Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 19. NOVEMBER 2005 
blatII KULTUR 
39 NACHRICHTEN Kirchenkonzert in Schellenberg SCHELLENBERG — Der Gesangverein- Kirchcnchor (GVK) Schellenberg lädt alle Freunde der Chormusik zu seinem diesjähri­ gen Kirchenkonzert 
am 20. November um 17 Uhr nach Schellenberg ein. Im Mittelpunkt des Konzerts steht die Messe breve in C von Charles Gounod. Gounod war französicher Opernkomponist der Romantik. Er wurde 1818 in Paris geboren und starb 1893 in St. Cloud (Paris). Nach seiner musikalischen Ausbildung am Konservatorium in Paris und nach einigen Kompositionsversuchen ge­ wann er 1839 mit seiner Kantate «Fernand» den Rompreis und liess sich für vier Jahre in Rom nieder. Nach einigen Reisen als Diri­ gent, wo er die Bekanntschaft mit Felix Mendelsohn-Bartholdy machte, liess er sich 1843 in Paris als Organist und Kapellmeister nieder. Im Anschluss an das Konzert sind al­ le Besucherinnen und Besucher zum Ap6ro im Foyer des Schulhauses eingeladen. (PD) Anmeldungen für das 2. Semester an der Musikschule VADUZ - Die Anmeldungen für das 2. Se­ mester 2005/06 (Beginn 6. Februar 2006) müssen bis zum 1. Dezember 2005 erfolgen. Die Aufnahmegespräche für alle Schüler un­ ter 16 
Jahren, die den Gesangs- oder Instru- mentalunterricht besuchen wollen, finden am Mittwochnachmittag, den 18. Januar 2006, statt. Abmeldungen, Instrumenten- bezie­ hungsweise Lehrerwechsel müssen ebenfalls bis spätestens 18. Januar 2005 dem Sekreta­ riat schriftlich, telefonisch, per Fax oder Mail gemeldet werden. Derzeit werden folgende Fächer unterrichtet: Violine. Viola, Violoncello, Kontrabass, Gitar­ re. E-Gitarre. E-Bass, Zither, Harle, Hackbrett, Akkordeon, Klavier, Jazz/Rocky Pop-Klavier, Cembalo, Orgel, Blockflöte, Querflöte, Klari­ nette, Oboe, Fagott, Saxophon, Trompete, Flu-, gel-. Alt-, und Tenorhorn, Bariton, Euphonium, Waldhorn, Bass-Tuba, Posaune, Schlagzeug, Chorstimmbildung für Erwachsene. Klassi­ scher Sologesang, Jazz-Rock-Popgesang, The­ orie und Keyboard. Die Musikschule bietet auch den musikalischen Frühunterricht in fol­ genden Fächern an: Blockflöte in Gruppen, Violine, Cello, Klavier, Melodiebassakkorde- on. Harfe, C- oder Es-Klarinette, Fagottino, Coniet, B-Waldhorn, ORFF-Spielgruppen, Kinder- und Jugendstimmbildung und Rhyth­ mik, sowie vorinstrumentalen Frühunterricht für Kinder im 2. Kindergartenjahr. Die Kurse für dgn Frühunterricht beginnen nur im August und dauern 1 Jahr. An- und Abmeldcformulare sowie Aus­ künfte erhalten Sie im Sekretariat der Liech­ tensteinischen Musikschule, Vaduz, St.Flo- rinsgasse I, Telefon 235 03 30, von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr oder per Fax 235 03 31 beziehungsweise E-Mail:  lms@lms.llv.li .  (PD) Unterhaltungsabend des Turnvereins Schaan SCHAAN - Die Aufführungen der diesjähri­ gen Turnerunterhaltung werden im Rathaus­ saal unter dem Titel «Mee(h)r Turnverein» an den folgenden Daten gezeigt: • Samstag, 19. November 13.30 Uhr Kinder­ aufführung, gratis • Samstag, 19. November 20 Uhr Abendauf­ führung, Vorverkauf Platzkarten sind bei der Buchbinderei Wolfgang Matt und bei A. Fehr Schuh und Sport in Schaan während den Geschäftszei­ ten erhältlich. Telefonische Reservierungen sind nicht möglich. Für Kurzentschlossene sind auch Eintritte an der Abendkasse erhält­ lich. Sind Sie nicht wasserscheu und können schwimmen? Dann packen Sie die Badesa­ chen und die ganze Familie ein und gehen dem Turnverein hinterher ins Mee(h)r! In vielen Stunden wurden von den Riegen die Vorführungen einstudiert, die Turnhalle un­ ter Wasser gesetzt, im Wäschgraba Tauch­ gänge und Schwimmübungen absolviert und zu Hause das Meeresgetier im Aquarium stu­ diert. Mehr möchten wir Ihnen aber zur Turnerunterhaltung nicht verraten, ausser, dass wir selbstverständlich wieder eine Tom­ bola mit tollen Preisen haben und die Bar zum gemütlichen Verweilen nach dem Pro­ gramm einlädt. (PD) 
Zauber der Weihnachtszeit Der Adventskalender in Balzers lässt viele Herzen höher schlagen BALZERS - Jacqueline Sentl- Vogt hat in Balzen den wohl grossten Adventskalender des Landes geschaffen. Im Inter­ view mit dem Volksblatt erzählt die junge Mutter von eigenen Erinnerungen und dem Auf­ wand, der hinter dieser wohltä­ tigen Aktion steckt. «Tamara fnmmtlt Volksblatt: Frau Senti, erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Ad­ ventskalender aus Kindertagen? Jacqueline Senti-Vogt: An den allerersten, den ich sicherlich von meiner Mutter als Kleinkind be­ kommen habe, selbstverständlich nicht mehr. Aber ab dem 1. Schul­ jahr haben mein Bruder und ich von meiner Firmpatin und ihrer Schwester jedes Jahr einen sehr ori­ ginellen, selbst gebastelten Ad­ ventskalender erhalten, der immer mit vielen Süssigkeiten und kleinen Spielsachen 
gefüllt war. An diese Kalender erinnere ich mich sehr gut und sehr gerne zurück. Haben Sie mit dem 24. Fenster tatsächlich bis zum 24. Dezember gewartet oder haben Sie schon vorher heimlich nachgesehen, was sich dahinter verbirgt? Ich war zwar neugierig wie jedes Kind, aber nie ungeduldig. Ich darf behaupten, dass ich pro Tag immer nur ein Türchen geöffnet habe. Der Unistand, dass mein Bruder nicht zuwarten konnte, hat mir das Ganze Immer nur ein Türchen geöffnet natürlich auch noch erleichtert 
1, weil ich sehen konnte, wie ent­ täuscht er war, wenn nach ein paar Tagen schon alle Fensterchen offen standen und keine Überraschungen mehr auf ihn warteten. Der von Ihnen ins Leben gerufe­ ne Balzner Adventskalender hat mit jenen aus ihrer Zeit als Kind nicht viel gemein. Wann und wie ist die Idee dafür entstanden? Gab es einen bestimmten Auslö­ ser? Der Balzner Adventskalender unterscheidet sich sicherlich in der Grösse von jenen aus meinen Kin­ dertagen. Die Idee dahinter ist aber im Grunde genommen dieselbe, nämlich Kinderherzen höher schla­ gen zu lassen, Neugierde zu we­ cken, die Tage bis Heilig Abend, 
Schreinern, Zimmern, «Krümle» backen: Die Vorbereitungen rund um den Adventskalender sind sehr aufwen­ dig, aber alle arbeiten unentgeltlich. Im Bild: Jacqueline Senti-Vogt bis Weihnachten zu zählen ... und Freude zu bereiten. Die Grundidee dieser Weihnachtsaktion wurde irgendwann im Jahr 2000 am Mit­ tagstisch meiner Eltern geboren. Aber erst nach meinem einjährigen Aufenthalt bei Sr. Rebecca in Peru bzw. der Gründung meiner Firma HANDinHAND Anstalt im Früh­ ling 2002 habe ich das Ganze in die Tat umgesetzt und als gemeinnützi­ ges Projekt realisiert. Aus welchem Grund hat es im letzten Jahr keinen Adventska­ lender gegeben? Die viele Arbeit im Büro und meine Schwangerschaft haben es letztes Jahr einfach nicht zugelas­ sen, den Adventskalender zu orga­ nisieren. Wie gross ist denn eigentlich der Aufwand für den grössten Ad­ ventskalender des Landes? Ich bin froh, dass niemand die Stunden aufschreibt. Vermutlich würden wir alle erschrecken. Die Handwerker fangen jeweils Mitte November mit dem Aufbau an und benötigen nach Weihnachten noch eine gute Woche für den Abbau. Vor Ort sind jeweils Gerüstbauer, Schreiner, Zimmermänner, Elektri­ ker, etc. Sie arbeiten alle unentgelt­ lich! Vom Schreibtisch aus müssen •, • *»W*..jSüÄwte,..jJSS» '* 
yi Der Adventskalender Im Jahr 2003. 
vor allem Sponsoren gesucht und das «Leitbild» ausgearbeitet und umgesetzt werden. In diesem Jahr sind es z. B. 24 Heilige und Engel, deren Bilder und Geschichten ge­ sucht und bearbeitet werden muss- tcn. Ausserdem backen meine Mutter und zwei weitere Freundin­ nen den ganzen November und De­ zember 
lang «Krömle». Wir rech­ nen mit etwa 400 bis 500 «Krömle» pro Abend. Die Dekoration für den 400 bis 500 «Krömle» pro Abend Ausstellungsraum ist vorzuberei­ ten, Geschenke für die Kinder müs­ sen besorgt und verpackt werden, usw. Gibt es für den diesjährigen Ad­ ventskalender ein neues Konzept oder bleibt alles beim bewährten alten? Was genau erwartet die Besucherinnen und Besucher? Wir sehen jedes Jahr Kleinigkei­ ten, die wir versuchen zu verbes­ sern. Aber grundsätzlich wird wie in den Jahren 2002 und 2003 um 17.30 Uhr jeweils ein Fensterchen geöffnet. Gleichzeitig wird das Ta­ gesgeschenk unter den anwesenden Kindern verlost. Anschliessend geht man in den Ausstellungsraum der Garage Vogt, wo die Geschich­ te des hinter dem Fenster zum Vor­ schein gekommenen Heiligen oder Engels entweder von Pfarrer Walter Bühler, Kaplan Pirmin Zinsli oder einem weiteren Freiwilligen erzählt Advent feiern wird. Anschliessend feiern wir alle gemeinsam bei Weihnachtsgebäck, Mandarinen und Tee den Advent. Steht schon fest, ob der Balzner Adventskalender in dieser Form auch im nächsten Jahr die Vor­ weihnachtszeit bereichern wird? Die Vorbereitung ist wirklich derart aufwändig und ich bin auf die Hilfe von so vielen Freunden und Bekannten angewiesen, die mir schon Wochen vorher und vor al­ lem auch vom 1. bis und mit dem 24. Dezember täglich zur Seite ste­hen, 
dass ich mich für einen Zwei- Jahres-Turnus entschieden habe. Wer profitiert heuer von der Weihnachtsaktion? Der Gesamterlös geht in diesem Jahr zum ersten Mal zu 100 Prozent an die Stiftung «Liachtbleck», deren Zweck es ist, in Liechtenstein Die Not wird auch in Liechtenstein immer grösser wohnhaften Personen in finanziel­ len Notlagen einmalig eine Über­ brückungshilfe zukommen zu las­ sen. Meine Arbeit hat mir in den letzten Jahren immer wieder ge­ zeigt, dass die Not auch in Liech­ tenstein immer grösser wird und viele auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind. Dank der Gross- zügigkeit einer gemeinnützigen Stiftung und der Verdoppelungsak­ tion des LED werden aber auch die Projekte der vier im Ausland täti­ gen Ordensleute, Sr. Leoni, Sr. Re­ becca, Pater Oehri und Bruder Ste­ fan, wieder in den Genuss einer Zu­ wendung kommen. Was bedeutet Ihnen persönlich die Advents- beziehungsweise Weihnachtszeit? Advent ist die Vorbereitung auf das Fest der Liebe und der Familie. Fest der Liebe und der Familie Es ist die Zeit der Ruhe und Besin­ nung. Dank dem Balzner Advents­ kalender kann ich jeden Tag, wenn auch nur fUr einige Augenblicke, Unruhe und Hektik hinter mir las­ sen und gemeinsam mit meiner Fa­ milie und Freunden den Zauber der Weihnachtszeit mit Kinderäugen betrachten. ADVENTSKALENDER Ab dem l$Dtewnltf(&r*&.*« lieb 1$J0 _ •c..y--aR- $ ' 1
	        

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