Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 15. DEZEMBER 2005 BLA¥?I 
WIRTSCHAFT 21 PERSONELLES Converium: Inga Kristine Beale zur Konzernchefin ernannt ZÜRICH - Beim krisengeschüttelten Rück­ versicherer Converium übernimmt eine Frau die Leitung. Die Britin Inga Kristine Beale ist zur neuen Konzernchefin ernannt worden. Sie löst Anfang 2006 Terry Clarke ab, der den Konzern durch eine turbulente Zeit geführt hat. Es sei das Ziel des Verwaltungsrats, Con­ verium gemeinsam mit Beale in absehbarer Zeit wieder zu einem führenden Rückversi­ cherer zu machen, wird Verwaltungsratspräsi- dent Peter Colombo in einer Mitteilung von gestern zitiert. Die 42-jährige Beale ist der­ zeit Chefin der GE Frankona Rückversiche- rungs-AG in München. Frankona ist Teil der GE Insurance Solutions, deren weltweites Geschäft ausserhalb der USA Mitte Novem­ ber von Swiss Re übernommen wurde, (sda) Roche: Weder dl Mauro wird Verwaltungsrätin BASEL - Der Roche-Verwaltungsrat erhält prominenten Zuwachs: Die deutsche Wirt­ schaftweise Beatrice Weder di Mauro zieht neu in das oberste Führungsgremium des Basier Pharmakonzerns ein. Nestle-Chef Pe­ ter Brabeck kandidiert für eine weitere Amts­ zeit. Diagnostik-Chef Heino von Prondzynski hat überraschend den Rücktritt eingereicht. Die gebürtige Baslerin Weder di Mauro wur­ de letztes Jahr als erste Frau in den Sachver­ ständigenrat der deutschen Regierung beru­ fen. Bei Roche wird sie die zweite Frau neben der früheren britischen Notenbankerin DeAn­ ne Julius. Mit 40 Jahren ist Weder di Mauro aber das mit Abstand jüngste Mitglied des Gremiums, dessen Durchschnittsalter bei 57 Jahren liegt. (AP) UBS: Rohner wird stellvertretender Konzernchef ZÜRICH - Marcel Rohner ist von der UBS zum neuen stellvertretenden Konzernchef der Grossbank ernannt worden. Der41-jährige Schweizer wird weiterhin das Wealth-Manage- ment und das Business-Banking-Geschäft lei­ ten und.bei Bedarf Konzernchef Peter WuflU vertreten, wie die UBS gestern bekannt gab. Der grösste Schweizer Ban kenkonzern erhält im kommenden Frühling zudem zwei neue Mitglieder des Verwaltungsrats. Zur Wahl ins Aufsichtsgremium werden die 53-jährige Schweizer hiristin Galmelle Kaufmann-Köh­ ler und der 48-jährige Deutsche Joerg Wolle vorgeschlagen. Kaufmann-Kohler praktiziert als Anwältin in Genf und New York und ist Professorin für internationales Privatrecht an der Universität Genf. Sie wird die einzige Frau im UBS-Verwaltungsrat sein. Wolle ist Ver­ waltungsratsdelegierter des Handels- und Lo­ gistikkonzems DKSH. Auf die Generalver­ sammlung am kommenden 19. April wird Pe­ ter Böckli wegen Erreichens der statutarischen Altersgrenze ausi dem UBS-Verwaltungsrat ausscheiden. Mit den beiden Zuwahlen wird das Aufsichtsgremium zwölf Mitglieder um­ fassen und die gemäss den Statuten maximale Grösse erreichen. Schliesslich gab die UBS bekannt, dass mit dem 46-jährigen Briten Ro- ry Tapner fein neue» Konzernleitungsmitglied ernannt wurde. Tapner leitet das Asien- und Pudf^esct&ft der Grossbank. (AP) 
Weko senkt Gebühren Kreditkarten: Bei Barzahlung künftig Rabatte möglich BERN - Zahlungen mit Kredit­ karten Minnen künftig teurer sein als Barzahlungen. Dies hat die Wettbewerbskommission (Weko) nach sechsjährigem Ringen mit den Kartenbetrei­ bern vereinbart. Die Händler halten eine Preisdifferenzie­ rung aber für unrealistisch. Bislang haben die Kreditkartenbe­ treiber den Händlern Preisdifferen­ zen verboten. Die Abschaffung der Klausel zur Gleichbehandlung von Kreditkartenzahlungen stärke den Wettbewerb unter den Zahlungsmit­ teln, sagte Weko-Präsident Walter Stoffel gestern an einer Medienkon­ ferenz im Bundeshaus. Über einen Bar-Rabatt oder Zuschläge für Kre­ ditkartenzahlungen können aber die Händler bestimmen, und diese se­ hen «vorläufig keine Änderung». Preisunterschiede nach Zah­ lungsmittel seien im Detailhandel wegen des grossen administrativen Aufwandes unrealistisch. Eventuell gehe etwas im Fachhandel, sagte Pierre-Andre Steim, Präsident des Verbandes elektronischer Zah­ lungsverkehr, eines Zusammen­ schlusses aller Schweizer Händler und Dienstleister (ohne Mineralöl- firmen). Für die Weko entscheidet - falls der Wettbewerb zwischen den Händlern spielt - aber letztlich der Konsument, wie viel tlas Bezahlen mit Kreditkarte kosten darf. Gebührensenkung um 40 Millionen Auch bei den Verrechnungsge­ bühren hat die 'Wöfeo eingegriffen. Diese werden 2006 um 15 Prozent gesenkt, bis in drei Jahren soll der 
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Abschlag mindestens 25 Prozent oder rund 40 Millionen Franken be­ tragen. Betroffen ist die so genann­ te «Interchange Fee», welche die Kreditkartenherausgeber UBS, Credit Suisse, Corndr Banca und Viseca (Kantonal- und Regional­ banken) und die Acquirer selber vereinbaren. Die Acquirer Telekurs Multipay und Aduno schliessen Verträge mit Händlern ab, damit diese Kreditkartenzahlungen ak­ zeptieren. Bislang zahlten die Händler den Acquirern eine Gebühr von 1,65 bis 1,7 Prozent auf ihren Verkäufen. Die Rate wird nun auf 1,3 bis 1,35 Prozent gesenkt. Sie liege damit europaweit im mittleren bis unteren Drittel, sagte Stoffel. Laut dem Händlerverband elektronischer Zahlungsverkehr gilt für den europäischen Detailhandel aber bloss ein Ansatz von 0,7 bis 0,9 Prozent. Der Entscheid der We­ ko sei enttäuschend, das Kreditkar­ tenkartell werde zementiert, die jahrelange Abzockerei gehe weiter, sagte Verbandspräsident Steim der Nachrichtenagentur sda. Preisabrede genehmigt Die Weko räumte ein, die Festle­ gung der Gebühr sei eine Preisabre­ de. 
Diese Abrede könne aber Effi­ zienzvorteile haben. Zudem erleich­ tere sie den Markteintritt insbeson­ dere fUr ausländische Acquirer und spare Transaktionskosten. Die Ge­ bühr darf aber nicht mehr weitere Kosten umfassen als die effektiven Aufwände für das Kreditkartennetz. Auch hier ist fraglich, wie weit die Händierdie Einsparungen den Kon­ sumenten weitergeben. (sda) KREDITKARTEN 
ANZfclCil: 15 Milliarden Umsatz Weko will mehr Wettbewerb BERN - In der Schweiz sind gut 3,4 Millionen Kreditkarten im Umlauf. Im Jahr 2004 wurden mit 82 Millionen Transaktionen rund 15 Milliarden Franken um­ gesetzt, wie eine Erhebung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zeigt. An 360 000 Verkaufsstellen wer­ den die Kreditkarten akzeptiert. Von der Einigung mit der Wettbe­ werbskommission (Weko) sind nur die Kreditkartensysteme Visa und MasterCard betroffen, die einen Marktanteil von 85 bis 95 Prozent haben. Denn bei Diners Club und 
American Express ist der Karten­ herausgeber identisch mit dem Ac­ quirer von kartenakzeptierenden Händlern. Es wird also keine den Wettbewerb beeinträchtigende Ver- rechnungsgcbühr 
(Interchange Fee) vereinbart. Neben Barzahlungen und Kredit­ karten existieren noch andere Zah­ lungsmittel wie zum Beispiel die Maestro-Karten. Bei diesem Sys­ tem führt die Wettbewerbskommis­ sion ebenfalls eine Vorabklärung über mögliche Preisabsprachen durch, wie die Weko an der Me­ dienkonferenz von gestern bestä­ tigte. (sda) Auch beim System der Maestra-Karten führt die Wetthawaitskommis- sion eine Vorabklärung über mögliche Preisabsprachen durch. 
Hochschullehrgang Zertifizierter kaufmännisch Befähigter Dieser berufsbegleitende Studiengang richtet sich vor­ rangig an die Berufsgruppe der kaufmännisch Befähig­ ten, welche aufgrund des Gesetztes vom 20. November 2002 und der Verordnung vom 2. September 2003 einen Ausbildungslehrgang zu absolvieren haben, um die Tätig­ keit gemäss Art 180a PGR auch nach dem 1. März 2008 ausüben zu dürfen. Der Lehrgang umfasst ca. 250 Lektionen. Er dauert zwei Semester. Unterrichtsabende sind Dienstag und Donnerstag. Start des neuen Lehrganges: 6. März 2006 Allgemeine Informationen und Anmeldeformular: www.hochschule.li (> Weiterbildung > Treuhandwesen) Spezifische Informationen: Studienleiter Wolfgang Caspers, Tel: +423 265 11 56 Anmeldung bis 31. Januar 2006 erbeteh an: Frau Caroline Lindner, Tel: +423 265 11 92 Caroline.lindner@hochschule.Ii HOCHSCHULE LIECHTENSTEIN
	        

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