Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 12. DEZEMBER 2005 BLATT 
UNLAND 
6 LESERMEINUNGEN Gläserner Patient Herr Regierungsrat Meyer hat offensichtlich kein Problem damit, uns durch die Einfüh­ rung des Tarmed zum gläsernen Patienten zu machen. Der Tarmed führt zu wesentlichen Einschränkungen der Praxislabors, wodurch die Ungewissheit über die Diagnose verlän­ gert, die Therapie verspätet wird und die Spi­ taleinweisungen zunehmen werden. Die Kos­ ten 
werden dadurch, wie die Schweiz das ja bereits zeigt, steigen. Die Ärzte haben sich dagegen gewehrt. Herr Regierungsrat Meyer - als Verursacher dieser Malaise - will nun als Vermittler auftreten. Walter Vogt, Finne 11, Balzers Persönlicher Kontakt wäre besser gewesen (Antwort auf den Leserbrief von Natascha Oehri, Birgit Eberle und Manuela Ender, Oberstädtle 43, Nendeln, vom 9. 12. 2005) Wenn man im Restaurant ein nicht nach dem erwarteten Geschmack zubereitetes Es­ sen serviert bekommt, wird man entweder dieses Restaurant in Zukunft meiden oder man bringt den Mut auf, dem Wirt zu sagen, dass das Essen nicht den Erwartungen ent­ sprochen hat. Wohl niemand wird aber in ei­ ner solchen Situation einen Leserbrief schrei­ ben. Wenn Sie mit uns als Nikolaus und Krampus nicht zufrieden waren, hätten wir eigentlich auch von Ihnen erwartet, dass» Sie uns persönlich kontaktieren, denn für Kriti­ ken haben wir immer ein offenes Öhr. Da wir annehmen, dass Ihre Unzufriedenheit mit un­ serem Nikolausbesuch die Öffentlichkeit nicht gross interessieren (wird, verzfchtenwir an dieser Stelle, auf Ihre Vofwürfe einzuge­ hen. Wir sind aber jederzeit gerne bereit, die­ se Angelegenheit bei einem persönlichen Ge­ spräch zu klären. Für den Nikolaus der Pfadfinder/-innen Schaan/Planken: Karlheinz Konrad, Schaan SCpEUL$^iK||^*flistig,- aber a«Ch «ge­ fährlich» wurde es |ör die zahlreichen Glitte amSvnstag Dort trie$!#ätnr lieh die «Kranqnu^nippe aus dem Zilleftal» ihr Unwesen. Dwntferlebt&eine alte £iHata- ler Tradition ihre Premiere in Liechtenstein. Der in Zell amZiller traditionelle Knunpus- lauf geht in ft^Vet^genheii iwtlck.' Mit geschnitzten Master, echten Hörnern und Tierfellen beUeidet; trieben Mitglieder von Dorfvenpinen indennmen Njfchtender lauszeif ihr Unwesen ijn Dorf. Uberliefertc Tn#dition jboten-tfdie"'^ nun auch in S^d^ieig.:Nadi zeigten «die Höllischen)» ihreShow Musik und Lfchtcffekten gleitetwarde dieGwppe 
Winteraktivitäten mit Brogle Intersport o «Snow active»: Freeridirig, Snowboard- und Skitourenfahren, Schneeschuhwandern " fV<-• ' - "*• U * • v? .* '4 Bmgle Intersport bietet die Seleginhelt zum Testen von Skiern, Schneeschuhen und vielem mehr. TRIESEN - Spass und Sicherheit abseits und auf der Piste für Freerider, Snowfaoarder, Skitou­ renfahrer und Schneeschuh- wranderer ist das Ziel dieser In­ tensiven Kurse. Unter fachkun­ diger Anleitung und ausgestat­ tet mit dem neusten Material, können Sie die aktuellsten Win­ tersportarten ausprobieren. Der Wlnterspass kann beginnen! Wer sich im Winter nicht nur auf präparierten Pisten bewegen will, kommt beim Schneeschuhlaufen auf seine Rechnung. Die Intensität lässt sich jedem Fitnessstand an­ passen und im Vordergrund steht Spass an der Bewegung in freier Natur. Brogle Intersport bietet Ih­ nen die Möglichkeit, diese trendige Sportart unter fachkundiger Lei­ tung auszuprobieren! Termine: 15. Dezember, 13. und und 26. Januar 2006. 
Winter Active Day - Ski, Snowboard & Co. Variantenreich sind die Arten, sich im Schnee fortzubewegen. Ob auf Skiern, Snowboards, Schneeschu­ hen, die Anhänger des Wintersports finden ihr Glück auf vielen Bret­ tern. Testen Sie mit Brogle Inter­ sport die neusten Wintersportgerä­ te, die auf dem Markt sind. Ob Ski­ fahrer oder Snowboarder, Profi oder Geniesser, an diesem Wochen­ ende kommt jeder auf seine Rech­ nung. Für alle, die neue Skier oder ein neues Snowboard kaufen wol­ len, ein Muss. Für die anderen ein­ fach viel Spass und Wintersport­ vergnügen! Achtung Freerider! Je­ weils um 10, 12 und 14 Uhr finden unter fachkundiger Leitung des Bergführers Michael Bargetze Schnupper-Touren für Freeriding statt (Schneeschuhe, Tourenskier, Freerideskier und Freerideboards). 
Termin: Samstag, 7. Januar 2006. Für weitere Informationen steht Ih­ nen das Team von Brogle Intersport 
gerne zur Verfügung! Brogle Intersport ist an der Austrasse 6,9495 Triesen, zu Hause. Tel: 399 29 29. (Anzeige) WETTBEWERB ^iliilkoiiKiln und TRIESEN - Der Countdown für den grosseErö£fnungswettbewerb bei Brogle Intersport läuft noch bis am 16. Dezember. Sagen Sie uns, wie hoch der Tünn bei Brogle Intersport 
ist, und gewinnen Sie eine Woche Heli-Skiing in Ka­ sachstan inkl. einer kompletten Skiausrüstung im Gesamtwert von 8000 Frankien. Weiters, werden Saison-, Wochen-, und i£geskar- ten für das Skigebiet MäjÜxin ver­ lost Teilinahmekarten bekommen Sie bei Brogle Intersport in THe- sen, Also.,, nur wer es versucht, kann gewinnen! (Anzeige) FORUM Tarmed - kein Mittel zur Kostenreduktion Die liechtensteinische Ärzteschaft hat das Tarifsystem Tarmed anläss­ lich der Plenarversammlung vom 6. Dezember 2005 wie bereits im Februar und September dieses Jah­ res abgelehnt. Liechtensteins Ärz­ teschaft ist überzeugt, dass Tarmed schädliche Folgen für die Patien­ tinnen und Patienten und für das gesamte Gesundheitswesen hat. Sie steht mit dieser Haltung nicht alleine da. Auch unser Nachbar­ land Österreich hat sich aus ähn­ lichen Gründen gegen die Einfüh­ rung von Tarmed entschieden. Die Regierung will das schwei­ zerische Tarifsystem Tarmed offen­ bar vor allem aus zwei Gründen einfuhren. Erstens strebt sie eine bessere Vergleichbarkeit der Ge­ sundheitskosten mit der Schweiz an, zweitens erhofft sie sich durch Tarmed mehr Transparenz im Ge­ sundheitswesen. Wir können beide Ziele grundsätzlich nachvollziehen und 
unterstützen, weisen aber da­ rauf hin, dass der Tarmed zu deren Umsetzung ein ungeeignetes In­ strument ist. Die Vergleichbarkeit der Kosten im Gesundheitswesen zwischen Liechtenstein und der Schweiz ist bereits jetzt gegeben, wie Berech­ nungen Schweizer Experten erge­ ben haben. Die gleichen Experten haben übrigens im Aufrag vom Bundesamt für Gesundheit, dem Schweizerischen Krankenversiche­ rer Santd Suisse und der FMH für alle Kantone den Starttaxpunkt-wert 
punktgenau errechnet und dürfen als kompetent angesehen werden. Die liechtensteinischen Zahlen haben ergeben, dass die ambulanten Arztkosten im Fürsten­ tum 
im Schweizer Mittel liegen und eine liechtensteinische Ärzt- praxis im Durchschnitt weniger Kosten verursacht als eine Arztpra­ xis 
in Graubünden oder der Stadt Basel. In der Schweiz hingegen hat sich gezeigt, dass die rund 4600 Tarifpositionen des Tarmed von Kanton zu Kanton so unterschied­ lich angewendet werden, dass Ver­ gleiche zwischen den Kantonen höchst schwierig sind. Wie sonst Hesse sich erklären, dass zum Bei­ spiel Bern, Basel und Zürich - al- lfes städtische Kantone mit ähn­ lichen Strukturen - völlig unter­ schiedliche Taxpunktwerte haben? Der Tarmed ist mit seinen 4600 Ta­ rifpositionen schlicht zu komplex, um als sinnvolles Vergleichsinstru­ ment herangezogen zu werden. Zum Argument der Transparenz ist Folgendes auszuführen: die höchst detaillierten Positionen des Tarmed erhöhen die Transparenz einzig und allein fUr die Kassen, die immer mehr - zum Teil sehr sensible - Daten über ihre Versi­ cherten sammeln können. Erfah­ rungsgemäß muss befürchtet wer­ den, dass zumindest einige Kassen dieses Wissen nicht zu Gunsten der Versicherten verwenden. Bereits seit längerer Zeit stellen wir fest, dass die Kassen immer häutiger ih­ re Leistungspflicht in Frage stellen und stets mehr Leistungen nicht mehr bezahlt werden - eine Erfah­rung, 
die auch in Liechtenstein be­ dauerlicherweise schon viele Pa­ tientinnen und Patienten machen musssten. Mit der Wissensmacht, die der Tarmed den Kassen garan­ tiert, werden diese Tendenzen zu­ nehmen. Nachdem wir Stellung zu den Argumenten von Regierung und Kassen hinsichtlich Vergleichbar- keit der Kosten und Transparenz genommen haben, bitten wir nun unsere Gesprächspartner, sich ebenso detailliert zu unseren Be­ denken hinsichtlich Datenschutz, Notfalldienst, Sicherung und Qua­ lität der medizinischen Versorgung und den jüngsten besorgniserre­ genden Entwicklung des Gesund­ heitswesens in der Schweiz zu po­ sitionieren. Ausserdem weisen wir den Prä­ sidenten des liechtensteinischen Krankenkassenverbandes der Kor­ rektheit halber auf zwei fehlerhafte Äusserungen in'seinem Kommuni­ que vom Samstag, 10. Dezember 2005, in den Landeszeitungen hin. Der Tarmed dient nicht nur zur Abrechnung ambulanter Arztleis­ tungen, sondern wird auch von Spi­ tälern zur Abrechnung stationär er­ brachter Leistungen angewendet. Tarmedrechnungen sind ausser­ dem nicht zwingend billiger als Rechnungen, die im liechtensteini­ schen Tarif abgegolten werden. Ganz im Gegenteil vergütet der Tarmed viele Arztleistungen - vor allem jene technischer Natur - be­ trächtlich höher als dies der gelten­ de liechtensteinische Tarif tut. Ein Umstand, der übrigens in der 
Schweiz dazu geführt hat, dass dem Arzt immer weniger Zeit für das direkte Gespräch mit dem Pa­ tienten bleibt, was wiederum wohl kaum im Interesse der Kranken sein dürfte. Für die liechtensteinische Ärzte­ kammer: Dr. med. Ruth Kranz- Candrian ANZEIGE PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 9. Dezember 2006 Kategorie A (theeaurlerend) Ausgabepreis: € 66.10 Rücknahmepreis: € 64.75 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 64.30 Rücknahmepreis: € 63.01 Zahlstelle in Liechtenstein: Swlssfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz
	        

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