Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

* DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN DIENSTAG, 29. NOVEMBER 2005 SEITE 9 MEILENSTEIN Was für einen Ent­ scheid der Verwal­ tungsrat bei der Umset­ zung des Malbun-Pro- jektes gefällt hat. 1Q 
UNRUHE Worüber die Experten rätseln, was den Swiss- com-Konzern betrifft und was für Verwirrung sorgte. 1Q 
TAGUNG Was Experten im Rah­ men einer Fachtagung der Hochschule Liech­ tenstein vorstellen wer­ den. IQ 
BÖRSE Aktien, Devisen und Obligationen: Wie sich die Kurse gestern an der Börse in Zürich entwickelt haben. 12 BWTIINEWS US-Pharmariese Merck & Co will 7000 Stellen streichen NEW YORK - Der US-Pharmariese Merck & Co hat ein umfangreiches Restrukturie- rungsprogramm angekündigt und will welt­ weit etwa 7000 Stellen streichen. Rund die Häjfte der Arbeitsplätze solle dabei in den USA wegfallen, teilte Merck gestern mit. Im Rahmen des Sparprogramms will der Kon­ zern 5 von derzeit 31 Produktionsstätten schliessen. Durch den Schritt erwarte das Unternehmen Einsparungen von bis zu vier Milliarden Dollar. Merck leidet derzeit unter dem Auslaufen des Patentschutzes bei einigen wichtigen Medikamenten. Dazu kommen Ge­ richtsprozesse 
im Zusammenhang mit dem umstrittenen Schmerzmittel Vioxx. (sda) : i I Mandelson kritisiert «extreme Forderungen» BERLIN - EU-Handelskommissar Peter Mandelson hat die grossen Agrarexportländer daffir verantwortlich 
gemacht, dass es in der (|igjdfejnden 
Wejtbandelsrundc bisher keine Fortschritte gibt. Die «extremen Forderun­ gen» der USA, Brasiliens, Australiens, Neu­ seelands und Kanadas nach einer Liberalisie­ rung der Agrarmärkte würden aber den meisten Entwicklungsländern schaden, sagte Mandelson gestern vor der Presse in Berlin. Er bezeichnete zugleich die bisherigen Vorschlä­ ge der USA für eine Senkung der Agrarzölle als «taktisch». Die Mitgliedsstaaten der Welt­ handelsorganisation (WTO) kommen vom 13. bis 18. Dezember zu einer Ministerkonferenz in Hongkong zusammen. (sda) EU-Staaten zu Einigung auf Che­ mikalien-Richtlinie entschlossen BRÜSSEL - Die EU-Staaten wollen bei einer Sondersitzung am 13. Dezember Über dic um- strittene Verschärfung des Chemikalien- Rechts abstimmen. Dies verlautete am Freitag aus diplomatischen Kreisen in Brüssel. Bei ei* • nem Treffen der EU-Wirtschaftsminister am kommenden Montag ist danach nur eine poli? tische Aussprache geplant Uj*prüngtich.spU- te die Entscheidung dann bereits fallen ̂ Deutschland hatte wegen der Regierungsbik dung in BWlin aber eine Verschiebung Ab- stimnwog beantragt. Diplomaten bezeichne­ ten die Aussichten, dass die Mitgliedsstaaten am 13. Dezember zu einer Einigung kommen, als gut. Jeder im Rat bemühe sich um einen Ausgleich zwischen den Intere&sen von Um­ welt* und Verbraucherschutz einerseits und der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit ande­ rerseits. / (AP) 
Motor für Innovationspool Bankenverband-Award: Hedge-Funds-Analyse beleuchtet Klassifizierung kritisch VADUZ - Zum Wettbewerb ge­ hören PrelM. Mit dem Bankenr- vertaand-Award werden akade­ mische Leistungen für den Fi­ nanzplatz Liechtenstein ausge­ zeichnet. Der Prelstiüger 2005 heisst Roger Hilty. Er rat Inves­ toren, Hedge Funds ganzheit­ lich, nicht nur nach Klassifizie­ rung zu beurteilen. • KemsHa Pf« Itte r Ohne Preise würde der Ansporn fehlen, Leistung ohne Marktnutzen zu entwickeln, erinnerte Professor Klaus Spremann, Direktor am Ins­ titut für Banken und Finanzen der Universität St. Gallen, in seiner Laudatio am Montag an der Hoch­ schule Liechtenstein. Für seine Master-Thesis erhielt Roger Hilty aus Zürich, Absolvent des Studien­ gangs Banking & Fijiancial Ma­ nagement, den Bankenverband- Award 2005. Seine Arbeit über die Klassifizierung von Hedge Funds ist in dieser Form einmalig in der Hedge-Fund-Literatur. Zum praktischen Nutzen 9000 verschiedene Hedge Funds gibt es weltweit, beinahe jeder Portfolio-Manager hat seine eigene Investmentphilosophie, um die ab­ solute Rendite zu erzielen. Interna­ tional anerkannte Standards exis­ tieren nicht. Roger Hilty ging der Frage nach, ob die drei Strategien «Long / Short Equity, Relative Va- lue und Event Driven» und ihre 10-30 Substrategien wirklich den Erfolg beeinflussen. Styles und Substyles sind zumeist die Basis für Investorenentscheidungen. Die Analyse ergab aber, dass die bishe­ rigen Klassifizierungen von Hedge Funds statistisch nicht signifikant 
Michael Lauber (links), Geschäftsführer des Liechtensteiner Bankenverbandes, verleiht Reger Hilty den Ban­ kenverband-Award 2005. sind und so für Investoren wenig Aussagekraft besitzen. Hilty ent­ wickelte Ansätze zur Verfeinerung der bisherigen Klassifizierung und schlägt ein Rating vor, das Investo­ ren einen praktischen Nutzen bringt. Aktuell für den Finanzplatz Neun Studierende hatten ein breites Spektrum sehr kreativer und innovativer Abschlussarbeiten eingereicht und im Wettbewerb um den 
Award des Liechtensteiner Bankenverbandes teilgenommen. Zwei Sonderpreise wurden verge­ ben. Andreas Pracht aus München 
erhielt einen Sonderpreis fUr seine Arbeit über die zukunftsgerichtete Gestaltung der Kundenbeziehun­ gen im Private Banking. Ebenfalls mit einem Sonderpreis ausgezeich­ net wurde Rainer Hepberger aus Schruns, dessen wissenschaftliche Arbeit der internationalen Steuer­ planung im Private Banking galt. Beides sind Themen, die die Ak­ teure des Finanzplatzes Liechten­ stein diskutieren und anpacken müssen. Klaus Näscher, Rektor der Hoch­ schule Liechtenstein, unterstrich denn auch die Bedeutung der Zu­ sammenarbeit zwischen Wirtschaft 
und Hochschule. Wirtschaftsminis­ ter Klaus Tschütscher sprach von einer «zukunftsversprechenden Vorwärtsstrategie». Der Banken- verband-Award setze Anreize, be­ sonders innovative und aktuelle Themen fUr Bachelor- und Master- Abschlussarbeiten zu verfolgen. Damit habe der Bankenverband ei­ nen 
Motor gestartet, der die Ent­ wicklung neuer Ideen unterstütze. Dieser Motor erzeuge einen Inno- vationspool, der neue Wachstums­ strategien, Produktangebote und Dienstleistungen oder auch effi­ zientere Wertschöpfungsketten zur Folge haben könne. Fundament für die Klimapolitik der Zukunft Start der Weltklimakonferenz in Montreal MONTREAL - Gestern hat Im ka­ nadischen Montreal die erste Weitklimakonferenz begonnen, seit das Kyoto-Protokoll in Kraft Ist 8000 bis 10000 Teilnehmer diskutieren dort, wie es mit dem Kllmaschutz nach dem Jahr 2012 weitergehen soll. Es ist die grösste solche Veranstal­ tung seit Kyoto 1997, und zugleich die erste Uno-Klimakonferenz in Nordamerika. Im Kyoto-Protokoll haben sich mehr als 30 Industrie­ staaten verpflichtet, ihren Treib- hausgasausstoss bis 2012 zu verrin­ gern oder zumindest 
zu begrenzen. Nachdem das Vertragswerk im Februar dieses Jahres verbindlich wurde, soll in Montreal nun der AusfUhrungsplan mit all seinen de­ tailreichen Bestimmungen ange­nommen 
werden. Zudem stehen weitere Anpassungsmassnahmen auf dem Plan, die Entwicklungslän­ der vor den Auswirkungen der glo­ balen Erwärmung schützen sollen. Fundament für die Zukunft «Die Klimakonferenz in Montre­ al beginnt damit, ein Fundament für die Klimapolitik der Zukunft zu legen», sagte der amtierende Chef des Uno-Klimasekietariats Richard Kinley im Vorfeld des Treffens. Die Schweiz zum Beispiel möchte erreichen, dass sich auch die USA und Schwellenländer bemü­ hen, den COj-Ausstoss zu sen­ ken. In der ersten Klimakonferenz nach Inkraftreten des Kyoto-Proto- kolls im Februar soll auch der de­ tailreiche AusfUhrungsplan kom­plett 
umgesetzt werden. «Ein ge­ wisses Mass an Klimawandel ist nicht mehr zu vermeiden», sagte der wissenschaftliche Koordinator des Uno-Klimasekretariats, Halldor Thorgeirsson. «Alle Länder müs­ sen sich an unvermeidliche Auswir­ kungen anpassen. Entwicklungs­ länder werden am härtesten getrof­ fen werden 
und brauchen die nöti­ ge Unterstützung.» Das Uno-Kli­ masekretariat hat die Erwartungen schon im Vorfeld tief angesetzt. Ein Verhandlungsmandat fUr die nöchs- te 
Klimaschutzrunde nach 2012 werde es in Montreal noch nicht geben, sondern nur Vorgespräche dazu. Die Schweizer Delegation wird geleitet von Bruno Oberle, Direktor des Bundesamts 
für Umwelt, Wald und Landschaft (Buwal). Für die 
Dauer der Konferenz verlieh ihm der Bundesrat den Titel eines Staatssekretärs. Die Konferenz dau­ ert bis zum 9. Dezember. In den letzten drei Ibgen werden rund hun­ dert Umweltminister erwartet, (sda) ANZEIGE PanAlpina Sicav Alpina V Preis« vom 28. Novcmter 2005 Kategorie A (thesaurlarend) Ausgabepreis: € 66.00 Rücknahmepreis: € 64.68 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 64.20 Rücknahmepreis: € 62.94 Zahlstelle In Liechtenstein: Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Posttech, FL-9490 Vaduz l
	        

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