Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG. 22. NOVEMBER 2005 
bla?!I INLAND 3 FBP-TERMIN [ Hospizbewegung - Das geht auch mich was an! | SCHAAN - «Du bist wichtig, einlach, weil du ; bist. Du bist bis zum letzten Augenblick deines | Lebens wichtig. Und wir werden alles tun, da- | mit du nicht nur in Frieden sterben kannst, son- ; dem leben kannst bis zuletzt.» (Saunders Cice- ; ly, Gründerin der Hospizbewegung). Auch die 2CK) 1 gegründete Hospizbewe­ gung Liechtenstein fühlt sich diesem Leitsatz ; verpflichtet. Sic begleitet schwer kranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase, sie ist für die Angehörigen da und steht ihnen im Prozess des Abschiednehmens und der Trauer zur Seite. Sie will dem sterbenden Menschen ; ein würdevolles Leben bis zuletzt ermög- j ; liehen, sei dies zu Hause, im Krankenhaus, im j Alters- oder Pflegeheim. j Ein Anliegen der Hospizbewegung ist es, | i 
die Gesellschaft zu sensibilisieren, sich ver- j | stärkt mit Sterben und Tod auseinander zu j | setzen. Verständlicherweise wird das Thema j gerne verdrängt, doch es geht uns unweiger- I lieh früher oder später alle an. Wir schätzen es sehr, dass sich Franz-Josef Jehle, Mitgründer und Präsident der Hospizbewegung, bereit er- ! klärt hat, uns die Hospizbewegung vorzustel­ len. Heute Dienstag, den 22. November 2005, i um 19.30 Uhr im Restaurant Central, Schaan, i Zu diesem Themenabend sind alle herzlich j eingeladen, Frauen und Männer, Jung und ; Alt. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme, auf einen interessanten Vortrag und auf eine spannende Diskussion. Vorstand der Frauen in der FBP NACHRICHTEN Spielerische Unfallverhütung | VADUZ - Die Liechtensteiner Puppenbühne präsentiert seit gestern und noch bis morgen Mittwoch, den 23. November, auf spieleri­ sche Art den Vorschulkindern die Verkehrsre- ; geln. Ziel ist es, das erlernte Wissen aus den Verkehrsinstruktionen in spielerischer Form zu repetieren beziehungsweise zu vertiefen. : Bereits zum zweiten Mal organisieren die Kommission für Unfallverhütung und die 
 ! Landespolizei ein Puppenspiel für die liech-  ; tensteinischen Kindergärten. In den kommen­ den Tagen werden insgesamt über 450 Kinder spielerisch mit Verkehrsregeln konfrontiert. Brette abgestützte PräventioRsartieit «Polizist Markus» (Markus Ott) beantwortet Fachfragen der Vorsdiüler. Die Unfallprävention wurde in Liechten- j stein die letzten Jahre verstärkt ausgebaut, i Neben der Verkehrsschulungsanlage in Va- j duz, welche sich an die Primarschülerinnen ; und -schüler wendet, der Schulwegsicherung j und -Überwachung, bietet das Puppentheater j Unfällprävention im untersten Altersegment I | an. Derzeit bietet die Landespolizei einen | lückenlosen Verkehrsunterricht bis zur 4. Pri- ! marschulklasse. (Ipfl) j ; i I Sitzung des Staatsgerichtshofes | VADUZ - Am 28. und 29. November 2005 | wird der Staatsgerichtshof des Fürstentums ! Liechtenstein im Regierungsgebäude in Va- j j 
duz tagen. Zur Behandlung gelangen fünf- j zehn Fälle, mit denen sich der Staatsgerichts- ; hof zu befassen hat. Den Vorsitz führt in allen fünfzehn Fällen Präsident Marzeil Beck. Als ordentliche Richter fungieren in allen fünf­ zehn Fällen Klaus Berchtold und Klaus Val- lender, in dreizehn Fällen Siegbert Lampert und in sieben Fällen Hilmar Hoch. Als Er- | satzrichter fungieren in je drei Fällen Peter ! Nägele und Ralph Wanger und in vier Fällen Grazieila Marok-Wächter. (PD) 
Diskussionsraum lassen Letzter FBP-Informationsabend vor dem Abstimmungswochenende BALZERS - Der Gegenvorschlag des Landtages lässt künftig noch eine Diskussion zu, mit dem Initi­ ativvorschlag verschliesst man sich davor. Deshalb ein Ja für den Gegenvorschlag, so der Gnindtenor an der letzten FBP- Informationsveranstattung in Balzers vor dem kommenden Ab­ stimmungswochenende. «Martin BUc h Am gut besuchten lnfo-Anlass in Balzers zur Abstimmung über Initi­ ative und Gegenvorschlag erläuter­ te der stellvertretende Landtagsab­ geordnete Thomas Gstöhl die bei­ den Vorlagen. Er unterstrich dabei die «positive Absicht» der lnitian- ten, die den Schutz des mensch­ lichen Lebens «von der Empfäng­ nis an bis zum natürlichen Tod» in der Verfassung verankert haben möchten. Die grundsätzliche gute Absicht habe der Landtag gewür­ digt, indem er die Initiative nicht einfach ablehnte, sondern einen Gegenvorschlag ausgearbeitet ha­ be. Nicht zuletzt auch deshalb, weil mit dem Gegenvorschlag auch der Systematik der Verfassung Rech­ nung getragen werde. «Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben», heisst es unter anderem im Vor­ schlag des Landtages. Gegen «Verschluss» Die beiden Änderungsvorschläge zur Verfassung stehen laut FBP- Geschäftsführer Marcus Vogt zwar nicht diametral gegeneinander, wie er gestern ausführte. Die Initianten neigten jedoch mit ihrem Vorschlag zum «Verschluss» vor den künftig noch zu führenden Diskussionen um Sterbehilfe, Schwangerschafts­ abbruch, Menschenwürde, Selbst­ bestimmung usw. Dabei handle es sich um moralische Fragen, die mit 
Der Balzner FBP-Obmann Helmuth Büchel (stehend) bei der Begrünung im Restaurant Riet. Gesetzen nicht im Detail zu beant­ worten seien. Damit jedoch Ant­ worten gefunden werden könnten, brauche man eine breite Diskus 
j sion. Der Gegenvorschlag des Landtages gewähre in seiner For­ mulierung und Platzierung in der Verfassung den Spielraum, der nö­ tig sei. Sowohl Gstöhl wie auch Vogt plädierten während ihrer Aus­ führungen für ein klares Ja für den Gegenvorschlag. «Wenn wir uns ernst nehmen, werden wir sicher weiter diskutie­ ren müssen», sagte Vogt auf die Frage, was nach dem Abstim- mungswochenende passieren wer­ de. «Eine sehr wichtige Debatte ist angestossen worden.» Kontinuität und Stabilität Eine Regierungszwischenbilanz zog gestern Abend Regierungsrat Martin Meyer. Mit der Mehrheit in 
10 von 11 Gemeinden seit den letz­ ten Wahlen habe man einen klaren Wählerauftrag erhalten. Wie im Parteiprogramm festgeschrieben, verfolge man die Kontinuität und Stabilität in der Regierungsarbeit. Als Beispiel nannte er unter ande­ rem die Ausscnpolitik, wo Liech­ tenstein wieder ein angesehener Partner sei. Weiters verwies er auf die Gesundheitsreform, deren Er­ folg mit einer weiteren Nullrunde bei den Versicherungsprämien sicht­ bar 
werde. Nun gelte es auch auf Seiten der Leistungserbringer, ei­ nen Teil für die Sicherung des Ge­ sundheitswesens beizusteuern. Wichtige Schritte gelte es künftig im Sozialbereich zu tun, gerade auch mit Blick auf den Staatshaus­ halt. Reformen müssten dabei un­ bedingt sozialverträglich angegan­ gen werden. Meyer betonte, dass dazu mit allen Sozialpartnern an ei­nem 
Tisch Lösungen gesucht wer­ den müssten, um die Reformen auch erfolgreich gestalten zu kön­ nen. Dabei betonte Meyer weiter, dass vor allem auch innerhalb der Koalition und dem Landtag eine gute Zusammenarbeit unabdingbar sein werde. Überbauungsplan Höfli ist genehmigt In der Gemeinde Balzers geht ei­ niges, wie Vorsteher Anton Eberle gestern aufzeigte. Zahlreiche Bau­ ten sind in Planung. Unter anderem ist der Überbauungsplan im Höfli genehmigt worden und das ganze Projekt der Bürgergenossenschaft übertragen worden. Die Gemeinde habe nun nichts mehr damit zu tun, so Eberle. Als ein langfristiges Pro­ jekt nannte Eberle ein Standortmar­ keting, um den rückläufigen Ein­ nahmen der Gemeinde Einhalt bie­ ten zu können. Dazu hat die Ge­ meinde Kontakt mit der Hochschu­ le Liechtenstein aufgenommen. Ein längerfristig denkbares, aber kein vordringliches Projekt ist ein neuer Werkhof im Gebiet der ehe­ maligen Kläranlagen. Dazu würde im Vorfeld ein Wettbewerb ausge­ schrieben werden, so Eberle. Anstellungspofitlk Zum Schluss des Abends kam es zu einer längeren Diskussion be­ treffend Anstellungspolitik der Gemeinde. Den Vorwurf, in Bal­ zers würden nur noch Ausländer angestellt, wies Vorsteher Eberle mit Bestimmtheit zurück. Seit der Reorganisation 
der Verwaltung gelte ein klares Qualifikation*- prinzip, wobei ein für jeden nach­ vollziehbares Ausschreibungs­ und Auswahlverfahren angewen­ det werde. Der Gemeinderat wäh­ le schliesslich aus mehreren Kan­ didaten aus. Sinnvolle Massnahme oder Schikane? Informationsabend zum Thema Einführung von Tempo-30-Zonen in Ruggell RÜGGELL - Am Wochenende wird in Ruggell abgestimmt, ob in Wohnquartieren das Tempoli­ mit von SO km/h auf 30 km/h heruntergesetzt werden soll. Anlässlich des gestrigen Infor­ mationsabends im Ruggeller Ge­ meindesaal standen die Initian­ ten und Befürworter der Tempo- 30-Zonen Rede und Antwort. • Stalan lanherr In Balzers stiess die Idee, in Wohn­ quartieren Tempo-30-Zonen einzu­ führen, beim Volk auf wenig Gegenliebe und wurde mit 65 Pro­ zent Nein-Stimmen klar abgelehnt. Die Ruggeller Stimmbürger ent­ scheiden am Wochenende über die­ selbe Thematik. Gestern lud die Gemeinde Ruggell zu einem ab­ schliessenden Informationsabend 
ein. Dabei stellten sich die Befür­ worter Jakob Büchel (Gemeinde­ vorsteher Ruggell), Johann Ott (Leiter Tiefbauamt), Robert Walch (Vizevorsteher) und Roman Bie­ dermann (Vorsitzender der Ver­ kehrskommission) den Fragen des Publikums. Die Diskussionsrunde wurde von Jutta Hoop geleitet. Angst vor einem Polizeistaat Während die Befürworter der Tempo-30-Zonen den Sicherheits­ aspekt in den Vordergrund stellten, machten sich Teile des Publikums sorgen, dass eine Einführung zu ei­ ner Überreglementierung oder gar zu einem Polizeistaat führen könne. «Mehr Sicherheit und Wohnqua­ lität sowie die Umweltschonung sind die Ziele des Konzepts», er­ klärte Roman Biedermann von der Verkehrskomission. Und Johann 
Ott, Leiter des Tiefbauamts, relati­ vierte die Gefahr für die Ruggeller Bürger, bei einer Annahme der Vor­ lage, hohe Bussen zu kassieren oder gar den Führerschein abgeben zu müssen. «Wenn das Konzept an­ genommen wird, würde nach zwei Jahren eine erste Bestandesaufnah­ me gemacht, ob das Projekt auch erfolgreich ist oder nicht», so Ott, vermehrte Kontrollen der Landes- « polizei seien nicht zu befürchten. 
Es werde auch keine weiteren Massnahmen, wie beispielsweise Schwellen geben. Konzept sieht vier Zonen vor Das Konzept sieht vor, dass in , Ruggell nach und naety vier.Tempo- 30-Zonen im Zentrum, Mühlegar­ ten, Unterdorf und Fuhraweg ein­ geführt werden sollen. Auf den Hauptstrassen würde weiter Tempo 50 gelten. ANZEIGE Stellten sich den Fragen der Bürger: Roman Biedermann, Robert Walch, Johann Ott und Jakob Büchel (v.l.)
	        

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