Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 19. NOVEMBER 2005 
•&ttI WIRTSCHAFT 
15 REGION A.M.I.-Gesellschafter kaufen Anteile wieder zurück FELDKIRCH/WIEN - Das Medizintech­ nikunternehmen «Agency for Medical Inno- vations» (A.M.I.) GmbH mit Sitz in Feldkirch hat die Anteile von seinem Finanzinvestor nach fünf Jahren wieder zurückgekauft. Der Wiener Technologiefonds Athena 1, an dem der Vorarlberger Risikokapitalünanzierer Hy- po Equity massgeblich beteiligt ist, hat seinen Anteil von rund 27 Prozent an die Gesell­ schafter von A.M.I. veräussert. «Wir sind vor fünf Jahren bei der jungen Firma eingestie­ gen, um den raschen Aufbau eines internatio­ nalen Vertriebsnetzes sowie der Forschung und Entwicklung finanziell zu ermöglichen», erklärt Harald Pöttinger, Vorstand der Athena Erste Beteiligungen AG und der Hypo Equity Management AG. Nunmehr sei die schwieri­ ge Start-up-Phase abgeschlossen, das Unter­ nehmen habe sich prächtig entwickelt, so Pöt­ tinger weiter. Auf Wunsch der Gesellschafter von A.M.I. wurden die Anteile nun wieder zu­ rückgekauft. Über den Kaufpreis wurde Still­ schweigen vereinbart. «Im Jahr 2004 erwirtschafteten wir mit 30 Mitarbeitern einen Umsatz von rund fünf Millionen Euro, für dieses Jahr sind sechs Millionen Euro geplant», sagt Walter Egle, Geschäftsführer des Medizintechnikunter­ nehmens. A.M.I. entwickelt, produziert und vertreibt Medizinprodukte für die Chirurgie. Die Vorarlberger werden dabei von einer Gruppe europäischer Medizinexperten unterstützt. Vor einem Jahr bezogen die Mit­ arbeiter ihr neues Firmengebäude in Feld­ kirch. (Red./PD) Leica-Geosystems-Übernahme durch Hexagon abgeschlossen 
Meine 
Meinu: Stefan Laternser iJIit Se&srstems HEERBRUGG - An der letzten Generalver­ sammlung des Vermessungstechnikunterneh- mens Leica Geosystems haben die verbliebe­ nen Aktionäre den Rücktritt des Verwaltungs­ rats 
zur Kenntnis genommen. Neu gewählt wurden die Vertreter der neuen Besitzerin He­ xagon. Der Verwaltungsrat des von der schwedischen Hexagon kontrollierten Unter­ nehmens besteht neu aus Ola Rollen, Chef von Hexagon, Hakan Halen, Hexagon-Fi- nanzchef, sowie Urs Brügger, Rechtsanwalt und bisheriger Sekretär des Verwaltungsrats. Laut Mitteilung von Freitag wird die Revi­ sion künftig von Ernst & Young übernom­ men. Die ausstehenden Aktien von Leica Geosystems sollen zudem kraftlos erklärt werden. Gleichzeitig wird die Dekotierung bei der Schweizer Börse SWX beantragt. Lei­ ca Geosystems wurde im Herbst nach einem Bieterkampf von den Schweden übernom­ men. Inzwischen sind die B-Aktien von He­ xagon an der SWX zweitkotiert. (sda) «Essentials of Management Certificate Program»: ST. GALLEN - Die neue «Executive School for Management, Technology and Law» der Universität St. Gallen bietet ab Mai 2006 das an junge Führungskräfte gerichtete «Essenti­ als of Management Certificate Program» (EoM) an. Der sechsmonatige Lehrgang ver­ mittelt in E-Leaming-Modulen und Präsenzse­ minaren die wichtigsten Managementgrund­ lagen und ist so für Aufsteiger aus nichtbe­ triebswirtschaftlichen Bereichen mit wenigen Jahren Berufserfahrung geeignet. Nach dem Abschluss verfügen die Teilnehmenden über Basiswissen in den Managementbereichen Strategie, Führung, Marketing, Accounting, Finance, Human Resource Management und Geschäftsmodelle. Absolventen erhalten ein offizielles Zertifikat des Institute of Manage­ ment der Universität St. Gallen. Weiter Infor­ mationen unter www.EssentialsofManage- ment.com.  (PD) 
Hausaufgaben für alle Finanzmarktregulierung: Wer ein Gesetz fordert, sollte es auch einheften Stafan Latamnr, MKgM dar 6t- «häni Wt ung Nana Banfc AB, Wwte. Die Finanzwelt bekommt es hart zu spüren: Regulierung führt zu mehr Regulierung. Ein Thema auch beim Liechtenstein Dialogue, der 2005 unter dem Titel stand: «Dyna­ mik globalisierter Finanzmärkte. Risiken, Chancen und Herausforde­ rungen für Finanzplätze». Die. sich permanent erhöhende Regulierungs­dichte, 
Kosten und Nutzen interna­ tionaler Standards sowie das Wech­ selspiel von Regeln und Vertrauen standen dabei zur Diskussion. Das Problem der permanent stei­ genden Flut von Regulierungen ist, dass jeder Fehler - ob aus mensch­ lichem Versagen öder der Falsch­ einschätzung einer Situation - sofort wieder zu einer weiteren Re­ gulierungsrunde führt. Grotesker Höhepunkt dieser Entwicklung ist für mich das so genannte Sarban- nes-Oxley-Gesetz in den USA. Es wurde nach den grossen Bilanz­ skandalen in den USA (Enron, Worldcom, Ityco) erlassen, um sol­ che Ereignisse in Zukunft zu ver­ hindern. Das Resultat ist eine Gesetzge­ bung, die US-amerikanische und internationale in den USA kotierte Firmen mehrere 100 Millionen Dollar an zusätzlichem Aufwand kostet. Dabei war es kein Problem 
fehlender Regulierung, sondern der ordentlichen Umsetzung und Kon­ trolle der bestehenden Vorschriften. Liechtenstein hat seine Hausauf­ gaben im Bereich Sorgfaltspflicht gemacht und die von der Financial Action Task Force on Money Laun- dering 
(FATF) monierten Defizite weitestgehend ausgebügelt. Vor diesem Hintergrund ärgert es mich, dass 
genau der grosse Initiator von Regelungen zur Terrorismus- und Geldwäschereibekämpfung, . die USA nämlich, ihre Hausaufgaben gerade nicht gemacht hat. Das nimmt mittlerweile Züge ei­ nes ungeschriebenen Gesetzes an: Die angelsächsischen Länder for­ dern von der Welt die Verabschie­ dung und Umsetzung der notwen­ digen Gesetze, um diese dann selbst nicht umsetzen. So stellt ein US-amerikanischer Anwalt an ei­ nem Diskussionsforum des «Liech­ tenstein Dialogue» mit Staunen 
fest, wie sorgfältig Konunental- europa den Hintergrund von Gelder abklopft. Musste doch ein Konto­ inhaber mit seiner Elektrizitäts­ rechnung beweisen, dass er an der angegebenen Heimadresse wohnte. Im Gegensatz dazu müssen sich in den USA die «Delaware Com- panies», Gesellschaften, im US- Bundesstaat Delaware mit be­ stimmten Privilegien, den strikten Regeln der Geldwäschereigesetz­ gebung nur in ungenügendem Masse unterwerfen. Das Gleiche gilt für das Trust-Geschäft in Grossbritannien und für Regio­ nen, die im Einflussbereich der USA stehen. Hier dürften alle an­ deren mit Recht fragen, wann die USA ihre Hausaufgaben machen. Und zwar bevor ein Skandal wie­ der ein neues Gesetz nach sich zieht, das von allen eingehalten wird, nur nicht von dem Land, das es fordert. Auf der Strasse des Erfolgs CapitalLeben: Neuer Standort für nächstes Expansionsziel EU SCHAAN - Dia CapitalLaben Ver­ sicherung wächst weiter als Nl- schenplayerln 
im «Private Insu- rlng», Wall, was wichst, Platz braucht, hat sie an» Freitag Ihr neues Domizil In dar Spackl 3 In Schaan eröffnet. • Itonwto PhWt r Um fast 600 Millionen Franken konnte die CapitalLeben Versiche­ rung im Jahr 2004 ihr Prämienvolu­ men steigern. Für das laufende Jahr erwartet Verwaltungsratspräsi­ dent Hans Haumer eine weitere Steigerung der verdienten Prämien. Mehr wollte er bei der Eröffnung des neuen Bürogebäudes in Schaan nicht verraten. Die Versicherung be­ schäftigt mittlerweile 30 Mitarbeiter und hat die neuen EU-Länder zum nächsten Expansionsziel erklärt. Für gehobenste Prtvatkunden Das Konzept der Lebensversiche­ rung, die sich seit 1997 auf Vermö- gensbildung und Vörsorgeplanung im Segment gehobenster Privatkun­ den konzentriert, gehe auf, so Hau­ mer. CapitalLeben erweiterte den 
Neues DomlzM für die CapttaHe ben  Vart ehe ning: v.l. Alexander Skral- ner, Maus Ostertag und Markus Hetzer. Begriff des Private Banking um den Begriff Private Insuring zur Siche­ rung, Bildung und Weitergabe von Vermögen internationaler Privatkun­ den 
in der Liga ab 100 000 Euro. Das durchschnittliche Vertragsvolu­ men pro Versicherungskunde lag bei 
der CapitalLeben 2004 bei rund 700 000 Franken. Das Versicherungs- aufsichtsrecht, das Liechtenstein 19% als 
neues EWR-Mitglied schuf, sei ein wichtiger Schritt gewesen für die Zukunft 
des. Finanzplatzes, unter­ strich Hans Haumer. Der Versiche­rungsplatz 
werde sich in Richtung EU-Pensionsfonds noch ausweiten, kündigte Rend Melliger, Vorsitzen­ der des Aufsichtsrates der Finanz- marktaufsicht (FMA), einen neuen Schritt an. Der Versicherungsplatz Liechtenstein wachse und wachse, allein im Jahr 2005 seien neun neue Gesellschaften hinzugekommen. Schaan wHI ausgewogene Wirtschaft Versicherungsgesellschaften wie die CapitalLeben passten gut in die Wirtschaftpolitik der Gemeinde Schaan, erklärte Gemeindevorste­ her Daniel Hilti. Mit 5800 Einwoh­ nern ist Schaan die grösste liechten­ steinische Gemeinde mit 7000 Ar­ beitsplätzen. Etwa jeder vierte Ar­ beitsplatz im Land ist in rund 700 Unternehmen in Schaan angesiedelt. Noch liege 
das Schwergewicht auf Industrieunternehmen. Ziel einer Arbeitsgruppe zum Standort Mar­ keting sei eine ausgewogene Wirt­ schaftsstruktur. Die Hälfte des Bud­ gets von 40 Millionen Franken wer­ de verwendet, um die Infrastruktur aufzupeppen. Auch, um Dienstleis- tungsuntemehmen anzulocken. FIRMA LIFTAC Für entspannten Schlaf GRABS/SCHAAN - Dass regio­ nale Unternehmen in Sachen Inno­ vation durchaus führend sind, zeigt die Liftac mit Sitz in Schaan und Grabs. Mit Know-how und Erfin­ dergeist entwickelte das Unterneh­ men ein einzigartiges, hochwerti­ ges Bettsystem. Eine Weltneuheit, die den Rücket; entlastet und für gesunden Schlaf sorgt. Seit 1998 entwickelt und produ­ ziert die Liftac medizinisches Mobiliar für Spitäler, Ärzte und Physiotherapeuten. Dazu gehören zum Beispiel Untersuchungsliegen, Beistelltische für den Operations­ saal und Pflegebetten. Vom beson­ deren Wissen um gesunden, rü- ckenentlastenden Schlaf können nun nicht nur Fachleute, sondern alle Interessierten profitieren. 
Denn seit wenigen Tagen ist das neue modu-lare 
Bettsystem «Air» - bestehend aus Rost, Matratze und Bettgestell - auf dem Markt. Anpassungsfähig Der «Air lift Rost» passt sich dank seinen einmaligen Federele­ menten punktelastisch jeder Kör­ perkontur an. Durch die Vielzahl dieser neu entwickelten Elemente wird der Liegedruck optimal ver­ teilt. «Der Nacken- und Rücken­ wirbelbereich wird orthopädisch korrekt ausgerichtet», betont Phi­ lipp Untersander, 
Geschäftsführer der Liftac. «So entstehen weder einseitige Belastungen noch Druckstellen auf Knochen und Muskulatur.» Eine gesunde, entspann­ te Schlafatmosphäre stellt sich ein. Während des Tages richten sich die Matratzenfilter übrigens auto­ matisch auf und heben die Matrat­ ze sanft an, was eine 
Luftzirkula-Gesunder 
Schief im tion von bis 
zu 90 
Prozent ermög­ licht. Bnfach bequem Die «Air foam Matratz» unter­ stützt das perfekte Schlafklima. Die Liegefläche wird durch die Körper­ wärme weich und passt sich sofort der individuellen Körperform an. Die optimale Durchlüftung und die 
hohe Bewegungsfreiheit 
fördern zu­ dem das bequeme Liegen. Natürlich gehört zu einem wohligen Schlaf auch ein passendes Bett Hierfür kreierte die Firma Liftac eigens das «Air leuzi». Hergestellt aus naturbe­ lassenem Massivholz besticht es durch seine klare Formsprache und sein ansprechendes Design. Infos unter   www.Iiftac.com .  (PD)
	        

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