Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 5. DEZEMBER 2005 
SS&I INLAND 
8 NIKOLAUS-CHILL-OUT-PARTY « M.D.B. and the Lawnmowers» im Central SCHAAN - Im neu im Stil einer weihnacht­ lichen Chill-Out-Lounge dekorierten Pracht- lokal Central in Schaan gibt sich am Mitt­ woch, den 7. Dezember, um 20 Uhr die Kult­ band «N.D.G. and the Lawnmowers» aus dem Global Principality die Ehre. Mit einem rundum erneuerten Repertoire aus dem Genre Rock und Pop wird die Gute- Laune-Band «Chill-Out-Moods» von «A» wie Bonnie Raitt bis «Z» wie Shakira zum Besten geben. Der Event bietet sich besonders als Flucht­ möglichkeit von den zahlreichen öden Weih­ nachtsfeiern an, die bekanntlich in dieser Jah­ reszeit 
grassieren. Auf moralische Reden wird auf ausdrückliches Ersuchen des Wirtes verzichtet und statt dessen nur pure Musik zum Mitsingen in angenehmer Lautstärke ge­ boten. Die zwei blutjungen Frontfrauen An­ drea G. und Ursina G., die aufmerksame Be­ obachter immer wieder als Augenweide und als optischen Kontrast zu den teilweise in die Jahre gekommenen fünf Musikern beschrei­ ben, werden dem Publikum auch dieses Jahr wieder ordentlich einheizen. Das Konzert findet am Mittwoch, 7. De­ zember, um 20 Uhr, im Cafd Central in Schaan statt. Eintritt frei. (PD) •Das Ufia Im FabriggW BUCHS - Aussergewöhnliche Leistungen bedürfen ausseîewöhnlicher Massnahmen. Nachdem das LiGa-eigene Fürstliche Institut für Landeskundliche Zusatzinformfttfynea FILZ seine spannenden , und wertvollen Atendknrse «Kurs 101: Identität filzen» jnif-; grossem Erfolg und vor ausschliesslich vollqo Hingen im Schlösslekeller in Vaduz pribefr tibrt hat, möchte es nun auch noch die tnntie-*' grade Region mit seinem Sacbveittand: 
be-Natürlicher 
Fluss der Sprache Ulrich Matthes und Musiker des Merlin-Ensembles Wien zu Gast imTaK SCHAAN - Dar Berliner Schau­ spieler Ulrich Matthe* Habt das Programm «Thomas Bernhards Zauberflötentraum», eingerich­ tet von Vera Sturm. Musikalisch unterstützt von Martin Walch, Christoph Marks und Uli A. Kör­ ber vom Martin-Ensemble Wien Hess Matthas am Freitag den 1989 verstorbenen Autor auf ei­ ne sehr sympathische und an­ rührende Art zu Wort kommen. • Am» LtttfUr Im TaK war ein Thomas Bernhard zu erleben, wie man ihn sonst kaum kennt: In den beiden autobiographi­ schen Texten «Der Keller. Eine Entziehung» (1976) und «Der Atem. Eine Entscheidung» (1978) reflektierte der als Menschenfeind Verschriene fast ganz ohne Gepol­ ter über seine Jugend in Salzburg in den späten Vierziger- und frühen Fünfzigerjahren. In liebevoller Wehmut erinnert er sich seines Grossvaters, der ihn das genaue Be­ obachten der Menschen aus der Distanz, und seines Lehrherrn itn Lebensmittelgeschäft in der verru­ fenen Scherzhauserfeldsiedlung, der ihn den Umgang mit Menschen gelehrt hat. Der unbedingte Wille zum, ja die bewusste Entscheidung für das Leben, getroffen von dem achtzehnjährigen Lungenkranken, den die Ärzte bereits zum Sterben ins Badezimmer des Spitals hatten schieben lassen, findet im «Atem» 
Ulrich Matthes zeigte mit dem liebevoll gemachten Bernhard-Abend, musikalisch unterstützt vom Merlin-En­ semble Wien, den Autor von ungewohnter Seite. einen unheimlich starken literari­ schen Ausdruck. Menschliche Wärme . Ulrich Matthes erfüllte die ausge­ wählten Textpassagen mit viel menschlicher Wärme und aus der nachhaltigen Auseinandersetzung mit der Essenz des Textes bezogenen Kraft. Dass er den Bernhard-Abend sehr gern mag, war in jedem Mo­ ment zu spüren. Die sehr langen, verschachtelten Bcmhard'schen Sät­ ze hatten bei ihm einen natürlichen Fluss, die eigentliche Musikalität 
von Bernhards Sprache wurde auf unaufdringliche, ganz selbstver­ ständlich wirkende Weise erfahrbar. Musikalisches Erwackungseriebnis Mozarts «Zauberflötc» wurde für den Lehrling zum musikalischen Er­ weckungserlebnis. Alsbald nahm er Gesangsstunden und hatte erste ge­ sangliche Erfolge. Seine Stellung in der Schcrzhauserfeldsiedlung er­ möglichte ihm erst die komplemen­ täre Gesangsausbildung in der Pfeif- fergasse. Ausschnitte aus der für 
Bernhard so bestimmenden Mozart­ oper durchzogen, oft nur in einzel­ nen, kurz angespielten Phrasen, die Lesung, und zwar in ganz unter­ schiedlich papaphrasierter Form. Louis Spohr. Ludwig van Beetho­ ven und Till A. Körber, Pianist des Merlin-Ensembles Wien hatten sich kompositorisch mit der «Zauberflö­ te» auseinandergesetzt. Die Spitzen­ musiker Martin Walch (Violine), Christoph Marks (Violoncello) und Körber selbst verwoben die Musik­ passagen mit dem Bernhardtext zu einem stimmigen Ganzen. Musikalische Brückenbauer Die Formation Omri Hason Kadim gastierte in der Tangente ESCHEN - «KADIM» heisst «War­ mer Wüstenwind aus dem Osten». Als letztes Konzert des lahres in der Tangente trat am Freitag die Gruppe Omri Hason Kadim mit einer faszinierenden Musik auf. Diese spezielle Band zeigte eine interessante Mi­ schung musikalischer Strömun­ gen, die begeisterte. •Eva Baum s. Beginn jeweils 20 über  www.fai9ig9K.d1   ^^1^:0,7366604, (PD) 
Was passiert wenn vier ausgewie­ sene Kiangtüftler mit asiatischen Musikinstrumenten und orientali­ scher Ausbildung auf westliche musikalische Einflüsse aufeinander treffen? Sie verschmelzen asiati­ sche Rhythmik mit improvisierten Klangreisen des Jazz. Vor zwei Jah­ ren gründete Omri Hason, ein seit den neunziger Jahren in Bern le­ bender israelischer Perkussionist, die Gruppe «Kadim», deren Sänge­ rin und Musiker aus verschiedenen orientalischen Kulturen stammen. Dazu gehören Ramesh Shothams, ein in Südindien geborener Top- Perkussionist, der sich als Vertreter modemer, weltoffener Musik sieht, über starke Wurzeln zur indiani­ schen Musik verfügt und diese auch auslebt. Der Iraner Zhubin Kalhor lernte ursprünglich den «Daf» (Perkussionsinstrument). Später studierte er mit berühmten Lehrern Kamanche (iranische Gei­ ge), klassische persische Musik. In Poona, Indien lernte und musizierte er mit Musikern aus aller Welt und aus all diesen Einflüssen entwickel­ te er seinen eigenen Stil. Die Sänge­ rin Sandhya Sanjana ist in Bombay geboren und ihr musikalischer All­ tag begann bereits im zarten Alter von zwei Jahren als Teil einer Kul­ turgruppe. Mit fünf trat sie bereits in Musikshows auf. Unter diversen 
Omri Hasen Kadim brachten am Freitagabend einen wannen Wüstenwind in die Tangente in Ischen. Gurus studierte sie klassische indi­ sche Musik. Als sie John Coltrane und Miles Davis hörte, begann sie in Jazzclubs in ganz Indien zu sin­ gen und reiste mit der Gruppe DL- VYA nach Europa und Amerika. Brücken erkennen und bauen Ein zentrales Anliegen von Omri Hasons Musik ist musikalisch «Brücken erkennen und bauen». Das gemeinsame Interesse der For­ mation liegt in der Verschmelzung asiatischer Rhythmik mit improvi­ sierten Klangreisen des Jazz. Dabei 
lehnen sich die vier Musiker zum einen stark an die indische Musik an, improvisieren dabei in der di­ rekten Art des Jazz und bauen ihre Musik eher in der Form von Songs als von traditionellen Ragas auf. Improvisation auf sechs ver­ schiedenen Trommeln, die um die Wette schlagen, fremdklingende Geige, Rhythmen im Elfviertel­ stück mit starker Aussagekraft, tief ergreifende Stimmnnuancen voller Mysterien, all das und noch viel mehr liess das begeisterte Publi­ kum nach Zugaben rufen. 
ANZI-IUK PanAlpina Sicav Alpina 
V Preise vom 2. Dezember 2005 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 66.15 Rücknahmepreis: € 64.85 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 64.38 Rücknahmepreis: € 63.12 Zahlstelle in Liechtenstein: Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz t 
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