Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG» 19. NOVEMBER 2005 • b:-' BLATT 
UNLAND 
10 NACHRICHTEN Projektwoche «Soziales Lernen» VADUZ - Gerade in der heutigen Zeit wird sehr oft über den Verlust von «Werten» ge­ klagt. Viele Probleme der Gesellschaft wer­ den darauf zurückgeführt. Das Lehrerteam der Oberschule Vaduz und ihr Schulsozialar­ beiter haben es sich zur Aufgabe gemacht, ih­ ren Schülerinnen und Schülern wichtige «Werte» für das Zusammenleben wieder nä­ her zu bringen. Zum Thema «Respekt» arbeiteten die Schülerinnen und SchUler während dieser Woche jeweils einen halben Tag in den neun angebotenen Workshops. Die dabei gemach­ ten Erfahrungen sollen ihnen helfen, mit Kon­ fliktsituationen besser umzugehen und das «Miteinander» an der Schule zu fördern. Er­ leben und Einsicht stand im Zentrum aller Aktivitäten. lMeranr und OMNungnmmSgtn In einigen Workshops konnte «erlebt» wer­ den, was es heisst, zu einer Minderheit zu ge­ hören, unter Vorurteilen zu leiden, Aussensei­ ter zu sein oder mit einer Behinderung leben zu müssen. Gleichzeitig wurden Lösungen gesucht, die die Situation der Betroffenen er­ leichtern können. Andere Workshops gaben Einsicht, warum Konflikte eskalieren können und erarbeiteten Strategien, um diese Gewaltspirale zu unter­ brechen. Der Umgang miteinander und die Ordnung im Schulhaus bedingen Regeln. Be­ gegnung im Gespräch, mein/dein, Ordnung und Sauberkeit wurden unter diesem Aspekt betrachtet. Prüsrnitatkxi der Workshops An der Schiussveranstaltung gestern 
Nach­ mittag präsentierten alle Gruppen einen Workshop. Alle Mittel wurden eingesetzt (siehe Bild), um mit einer originellen Präsen­ tation einen der begehrten Preise zu gewin­ nen. Sketch, Gesang, Rap, Musik, Tanz, Spie- ! le wie auch Powerpoint-Präsentation und selbst gefertigte Poster kamen zum Einsatz. So erlebten Gäste, Lehrerteam sowie die Schülerinnen und Schüler eine Uberaus krea­ tive Darstellung der gewonnenen Einsichten. Positive SchuUiausatmosptiüra fördert den Lernerfolg Eine neue und positive Erfahrung bot die harmonische Zusammenarbeit der aus allen Klassen und Altersstufen durchmischten Ar- . beitsgruppen. Überaus engagiert arbeiteten diese während der ganzen Woche an den ver­ schiedenen Themen. Von einer positiven Schulhauskultur profitieren alle. Diese Ein­ sicht und dass jeder seinen Teil dazu beitra­ gen muss, ist ein wichtiges Ergebnis dieser Projektwoche. (PD) ANZEIGE 
Lücke nun überbrückt Mauren-Schaanwald ist für FussgMnger und Fahrradfahrer sehr attraktiv OffbMo Eröffnung dar 
imum Fuss- und Fahrradwtgverbindung über die Esch« Im Nahberoteh das Mahrzwackgabladas: Gemeindevorsteher I Kaisar (Dritter von rechts) freut steh zusammen mit Lehrlingen und Verantwertllchen des Projekts Ober den gelungenen Brückenschlag. MAUREN - DI« Gemeinde Mauren ist um eine Riss- und Fahrrad- wegstraefce reicher geworden. Gestern Vormittag wurde auf HS- he das neuen Mehrzweckgebäu­ des die Brücke Uber die Esche durch Vorsteher Freddy Kaisar eröffnet und seiner Bestimmung Übergaben. Bne Esche-Renatu­ rierung wM folgen. Gemeindevorsteher Kaiser legt auf den sukzessiven und planmässigen Ausbau des Fuss- und Fahrradweg­ netzes grosses Augenmerk. Die jüngsten Lückenschlüsse und 
Opti­ mierungen lassen sich sehen. Bereits' grosser Beliebtheit erfreut sich die Verbindung von der Birka über die Grenze Richtung Tisis/Feldkirch 
und insbesondere auch die Weg­ strecke von der alten ÖBB-Haltestel-. le in Schaanwald entlang der Bahnli­ nie bis 
zur Sportfeldstrasse weist ei­ ne starke Frequentierung auf. Brückenschlag zweier Siedlungsgebiete Ein weiterer Mosaikstein in den Bestrebungen der Gemeinde Mau­ ren, der Bevölkerung ein attraktives Fuss- und Fahrradwegnetz innerhalb der Gemeinde und in der regionalen Einbettung zu bieten, bildet die Er­ öffnung der Wegverbindung zwi- % sehen 
dem Maurer Siedlungsgebiet ' Bri (sehen via der Industriezone mit dem Weiler Schaanwald. Dazu war im wahrsten Sinne des Wortes ein Brückenschlag notwendig. Jung und 
Alt wird diese Wegstrecke in ihrem Naherholungsgebiet mit der Brücke über die Esche schätzen. Herausge­ wachsen ist dieser Brückenbau aus der Idee der Gemeindebehörde Mauren, beim Holzkreislauf einen Wettbewerb auszuschreiben. Reali­ siert wurde sie dann zusammen mit den Lehrlingen der Unternehmen Zimmerei Reinhard Marxer und Metallbau Dietmar Marxer. Naherholungsgebiet mit künftiger Esche-Renaturierung Vorsteher Freddy Kaiser gab sei­ ner Freude Ausdruck, dass nach den jüngsten Sanierungsprojekten, wie des Meldina-Fussweges, der Gulerstäga, der Fusswegsicherung zur Kirche sowie einer weiteren 
Trottoirstrecke in Schaanwald nun dieser neue Fuss- und Fahrradweg eröffnet werden konnte. Gemäss seinen Worten sind weitere Projek­ te und LUckenschlüsse geplant, die dem Naherholungsgebiet eine be­ sondere Aufwertung verleihen wer­ den, dies vor allem mit der künfti­ gen Esche-Renaturierung, die in diesem Teilbereich - wie Vorsteher Freddy Kaiser und Emanuel Ban­ zer, Amtsleiter Rüfen und Gewäs­ ser, ausführten - realisiert werde. Die Gemeinde Mauren-Schaan- wald dürfte somit bald das Label der best ausgestatteten Gemeinde mit Fuss- und Fahrradwegen erhal­ ten. Dies ist für Jung und Alt sowie auch für die benachbarten Einwoh­ nerinnen sehr erfreulich. (PD) Liechtenstein leistet wertvolle Hilfe Leiter des UNHCR-Verbindungsbüros zu Besuch in Vaduz VADUZ - Gestern wallte Hans Lunshof, Leiter das Verblndungs- büros des UNO-RUciitlingshllfr werks (UNHCR) für die Schweiz und Liechtenstein, anlässlich seines Antrittsbesuchs in Vaduz. Hans Lunshof hat am 1. September 2005 die Leitung des Verbindungs- büros übernommen. Auf dem Be­ suchsprogramm stand ein Treffen mit Regierungschef Otmar Hasler. Weitere Gespräche führte Hans Lunshof mit dem Amt für Auswärti­ ge Angelegenheiten, dem Ausländer­ und Passamt sowie mit der Kommis­ sion fUr FlUchtlingsfragen und der Flüchtlingshilfe Liechtenstein. Ziel des UNHCR ist es, die inter­ nationale Zusammenarbeit im Be­ reich des FlUchtlingsschutzes zu ko­ ordinieren und Flüchtlingsprobleme weltweit zu lösen. Das Augenmerk liegt diesbezüglich auf den Rechten und dem Wohlergehen der Flücht­ linge und Asylsuchenden. Hans Lunshof informierte in sei­ nen Gesprächen Uber das Mandat und die Arbeit des VerbindungsbU- ros und bedankte sich bei der Re­ gierung fUr die Finanzierung der Stelle seiner Mitarbeiterin Martine Pochon. Martine Pochon ist bereits die dritte Liechtensteinerin, welche im Rahmen eines so genannten «Junior Professional Oflicer»-Pro- gramms von der Möglichkeit profi­ tiert, in einer internationalen Orga­ nisation Erfahrungen zu sammeln. Der Besuch gab zudem Anlass, sich 
Harn bmshef (Haks) traf steh he ler, um Ober hwnanltira Hüte za mit den staatlichen Institutionen Uber die FlUchtlingssituation in Liechtenstein auszutauschen. Wei­ ter informierten die liechtensteini­ schen Behörden Uber die regelmäs­ sige finanzielle Unterstützung des UNHCR sowie seiner Nothilfe- Projekte. Regierungschef Otmar Hasler betonte im Gespräch mit 
auch mit Regterangsdial Otmar Has- Hans Lunshof, dass sich Liechten­ stein seiner Verantwortung im Be­ reich der humanitären Hilfe und der Entwicklungshilfe bewusst sei, und dass das Budget 2006 eine merkli­ che Erhöhung der diesbezüglichen Ausgaben vorsehe. Es wurde von beiden Seiten be­ kräftigt, dass die bereits gute Zu­sammenarbeit 
und die gegenseiti­ gen Kontakte weiterhin gepflegt werden sollen. Im Rahmen des Besuches hielt Alexander Beck, Rechtsberater des Verbindungsbüros, einen Vortrag Uber die «Agenda für den FlUcht- lingsschutz und ihre Bedeutung im nationalen Kontext». (pafl)
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.