzers tätiger Gitarrist, setzte locker musikalische Akzente zwischen die gelesenen Abschnitte; die meisten der kurzen Stücke wa­ ren Eigenkompositionen, es klan­gen 
aber auch «Wonderful World», ein Triesner Kinderlied und, der Jahreszeit entsprechend, «Es ist ein Ros entsprungen» an. Belebte Tradition Die Balzner Heimat, das Selbstr bild der Balzner als spielender und singender Menschen mit harter Schale und weichem Kern, ist Aus­ gangs*, Dreh- und Angelpunkt für Büchels dichterisches Schaffen. In kleinen Episoden, die ein Bild vom kleinbäuerlichen Liechtenstein der Nachkriegszeit entwarfen, gab Bü­ chel Einblick in seine Kindheit. Die Grosseltern spielten im sozialen Ge- füge eine zentrale Rolle, das Durch­ gehen 
der vor einen Wagen ge­ spannten Kuh «Bärle» war ein un­ schuldig bestauntes Grossereignis. Über die Jugenderinnerungen ge­ langte Büchel zu Texten, die vbn seinem Verständnis einer gelebten Tradition handeln, die nicht im Ge­ wesenen verharrt, sondern Neues als Bereicherung zulässt, im Sinne des Bildes von einem Fluss und seinen Nebenflüssen. Büchel stiftete seine Gage und den Verkaufserlös seiner volkstümlichen CD-Single «Bal­ zers, Mals am junga Rhi» dem Schulprojekt der Balznerin Schwes­ ter Rebecca Frick in Moro, Peru. Zeitgenössischer Tanz Yukie Koji und DilxatTursun im Kunstraum EnglSnderbau VADUZ - Am Sonntag, 18. De­ zember, um 15 Uhr, findet im Kunstraum Engländerbau In Va­ duz ein Tanzprogramm mit Yu­ kie Koji und Dllxat Ikirsun statt: Jacqueline Becks Choreogra­ phie, beinhaltet zeitgenüssi- schen Tanz in drei Teilen zu einer Rauminszenierung von Evelyne Bermann, deren Aus­ steilung «Lfchtrüume» noch bis 8. Januar zu besichtigen ist. Der Eintritt zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm 
ist frei. Tänzerin und Tänzer erzeugen durch ihre perfekte Körperarbeit wunderbare Bilder, erfüllen den «Lichtraum» mit Spannung und Leben. Ihnen zuzusehen ist ein lustvolles Erlebnis für alle Sinne. Seit ihrer Tanzausbildung an der «Zürich Tanz-Theater Schule» und in New York hat Jacqueline Beck ANZI-IGE |—KUNSTRAUM | Engländerbau 9490 Vaduz  www.kunstraum.li viele Jahre lang selbst als Tänzerin gearbeitet. Daneben bildete sie sich jedoch im Fach Choreografie 
wei­ ter und ist seit 1992 selbst als 
Cho-Am 
Sonntag, dan 18. Dazambar tanzen Yukia Kofi und DRxat Ikiraua hn Kunstraum Engländerbau in Vaduz. reografin tätig. Sie arbeitete für verschiedene Tanz-Ensembles in Zürich, Augsburg, Vorarlberg und natürlich auch in Liechtenstein. Hier ist sie durch ihre Arbeiten für die Operette in Balzers und durch ihre Eigenproduktionen ein Begriff. Bei diesen Eigenproduktionen begegnet einem regelmässig der ausserordentlich vielseitige Dilxat Türsun. Er stammt aus Ost-Türkis- tan, heute chinesisches Staatsge­ biet. Nach einer Ausbildung in 
Klassischem Ballett, Modernem Tanz sowie im Volkstanz, studierte er Tanzpädagogik sowie Tai Chi an der Tanz-Universität in Peking, be­ vor er im Jahr 2000 in die Schweiz, bzw. nach Liechtenstein emigrierte. Hier 
leitet er zusammen mit Jac­ queline Beck ein Tanzstudio. Zu ihnen gesellt sich die japani­ sche Tänzerin Yukie Koji, die mit vielen internationalen Choreogra- fen gearbeitet hat und ein breites Repertoire beherrscht. Von 1999 > 
bis 2001 tanzte sie am Saarländi­ schen Staatstheater, seither ist sie Ensemble-Mitglied am Staatsthea­ ter in Braunschweig. Das Liechten­ steiner Publikum kann sie dem­ nächst in der «Lustigen Witwe» in Balzers erleben. Jacqueline Beck erarbeitete die­ ses Rahmenprogramm mit den bei­ den 
Tanzprofis speziell für und in dieser Ausstellung, die derzeit im Kunstraum Engländerbau in Vaduz zu sehen ist. Eine wechselnde LichtfUhrung lässt die aus Modulen zusammengefugten 
Raumkörper farbige Schatten an die Wände wer­ fen. Die Tänzer hingegen heben sich vor dem weissen Hintergrund als graue und schwarze Schlag­ schatten ab. Im Licht verschmelzen Tänzer, Acrylglas-Objekte und Pro­ jektion zu neuen Gebilden, es ent­ stehen faszinierende Schattierun­ gen und überraschende Förmen, die sich durch wechselnde Standorte und Blickwinkel immer wieder ver­ ändern. Kunstraum Engländerbau, Städtlc 37, Postfach 259, FL-9490 Vaduz. Tel. +423 2 333 111, Fax +423 233 31 12; Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag von 13 bis 20 Uhr, Mittwoch und Freitag 13 bis 17 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Montag geschlossen. www.kunstraum.li .  (PD) i 
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