Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 5. DEZEMBER 2005 VOLKS | 11^| ^ ß Q Senioren Advents- und Nikolausfeier MAUREN - Am Donnerstag, 8. Dezember, um 14.30 Uhr, findet unsere schon zur Tradi­ tion gewordene Advents- und Nikolausfeier im Gemeindesaal statt. Alle Seniorinnen und Senioren ab 60 Jahren von Mauren und Schaanwald sind herzlich eingeladen. Die. Schulkinder von Mauren und Familie Patrik Kaiser werden uns mit ihren Beiträgen in eine vorweihnachtliche Stimmung verset­ zen. Selbstverständlich wird uns auch St. Ni­ kolaus besuchen und einige besinnliche 
Wor- j te an uns richtet). Für das leibliche Wohl ist . bestens gesorgt. Wer eine Fahrgelegenheit wünscht, melde sich bei Rita Meier, Tel. 373 19 35. Wir freuen uns auf zahlreichen Be­ such. Pater Anto Poonoly und Pfarreirat Mauren-Schaanwald Weihnachtsapero Zauberhaft, märchenhaft, beispielhaft AZMOOS - Spender und freiwillige Helfer waren am letzten Donnerstag ins Pfarrheim Azmoos zum traditionellen Weihnachtsapöro eingeladen, der die hiesige Arbeitsgruppe von Terre des hommes (Tdh) alljährlich als Dank für die Unterstützung des Kinderhilfswerks organisiert. In ihrer Bcgrüssungsansprache verdankte die Präsidentin der regionalen Tdh- Arbeitsgruppe. Susan Rosenast, nicht nur die ansehnlichen Beiträge der Spender und die vielen Einsätze der freiwilligen Heller, son­ dern zeigte sich auch hoch erfreut darüber, dass jedes Jahr mehr Besucherinnen und Be­ sucher der Einladung folgen würden. Diese erlebten im weihnachtlich dekorierten Saal des Azmooser Pfarrheims dann auch einen heiter-besinnlichen Abend, der von zauber- und märchenhaften Momenten geprägt war. Für die musikalische Einstimmung und die Auflockerung zwischen den einzelnen Dar­ bietungen sorgte «Pandi» mit seinem Ad-hoc- Chor «Sponti Angels» der Kantonsschule Sargans. Der charismatische Mathematikleh­ rer «Pandi» und seine Gesangsgruppe boten einen herzerwärmenden Reigen aus Weih­ nachtsliedern, die in unserer Region eher sel­ ten zu hören sind. Dennoch animierte «Pan­ di» die Gäste zum Mitsingen und wagte sich sogar mit dem spontan erweiterten Chor - unterstützt natürlich von den stimmsicheren «Sponti Angels» - an einen achtstimmigen Kanon. Märchenhafte Momente beschwor Caroline Capiaghi herauf, die mit ausdrucks­ starker Mimik und gekonnt eingesetzter Ge­ stik zwei tiefgründige Geschichten aus Afrika erzählte. Nach der Pause, während der sich die Gäste am Büffet mit verschiedenen Köstlichkeiten aus Backstube, Küche und Keller bedienen konnten, entführte der Zauberer Danini das Publikum ins Reich der phantastischen Illu­ sionen. Kern der Partnerschaft von Daniel Meier mit Tdh, die bei seinen Auftritten als Magier verdiente Gage zum grössten Teil dem Kinderhilfswerk zukommen zu lassen. Während dieses Versprechen in den vergange­ nen Jahren stets mit der formellen Übergabe eines Schecks eingelöst wurde, liess sich Da­ nini diesmal etwas ganz Spezielles einfallen. In der von den Zuschauern geforderten Zuga­ be entlockte er ganz gewöhnlichen Bierde­ ckeln zwei Schecks in der Gesamthöhe von 15 000 Franken. Dass solch grosszügige Spenden von Privatpersonen weit über die Tdh-Arbeitsgruppe hinaus Anerkennung ver­ dienen, dürfte sich gerade in heutiger Zeit von selbst verstehen. (PD) 
Orte der Stille und Besinnung Präsentation und Herausgabe der neuen Dokumentation von Hans Jäger MAUREN - «Unsere Gemeinde Ist um ein wertvolles Werk rei­ cher», so Gemeindevorsteher Freddy Kaiser anlässllch der Präsentation und Herausgabe des «Kappele-Buches» gestern Sonntag in den Lokalitäten dar Kulturglitersammlung Im neuen Mehrzweckgebäude. Nach der musikalischen Eröffnung der Geschwister Regina und Mela­ nie Ritter hiess Vorsteher Freddy Kaiser die zahlreichen Geschichts­ und Kulturfreunde, unter ihnen auch die Vorsitzende der Kultur- und Denkmalschutzkommission. Gemeinderätin Walburga Matt, recht herzlich willkommen. Hans Jäger sei in der Gilde der Maurer Forscher kein Unbekannter. Nach seinem Buchwerk «Die alten Häu­ ser von Mauren, 1800-1990» ist er nun der Fährte der Kappele, Bild­ stöckle, Kreuzzeichen und Fresken nachgegangen. Vorsteher Freddy Kaiser führte anlässlich der Buch- präsentation aus, dass wir irgend­ wie erfahren wollen, was die Grün­ de für die Erbauung dieser Wegzei­ chen waren? «Sind es einfache An­ dachtsstellen, kleine Inseln der Ru­ he und Besinnung oder liegt der Ursprung in Gelöbnissen, ausge­ hend von Schicksalsschlägen? Ist es der Ausdruck des Dankes, der Erfüllung von vorangegangenen Bittstellungen in schwierigen Le­ benssituationen?» «Stille Orte der Besinnung. Stumme Zeugen der Vergangenheit», so charakterisiert Hans Jäger in seinen einleitenden Worten die Ausdruckskraft der Kap­ pele, Bildstöckle und Wegkreuze. 
Eine gelungene Buchdokumantation «wurde i m Beisein zahlreicher Kutturfreunde präsentiert. Von links: Wal­ burga Matt, Bemeinderittin und Kulturkommissionsprüsidantin, der Buchautor Hans Jäger und Gemeindevor­ steher Freddy Kaiser. Die Kulturkommissionspräsidentin Walburga Matt verstand es in der Folge ausgezeichnet, Auszüge aus dem gelungenen Buchinhalt mit den entsprechenden Hintergründen und Beweggründen den zahlreichen Gästen vorzustellen. Die 130-seiti­ ge Dokumentation liegt in einer Auflage von 300 Exemplaren vor und eignet sich als ideales Weihn­ achtspräsent (Kosten 48 Franken). Die Gemeindebehörde misst den 
kulturellen sowie historischen Wer­ ten eine hohe Bedeutung zu. Mit der Buchreihe «Menschen, Ge­ schichten, Erzählungen» der letzten 200 Jahre ist vom Verein für Ahnen­ forschung, Kultur und ̂Brauchtum ein weiteres sehr geschichtsträchti- ges und für die Gemeinde bedeu­ tungsvolles Werjc in Bearbeitung, das die frühere Lebensweise, die Dorfteile, die Berufe, die gesell­ schaftlichen Zusammenhänge so­wie 
die vielen Persönlichkeiten, die Mauren hervorgebracht hat, auf ein­ zigartige Weise illustrieren wird. Vorsteher Freddy Kaiser zu­ sammenfassend: «Sich mit den Wurzeln zu befassen, die Neugierde zu haben, wie unsere Grossmütter und Grossväter und allgemein un­ sere Vorfahren gelebt haben, ist ein , wichtiger Auftrag an uns und gibt uns letztlich die Identität, die eine Gemeinschaft so wertvoll macht.» In sich geschlossene Darbietung Das SOL und zwei Berner Chöre mit Weihnachtskantaten in St. Laurentius Susan Rosenast, Präsidentin der hiesigen Tdh-Arbeitsgruppe, freut sich Uber Danlnis Spende in der Hähe von 15 000 Franken. 
SCHAAN - Mit zwei Weih­ nachtskantaten, von Arthur Ho- negger und Josef G. Rheinber­ ger, stimmten der Orpheus- Chor, der Kinderchor Bolligen und das Symphonische Orches­ ter Liechtenstein unter der Lei­ tung von Rudolf Rychard am Freitag auf die Feier der Mensch­ werdung Gottes ein. Adrlenne Rychard (Sopran) und Robin Adams (Bariton) überzeugten als Sollston. • Arno lottlt r Ein musikalisch so verschachteltes und gesanglich so anspruchsvolles Werk wie Honeggers «Une Cantate de Noel» mit zwei Projektchören, die beide aus Laien bestehen, einzu­ studieren, ist eine anerkennenswerte Leistung. Der Orpheus-Chor und der Kinderchor Bolligen sind ambi- tionierte Projekte des Dirigenten Rudolf Rychard. Gemeinsam mit dem Symphonischen Orchester Liechtenstein beeindruckten die Gäste aus Bern das Publikum in der nur teilweise besetzten Laurentius­ kirche. Die Sopranistin Adrienne Rychard und der Bariton Robin Adams, die die Solopartien, auch Uber ihre angestammten Stimmla­ gen hinaus, übernommen hatten, überzeugten mit einem gewaltigen Stimmumfang und vermochten auch in hohen Lagen mit relativer Leich­ tigkeit gegen die vereinten Chöre und das Orchester zu bestehen. Honeggers Zitateschlacht Auf weniger ungeteilte Begeiste­ rung beim Publikum stiess die Pro­ grammauswahl. Arthur Honegger 
Rudolf Rychard führte seine homogenen Einheit zusammen, 
(1892-1955), zweifellos einer der vielseitigsten Komponisten seiner Generation, hat mit seinem letzten Werk, der 1953 vollendeten «Can­ tate de Noel», sicher nicht seine zu­ gänglichste Komposition geschaf­ fen, und das, obwohl oder gerade weil in ständigem Wechsel altbe­ kannte Advents- und Weihnachts­ lieder darin anklingen und den Ein­ druck einer Gesamtlinie vermissen lassen. Namentlich dem Kinder­ chor war die ihnen abverlangte Kraftanstrengung hur allzu deutlich anzumerken. Mit Josef Gabriel Rheinbergers (1839-1901) Kantate «Der Stern von Bethlehem» erklan­ gen in der zweiten Programmhälfte versöhnlichere Töne. Das im Ein­ gangs- und Schlusschor erstrahlen­ de Erlösungsmotiv umfasste als ideelle und ästhetische Klammer eine rundum gelungene und in sich geschlossene Darbietung von SOL, Orpheus-Chor und den beiden So­ listen, die dem Stück und seinem Schöpfer alle Ehre machten.
	        

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