Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 1. DEZEMBER 2005 BLATT 
I REGION 
25 TAKINO «Yes» - Kutturübergreifende Liebesgeschichte Sally Potter ist eine der faszinierendsten Fil­ memacherinnen und eine Frau, die mit gros­ sem formalem Bewusstsein arbeitet und im­ mer wieder von Neuem mit ihren Ansätzen und Betrachtungen überrascht. Jetzt hat sie einen Aufsehen erregenden, poetischen Lie­ besfilm gestaltet, in dem die Regisseurin von «Orlando» und «The Tango Lesson» auf ihre Art auf die Welt nach dem 11. September 2001 reagiert und sich uns mit einer sinnigen Liebesgeschichte in Bann zieht. Sie ist eine Mikro-Biologin irisch-amerikani­ scher Herkunft, die von Konferenz zu Konferenz reist. Er ist ein Chirurg aus dem Libanon, der in London als Koch arbeitet. Ihre Ehe mit einem engli­ schen Politiker ist in Äusserlichkeiten erstarrt. Als sie sich bei einem Bankett begegnen, ge­ nügen ein Blick, ein paar Worte, ein Lachen, um eine Leidenschaft zu entfachen (Bild). Ei­ ne philosophierende Putzfrau bezeugt die Spuren einer wachsenden Liebe, aber auch von Verzweiflung und Streit. Denn die politi­ schen und religiösen Konflikte unserer Gegenwart überschatten ihr romantisches Glück. Beide verlassen London, um sich in Belfast und Beirut ihrer Identität zu vergewis- j 
sern und sich in Havanna neu zu finden. Ein Filmstück für und über unsere Zeit. «Yes» ist I heute Donnerstag und morgen Freitag jeweils j 
um 20 Uhr im Takino zu sehen. | «A history of violence» 
- j Voller Ironie und Doppelbödigkeft I Es ist eine wahre Idylle. Die Kleinstadt j Millbrook, Indiana, mitten in der amerikäni- ; sehen Provinz. Eine lange Hauptstrasse, klei­ ne Geschäfte, gepflegte Häuser, ein Diner, j 
Dort arbeitet Tom Stall, bisweilen unterstützt I von seiner Frau Edie. Die beiden sind ein ma- i kelloses Paar, haben zwei Kinder, ein schönes i Haus, es ist fast schon ein bisschen zu per- i fekt. Ganz subtil führt Cronenberg schon in | den ersten Minuten eine unterschwellig satiri- : sehe Ebene ein, die deutlich werden lässt, i dass «A history of violence» zwar keine i 
Phantasie ist, aber auch keine Realität. Die Menschen sind immer etwas zu freundlich, der Ablauf der Ereignisse immer etwas zu reibungslos, alles etwas zu malerisch. Immer mehr wird klar, dass es sich hier um die idea­ lisierte Vorstellung der Welt handelt, wie sie in den Köpfen vieler Menschen existiert, vor i allem in der Selbstwahrnehmung weiter Teile ! der amerikanischen Nation. | Natürlich ist die Idylle nicht von Dauer und wenn sie vergeht, dann mit aller Macht. Es be­ ginnt mit einem Überfall auf den Diener. Zwei ! Männer bedrohen Toms Angestellte und wer- I den Opfer eines Ausbruchs von Heldenmut. ! Zumindest die Medien stellen es so da, doch | die Berichterstattung ruft den Mafiaboss Carl I Fogarty auf den Plan, der in Tom den Profxkil- ler Joey zu erkennen glaubt, der einst Mitglied einer rivalisierenden Gang war und ihm mit Stacheldraht das Auge rausreissen wollte. Ve­ hement streitet Tom die Wahrheit ab, doch die Geschichte nimmt ihren Lauf, die Gewalt hat ihren Weg zurück in sein Leben und das seiner Familie gefunden. Die dem Menschen immanente Gewalt, die nur notdürftig unter Verschluss gehalten wird, aber immer wieder ausbricht. Es 
ist sicherlich nicht neu, was Cronenberg erzählt, aber wie er es erzählt, mit welcher technischen und er­ zählerischen Brillanz, mit welch subtilen Nu­ ancen, das macht «A history of violence» zu einem bemerkenswerten Film zu diesem The­ ma seit Jahren. Schon der Titel deutet an, dass es hier nicht nur um eine gewalttätige Ge­ schichte geht, oder um einen einzelnen Mann, der eine 
gewalttätige Vergangenheit hat, son­ dern eben auch um Geschichte im histori­ schen Sinn. Und dass der Film auch als Alle­ gorie auf Amerikas Umgang mit Gewalt zu verstehen ist, wird immer wieder deutlich. «A history of violence» ist am Freitag um 22 Uhr sowie am Sonntag und Montag um 20 Uhr im Takino zu sehen. (PD) 
Kobelthaus besichtigen Pflichttermin für alle Bauinteressierten - Besichtigung am Samstag und Sonntag ESCHEN - Am Samstag und Sonntag, den 3. und 4. Dezem­ ber, Jeweils von 10 bis 16 Uhr wird Bauinteressenten Gelegen­ heit geboten, sich in Eschen von der sprichwörtlichen Kobelt- haus-Bauqaulltät und dem fa- millen-freundlichen Aushau des Einfamilienhauses persönlich zu überzeugen. In Eschen ab Ben­ dern ist der Weg zum Beslchti- gungshaus beschildert Das renommierte Ostschweizer Unternehmen für Architektur und .Generalunternehmen im Einfami­ lienhausbau, Kobelthaus in Mar­ bach, lädt alle Interessenten ein, das neu erstellte moderne Einfami­ lienhaus Lumino in Liechtenstein zu besichtigen. Das Haus wurde für unseren Kunden gebaut und ist nicht käuflich. Die anwesenden Baufachleute präsentieren den Be­ suchern neben den Vorzügen und Besonderheiten des Ausstellungs­ hauses auch gerne unverbindlich das weitere umfangreiche 
Häuser-Mann 
im kommenden Wo ch ene nd Lumino in Eschen. Programm 
von Kobelthaus anhand von Plänen und Modellen. Jedes Kobelthaus ist ein Massiv­ bau, also. Stein auf Stein mit 
Dop-Dee 
iToholthowi pelschalen-Mauerwerk mit regio­ nalen Handwerkern erstellt und kann auf die individuellen Wün­ sche der Bauherren ohne Planungs-mehrkosten 
problemlos angepasst weiden. Schlüsselfertig zum Pau­ schalpreis, voll unterkellert und nach Ihren Wünschen ausgebaut kann auch Ihr Traum vom eigenen Einfamilienhaus kostengünstig nach Ihrem Budget erstellt werden. Alle Kobelthäuser sind auch im Minergie-Standard erhältlich. Ko­ belthaus zertifizierte das erste Ein­ familienhaus der Schweiz nach Mi- nergie-Standard und verfügt dank jahrzehntelanger Erfahrung im in­ dividuellen Einfamilienhausbau Uber unveigleichliches Know-how im ökologischen und ökonomi­ schen Baubereich. Mehr dazu er­ fahren Sie auch an der Hausbesich­ tigung. Herzlich willkommen. Mehr Informationen und eine ge­ naue farbige Dokumentation Uber das Haus Lumino, sowie die ande­ ren Kobelthäuser wird Interessen­ ten durch die Kobelt AG General­ unternehmung 9437 Marbach (Te­ lefon 0041 (0) 71 775 85 75, Inter­ net:  www.kobelthaus.ch )  kostenlos abgegeben. (Anzeige) VEREIN «BILDUIMGSARBEITFRAUEIM» 20 Jahre und kein bisschen leise VADUZ - Am vergangenen Montag lud der Verein «BildungsarbeitFrau- en» unter dem Titel «Leben - bunt und bewegt» zu einem anregenden, informativen Abend in den Vaduzer Schlösslekeller ein. Nach einer Zeit, in der es etwas ruhiger geworden war um den Verein, präsentierte der neue Vorstand nun seine Neuposi­ tionierung im Bereich (Weiter-) Bil­ dungsangebote für Frauen. Die Au­ torin Julia Onken umrahmte den Abend mit einem Vortrag zum The­ ma: «Leben - bunt und bewegt Glücklichsein ist lernbar.» Auf ein gut 20-jähriges Beste­ hen kann der Verein «Bildungsar- beitFrauen» zurückblicken. Zwan­zig 
Jahre, in denen einiges pas­ sierte und aktive Beiträge an die Gesellschaft geleistet wurden. So initiierte der Verein zum Beispiel anlässlich des 10-jährigen Frauen­ stimmrechts das Buch «Inventur», das die damalige Situation der Frauen in Liechtenstein aufzeigt. Weiter wurde der Film «Die ande­ re Hälfte» von Isolde Marxer durch den Verein «Bildungsarbeit- Frauen» lanciert. Im Juli dieses Jahres wurden nun die Geschäfte an die drei neuen Vorstandsfrauen Susanna Ivanic, Gabriela Köb und Karin Ritter übergeben. Das Bildungsangebot wird auf die vier Themenbereiche Wirtschaft, Familie/Soziales Um­ feld, Gesundheit und Persönlich­ keit aufbauen. Ziel der Tätigkeit 
des Vereins «BildungsarbeitFrau- en» ist es, mit Referaten, Vorträ­ gen, Workshops und Seminaren ein Bildungsangebot zu unterbreiten, aus dem Frauen ihren persön­ lichen, realisierbaren Nutzen zie­ hen können. Dabei ist es dem Ver­ ein «BildungsarbeitFrauen» wich­ tig, zu Themen einzuladen, die ak­ tuelle gesellschaftliche Diskussio­ nen widerspiegeln. Der Jahresausblick 2006 sieht viel versprechend aus und ist breit gefächert: Am 17. und 18. März wird Martin Horack (Trainer und Gründer des Instituts für emotiona­ le Intelligenz und Coaching in Freiburg i.B.) zu einem Impulsre­ ferat mit anschliessendem Work­ shop zur aktuellen Thematik «Emotionale Intelligenz» in Liech­tenstein 
anwesend sein. Zudem laufen derzeit Absprachen zur Ver­ anstaltung «Frauen in Führungs­ etagen - Chancen erkennen und <Selbst>-Hindemisse überwinden» für das FrUhjahr 2006. Weiter ste­ hen im Sommer ein Anlass unter dem Titel «Frauenleben in Europa» sowie ein kultureller Leckerbissen bereit. Und im Herbst werden Frauen interessante Aspekte zu ei- nem Thema, aiis dem Bereich Ge­ sundheit erfahren. Detaillierte Informationen zum Verein und zum Jahresausblick 2006 sind unter www.bildungsar- beit-frauen.li abrufbar - wo auch immer wieder spannende News aufscheinen werden. Es lohnt sich also, von Zeit zu Zeit die Home­ page anzuklicken. (PD) ANZEIGE kvi •p 
 1 ^ Bis zum 24. Dezember, wird täglich-um 17,3 , . "Kinder kommt mit euren Eitern von überall herund hört euchtoll w .. Geschichten an. Das Christkind hat für euch' "Krömle" gebacken sfrPT wie Mandarinen, Nüsse und Tee mitgebracht." 
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