Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

VOUCS BLATT DIE SPORTNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
ANZEIOE FREITAG, 18. AUGUST 2005 SEITE 17 HAFTSTRAFE DES TAGES Zu wie vielen Jahren Haft Skandal-Schiri Robert Hoyzer verur­ teilt wurde. 
17 BLATT 
IN EWS BLATT 
I REKORD 1,575 Millionen vor dorn TV * rf 
FUSSBALL - Das Barrage-Rückspiel der Schweiz in der Türkei bescherte dem Schweizer Fernsehen einen neuen Zuschauerre­ kord bei einem Fuss­ ballspiel. Durch­ schnittlich verfolg­ ten 1 575 000 Zu­ schauer den Match. Als bisheriger Fussball- Höchstwert galt das WM-Qualifikationsspiel zwischen der Schweiz und Estland vom 17. November 1993. Durchschnittlich 1,556 Millionen Personen sahen den Match, mit dem sich die Schweiz für die WM 1994 in den USA qualifizierte. (s>) 
Audi Rauferei In Sydney FUSSBALL - Nicht nur in der Türkei, auch beim Barrage-RUckspiel zwischen Australien und Uruguay ist es zu einer Rauferei im Spie­ lertunnel gekommen. Bereits vor Spielbeginn hatten sich Gästespieler Richard Morales und der Australier Tony Popovic gegenseitig an der Gurgel gepackt. (si) j Ronaldinho Fussballer des Jahres FUSSBALL - Laut einem Bericht der spani­ schen Sportzeitung «Marca» wird Ronaldinho vom Magazin «France Football» die Auszeich­ nung Europas Fussballer des Jahres 2005 er­ halten. Die Vergabe des «Ballon d'Or» wird zwar erst am 28. November bekannt gegeben, doch laut «Marca» soll der Brasilianer bereits mit der Trophäe fotografiert worden sein. Rang zwei in der von Journalisten aus der ganzen Welt vorgenommenen Wahl geht laut «Marca» an den 
Engländer Frank Lampard. (id) Hoyzer muss hinter Gitter FUSSBALL - Der ehemalige deutsche Fuss- ball-Schiedsrich'ter Robert Hoyzer muss nach einem Urteil des Berliner Landgerichts wegen Betrugs für zwei Jahre und fUnf Monate ins Gefängnis. Die Anklage hatte für Hoyzer le­ diglich eine Bewährungsstrafe gefordert. Der im Wett- und Manipulationsprozess als «Drahtzieher» geltende Ante Sapina erhielt zwei Jahre und elf Monate ohne Bewährung. Gegen den ehemaligen Schiedsrichter Dominik Marks wurde eine Strafe von einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung aus­ gesprochen. Ante Sapinas Brüder Milan und Filip erhielten Bewährungsstrafen von 16 Monaten beziehungsweise 12 Monaten, (id) Nächster Ausfall Im ÖSV SKI ALPIN - Österreichs Alpine müssen er­ neut einen Ausfall beklagen: Nach Mario Scheiber, Astrid Vierthaler und Christine Sponring (alle mit Kreuzbandrissen out) fällt nun auch Christoph Kornberger nach einem Sturz im Abfahrtstraining mit Knöchelbrüchen am linken Fuss länger aus. Der 23-Jährige, 2001 Junioren-Weltmeister im Super-G, erlitt in Sun Peaks (Ka) Frakturen des inneren und äusseren Knöchels. (si) 
VORSCHAU DES TAGES Wie die Sguasherinnen. des SRC Vaduz heute Abend gegen Uster be­ stehen wollen. 18 
GERÜCHT DES TAGES Bei welchen italieni­ schen Vereinen Team- stürmer Mario Frick im Gespräch ist. «| g 
ATTACKE DES TAGES Wie T-Mobile gegen seinen Ubergewichti­ gen Teamleader Jan Ullrich vorgeht. •] 0 Blatter droht der Türkei Fifa will gegen türkischen Verband hart durchgreifen - WM-Ausschluss 20107 ZÜRICH - Dem tfiiMsdnn fuss- ballvertaand droht nach dan Ausschreitungen Im Anschluss an das WM-Quallflkatlonssplel gegen die Schweiz eine harte Strafe, die IHs zum Ausschluss reichen könnte. Ein empörter Fifa-Präsident Joseph Blatter kündigte ein hartes Durchgrei­ fen gegen die Türken an, sollten die Untersuchungen die kolpor­ tierten Vorfälle bestätigen. «Ich sage das nicht als Schweizer, sondern als Fifa-Präsident: Wir werden auf die Vorfälle hart reagie­ ren. Das war Anti-Fair-Play», sagte Blatter, der offen Hess, ob es auch gegen die Schweizer zu einem Ver­ fahren kommen könnte. In einem Radiointerview vor der Pressekon­ ferenz hatte Blatter gemeint, von «null» bis zu einer Suspendierung des türkischen Verbandes oder ei­ nem Ausschluss von der nächsten WM-Teilnahme könne alles passie­ ren. «Das macht mich rasend. Da stimmt etwas im Fussball nicht, was da passiert ist. Das habe ich noch nie erlebt», so der oberste Fussballfunktionär. Er sei sehr auf­ gebracht und lasse einmal ein biss­ chen seine sprichwörtliche Neu­ tralität aus dem Spiel. Die Fifa werde nun den offiziel­ len Bericht abwarten. Jeder, der an­ gegriffen oder angeklagt werde, ha­ be anschliessend das Recht, sich 
zu verteidigen. Vor der Auslosung der WM-Gruppen am 9. Dezember in Leipzig müsse der Fall aber vom Tisch sein, liess Blatter wissen. Türkei: Blatter «einseitig» Der türkische Verband kritisierte die Blatter-Äusserungen unterdes­ sen als «voreilig und einseitig». Er­ klärungen abzugeben, ohne die Be­ richte der zuständigen Gremien ab­ zuwarten, 
sei «gefährlich und falsch», sagte Verbandsvizepräsi­ dent Sekip Mosturoglu. 
Fifa-Präsident Joseph Blatter war nach den Durchgreifen gegen die Türken an. Banz Die Vorfälle seien provoziert worden. Laut Mosturoglu mussten einige Sicherheitsbeamte medizi­ nisch behandelt werden. «Und ver­ mutlich werden die türkischen Spieler nicht ihre eigenen Sicher­ heitskräfte attackieren.» Der türki­ sche Verband werde zusammen­ kommen und seinerseits die «nöti­ gen Eingaben» machen. Ausschreitungen im Stadion Unmittelbar nach Spielende, das den Türken mit 4:2 zwar den Sieg brachte, den Schweizern dank des 2:0-Heimerfolges vier Tage zuvor in Bern auf Grund der Auswärtstor- regel aber, die WM-Teilnahme si­ cherte, waren die eidgenössischen Spieler mit Wurfgegenständen bombardiert worden. 
Ausschreitungen in Istanbul ausser sich «ei 
kündigte waren die Schweizer aber wehl auch Rfcbt vom Zaun gebrochen. Fotos und Videoaufnahmen zeigen den Spie­ ler, wie er vor dem Tunneleingang dem türkischen Trainerassistenten Mehmet Özdilek von hinten einen Tritt gegen das Bein versetzt. Der Erste, der den Schweizer Spielern nachsetzte, war türkischen Berich­ ten zufolge özalan Alpay. Angeb­ lich wurde auch der Kölner von Huggel attackiert. Ein Foto zeigt den Schweizer, wie er Alpay im T\inneleingang in den Nacken fasst und nach unten drückt. Huggelpridarteseine Tätlichkei­ ten gegen denttlrtüschen Assistenz­ coach und seine Attacke gegen Al­ pay so: «Er hatte vorher auf gleiche Weise Barnetta getreten, ich habe ihn gerächt Jetzt werde ich wohl 100 Jahre gesperrt» (id) 
In den Katakomben des Sükrü- Saracoglu-Stadions war es zu wil­ den Auseinandersetzung zwischen den beiden Delegationen gekom­ men. Mitglieder des Schweizer Teams seien von Türken tätlich an­ gegriffen worden, berichtete Pierre Benoit, der Medienchef des Schweizer Verbandes (SFV). Ersatzspieler Stephane Grichting musste nach einem Tritt in den Unterleib sogar ins Krankenhaus gebracht werden. Einige andere Spieler sollen ebenfalls attackiert worden, aber mit blauen Flecken davongekommen sein. Huggel als Provokateur ? Türkische Zeitungen und CNN berichteten dagegen, der Schweizer Benjamin Huggel habe den Streit Terim dürfte bleiben - Sükiir vor Rücktritt Trotz des Scheiten» ~ Schweiz 
durfte der tionaltrainer Fatih im t «Ich bin zufrieden mil^lwsr Ar­ beit und hoffe, dass er N&fonal- trainer bleibt», äusserte sich Ver­ bandspräsident Levent Bicakci. Terim hatte ursprünglich seinen Rücktritt inaFaü einetAusschei- dens angekündigt Personelle Konsequenzen dürfte das türkische Team dennoch erfah­ ren. Die türkische Fussball-Ikone Hakan Sükür stellte seinen Rück­ tritt in Aussicht. Der «Bulle vom Bosporus», der in 102 Länderspie­ len 46 Tbre erzielte, sagte gegen­ über türkischen Zeitungen, es sei an der Zeit, jüngeren Spielern das Feld zu überlassen. (si) J
	        

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