Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 21. NOVEMBER 2005 BLATT 
INTERNATIONAL 
24 VOLKS BLATT 
SPLITTER Chirac* Popularität nach Krawallen gesunken PARIS - Frankreichs Präsident Jacques Chi­ rac hat nach den schweren Ausschreitungen in französischen Vorstädten nach einer Umfrage an Popularität eingebüsst. Ministerpräsident Dominique de Villepin legte hingegen in der Gunst der französischen Bevölkerung zu. Le­ diglich 35 Prozent der Befragten gaben an, mit Chirac als Präsidenten zufrieden zu sein. Im vergangenen Monat waren es noch 38 Prozent. Die Zustimmungswerte für Villepin stiegen in der Umfrage im Auftrag der Zeitung «Le Jour­ nal du Dimanche» auf 53 Prozent von 48 Pro­ zent im Oktober. Villepin gilt als wahrschein­ licher Kandidat für die Präsidentenwahl im Jahr 2007. In der Umfrage waren 1859 Fran­ zosen über 18 Jahren befragt worden. (sda) Putin zu Besuch In Japan TOKIO - Der russische Präsident Putin ist am Sonntag zu Gesprächen in Japan eingetroffen. Die Regierung in Tokio hofft auf eine Lösung des Territorialkonflikts um die Inselkette der Kurilen, die zum Ende des Zweiten Weltkriegs von sowjetischen Truppen besetzt wurden. Pu­ tin hat vor dem Besuch jedoch deutlich ge­ macht, dass er nicht über einen Verzicht auf die nördlich der japanischen Insel Hokkaido gele­ genen Kurilen sprechen werde. (AP) Chrtstbia Agullera heiratet MusNoiiitiiiiiiliiiier Bratman NEW YORK-ChristiiiaAguilera hat geheira­ tet: Die 24jährige Popstagerin und der vier Jahre ältere Musikuntemehmer Jordan Bratman (Bild) gaben sich am Samstagabend das Ehe­ versprechen, wie die Zeitschrift «US Weddy» auf ihrer WebrSite berichtete. Etwa 130 Gäste waren auf den Weingut der Familie Staglin in Nordkalifornien mit dabei, als Chrisüm Agui- lera mit Juwelen und weissen Blumen im 
Haar die Ringe mit Bratman tauschte. Die Braut trug ein Kleid von Christian Lacroix. (AP) 
Definitiver Bruch Arbeitspartei beschliesst Rückzug aus Regierung mit dem Likud-Block TEL AVIV - Die grosse Koalition In Israel unter Führung von Mi­ nisterpräsident Ariel Scharon ist am Sonntag endgültig zer­ brochen: Die sozialdemokrati­ sche Arbeitspartei beschloss auf einem Parteitag in Tel Aviv den Austritt aus der Koalitions­ regierung 
mit Scharons Likud- Block. Die israelische Arbeitspartei hat am Sonntag den Rückzug ihrer Minis­ ter aus der Koalitionsregierung von Ministerpräsident Ariel Scha­ ron offiziell beschlossen. Der zuvor angekündigte Be- schluss wurde bei einer Sitzung des Zentralkomitees in einer offenen Abstimmung formalisiert. In der vor weniger als einem Jahr gebilde­ ten Koalitionsregierung stellte die Arbeitspartei acht Minister und drei Vizeminister. Sie hatten bereits in der zurückliegenden Woche auf Geheiss des neuen Arbeitspartei­ chefs Amir Perez ihre Rücktritts­ schreiben unterzeichnet. Scharon tritt aus Ukud-Partei aus Medienberichten zufolge cnt- schloss sich Scharon zum Austritt aus seiner Likud-Partei. Wie das Armee-Radio am Sonntagabend unter Berufung auf nicht näher ge­ nannte Parteikreise berichtete, ent- schloss sich Scharon nach Gesprä­ chen 
mit Beratern und Freunden 
Amir Psraz, dar neue Chef, goniesst das Bad in der Menge und seinen vorläufigen Sieg gegen Sharon. zu dem Schritt. Ohne die Ukud Zu der vorgezogenen Wahl 2006 werde er ohne die Likud antreten. Zuvor war spekuliert worden, Scharon werde eine eigene Partei gründen. Besonders konservative Mitglieder des Likuds haben seine 
Palästinenser-Politik scharf kriti­ siert. Perez und Scharon hatten sich am Donnerstag darauf geeinigt, die Parlamentswahlen auf Februar oder März vorzuziehen. Regulär waren die Wahlen für November 2006» vorgesehen. Am Mittwoch will das israelische Parlament in erster Le­sung 
über die Selbstauflösung der Knesset und vorgezogene Neuwah­ len beraten. Die Arbeitspartei war der Regierung beigetreten, um dem innerhalb der Likud-Partei umstrit­ tenen israelischen Abzug aus dem Gazastreifen zum Durchbrch zu verhelfen. Der Abzug erfolgte im September. (AP) Festnahmen nach Bushs Kirchenbesuch US-Präsident für Religionsfreiheit in China PEKING - Eine Gruppe von etwa 30 chinesischen Regierungskri- tikern hat am Sonntag in Peking vergeblich versucht, mit US- Präsident George W. Bush zu­ sammenzutreffen. Daraufhin seien sie von der Polizei festge­ nommen worden, sagte einer der Gruppe, der 48-Jährige Bus­ fahrer Tlan Baocheng. Ein Polizeisprecher des Bezirks sagte auf Anfrage, es habe keine Festnahmen gegeben, er werde die Sache aber prüfen. Die Dissidenten kamen nach Angaben 
Tians zu spät zu der Gangwashi-Kirche, einer von fünf offiziell anerkannten pro­ testantischen Gemeinden in Pe­ king. Bush war zu diesem Zeit­ punkt bereits wieder mit seinem 
US-Präsident Georg Bush vermochte trotz dem Ernst der Lage noch zu spassen, als er nach der offiziellen Pressekonferenz den Raum verliess. 
Konvoi abgefahren. Beim Verlassen der Kirche seien sie festgenommen und abgeführt worden, sagte Tian. «Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich dem US-Präsidenten gesagt, dass dies ein Land ohne Menschen­ rechte und ohne Demokratie ist», fügte er hinzu. Er sei bereits vier­ mal in Peking gewesen, um sich wegen der Zerstörung seines Hau­ ses in Schanghai zu beschweren. Das Haus habe einem Neubaupro­ jekt weichen müssen. «Jetzt halten sie uns ohne Rechtsgrundlage fest», sagte Tian. Der Gottesdienst­ besuch des Präsidenten vor seiner Begegnung mit Staatspräsident Hu Jintao galt als demonstratives Plä­ doyer für die Anerkennung der Re­ ligionsfreiheit in China. (AP) . i \ • 
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Rechte Demos 30. Todestag des Militärmachthabers MADRID - Zum 30. Todestag von General Franco sind am Sonntag in Madrid hunderte rechtsgerichtete Demonstran­ ten vor die Plaza de Oriente ne­ ben dem Königspalast gezogen. Sie schwenkten rot-gelbe spani­ sche Flaggen mit den Insignien von Francos Falange-Partei, hoben den Arm 
zum Grass der Faschisten und skandierten Parolen gegen Homo­ sexuelle, Muslime, Einwanderer und die sozialistische Regierung von Ministerpräsident Jos6 Luis Rodrigues Zapatero. Auch Vertre­ ter rechtsextremistischer Parteien aus Deutschland, Italien und Frankreich nahmen an der Demon­ stration teil. Ein Polizeibeobachter sprach von rund 1000 Demonstran­ten. 
General Francisco Franco starb am 20. No­ vember 1975 nach fast 40- jähriger Re­ gierungszeit. Er hatte die gewählte Re­ gierung 1936 gestürzt, 
was zum spani­ schen Bür­ gerkrieg führte, den seine faschisti­ schen Truppen letztlich gewannen. Nach Francos Tod leitete König Ju­ an Carlos demokratische Reformen ein, die 1977 zu freien Wahlen führten. (AP) 
+ + Zu gutör Letzt... + + + Getrennte Zwillinge wieder daheim KAIRO - Mit Musik, Tanz und Tränen der Rührung haben Dut­ zende von Ägyptern am Sonntag am Kairoer Flughafen die in den USA getrennten siamesischen Zwillinge Mohammed und Ah­ med (Bild) empfangen. Die bei­ den vier Jahre alten Jungen strahlten um die Wette, als ihnen Spiele und Blumen gebracht wur­ den. Die Eltern der Kinder und ihr älterer Bruder Mahmud waren . überglücklich Uber die Rückkehr. Ein Ärzteteam in Dallas hatte Mohammed und Ahmed, die am Kopf zusammengewachsen wa­ ren, im Oktober 2003 in einer 34-stündigen 
Operation voneinander getrennt. Die Brüder müssen noch immer Helme tragen, um die Schädeldecke zu schützen. Die beiden Jungen sprechen gut Englisch und waren in den USA auch in einer Fernsehsendung aufgetreten. Die Operation der Kinder war durch Spenden finan­ ziert worden. (sda)
	        

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