ANZEIQB DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN DONNERSTAG, 17. NOVEMBER 2005 SEITE 31 GEZEICHNET Welcher Kurs in KUrze an der Kunstschule startet und welcher Teil des Körpers dabei im Mittelpunkt steht. 32
LICHTRÄUME Was Evelyn Bermanns Adrenalin in Bewe gung versetzt und wes halb sie mit Acrylglas arbeitet. 33
TV-ABEND Was es heute Abend auf den diversen Fernseh kanälen Spannendes und Unterhaltendes zu sehen gibt. 3 g
IRRTUM Was Popstar Michael Jackson in Dubai irr tümlich auf einer Da mentoilette zu suchen hatte. 36 B?J£IINEWS Die Welt Farbstiftaniens VADUZ - Am kommenden Sonntag, den 20. November, bringen die Kinderbuchautorin nen Ursula Wolf und Cornelia Hofer ihr Ge schichten-Bilder-Malbuch «Gini und Sambu» in den Schlösslekeller und werden mit ihren kleinen und grossen Gästen lesen, malen, er finden und entdecken. Am kommenden Sonntag werden die bei den Kinderbuchautorinnen Ursula Wolf und Cornelia Hofer die Geschichte von «Gini und Sambu» erzählen. Und mit den kleinen und grossen Gästen abtauchen in die bunte Welt Farbstiftaniens, denn das ungewöhnliche Ge- schichten-Bilder-Malbuch «Gini und Sambu» erzählt von einer Lebensfreude, die, bunt wie Farbstifte und glitzernd wie die Fantasie, Kin der und Erwachsene ansteckt, in sich die Welt neu zu entdecken. «Gini und Sambu» baut ei ne Brücke zwischen den Generationen und ruft geradezu danach: lasst uns miteinander schauen, lesen, malen, jonglieren, erfinden und entdecken! Und genau das werden Ursu la Wolf und Cornelia Hofer am 20. November mit kleinen und grossen Leuten im Schlössle keller in Vaduz tun. Spielzeiten: 10, 12, 14 und 16 Uhr. Dauer: jeweils zirka 30 Minuten. «Buch & Maus, Die Zeitschrift des Schwei zerischen Instituts für Kinder und Jugendme dien» schricb über «Gini und Sambu»: «Ein gelungenes Kunstwerk, das mit einer sorgfäl tigen Gestaltung und Ausstattung mit glit zernden Farbeffekten seinesgleichen sucht.» «Gini und Sambu» mit Ursula Wolf und Cornelia Hofer ist eine Veranstaltung im Rah- inei) der «Liechtensteiner Spezialitäten im Schlösslekeller». Der Eintritt ist gratis, für Verpflegung ist gesorgt. (PD) Erfolgreiches Andersen-Festival -w
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•X In «Anders-ARTIgsn» Kostümen, von links: Susanne Fratz Bühler, Alexander Biedermann, Georg Biedermann und Beatrice Bninhart- Risdi, Vorstandsmitglieder des Vereins «Jun ges Theater Ifecfitensteln». SCHAAN - Der Vorstand des Vereins «jun ges Theater liechtenstein» bedankt sich herzlich bei allen Künstlern, Technikern und Lehrpersonen, die zum Erfolg des Hans-Chri- stian-Andersen-Festivals unter dem Motto «Anders-ARTig» beigetragen haben. Beson derer Dank gilt Kurt Aeschbacher, der in sei ner Funktion als Schweizer Andersen-Bot schafter 2005 die Moderation der Abendver anstaltung ehrenamtlich übernommen hat. Die Veranstaltung stand unter dem Patronat des Dänischen Konsulats. Ohne die grosszü gige Unterstützung von öffentlichen und pri vaten Sponsoren, wäre die Durchführung die ses Anlasses nicht möglich gewesen. So konnte ein vielfältiges und kulturell hochste hendes Programm mit liechtensteinischen Künstlern gezeigt und der 1. Liechtensteiner Schultheatertag durchgeführt werden. (PD)
Ohne Zwang zum Gag Die badische Mundartdichterin Erna Sonner zu Gast im Schlösslekeller VADUZ - In der Mundart-Reihe des Schlösslekellers war am Dienstag die Kaiserstühler Win zerin und Hausfrau Erna Sonner zu Gast. An der Sprache lag es nicht, dass kaum jemand kam: Sonners Alemannisch ist für Liechtensteiner sehr gut ver ständlich. Die mehrfach ausge zeichnete Autorin las schwer- punktmässlg reflektierte Kind- heitserinnerungen. 'AmolWWt r Mit dem kurzep Gedicht «Mita- nand» stellte sich Erna Sonner aus dem baden-württembergischen Vogtburg vor. In ihren Texten, trotz Sonners respektablen Erfolgen nur im Eigenverlag publiziert, geht es aber keineswegs um Verklärung der guten, alten Zeit. Die Gedichte sind sehr kurz; ihre Gedanken zu ur- menschlichen Fragen bringt Sonner darin konzis auf den Punkt, mit sanfter Ironie, ohne Zwang zum Gag. Die meisten Prosatexte, die sie, begleitet von kurzen Erläute rungen, im Schlösslekeller las, han delten von ihrer Kindheit und Ju gend im Kaiserstuhl, wo sie in kleinbäuerlichen Verhältnissen auf gewachsen ist. Sie benutzt gerne Wörter, die heutigen Sprechern kaum noch geläufig sind, aus Liebe zum Klang der Sprache, nicht, um eine idealisierte Vergangenheit heraufzubeschwören. Kritik und Lebensklugheit «D'fcläx vom Kaisrschdual» er zählt von einem alten Haus im heî matlichen Eichstetten, von dem die
Und wieder haben viele viel verpassL Die Kerze auf Erna Sonnen Tbcft erinnerte übrigens an den Geburtstag Ihrer Enkelin. Kinder sicher waren, dass es ein Hexenhaus sein müsse. Also drang salieren sie die dort wohnende alte Frau. Das Haus verschwindet, die «Hexe» auch. Jahre später schenkt sie dem Kind lächelnd eine Erdbee re. Die heutige Erna Sonner schämt sich noch immer und fragt sich, warum die Nachbarn der Frau nicht geholfen haben, wo doch angeblich früher alle so zusammenhielten; sie nimmt sich vor, das Thema bei nächsten Klassentreffen anzu schneiden. In das scheinbare
Schwarzweissidyll mischt sich im mer wieder Kritik und reflektierte Lebensklugheit. Beklemmende Themen Die Ärmlichkeit der Verhältnisse schimmert ständig durch, ohne be jammert oder verkitscht zu wer den. Ein Heimatmuseum weckt Er innerungen; die Icherzählerin will alles .berühren und muss sich im mer wieder sagen, sie sei dort nicht daheim. Die Nostalgie wircl gleich mehrfach gebrochen: durch den
musealen Charakter des Hauses, den Gedanken an die daheim war tende Waschmaschine und - das Haus steht im Saarland, fern der Heimat. Ganz und gar nicht nostal gisch sind die Gedanken, die Son ner beim Gang über einen verwais ten Judenfriedhof kommen, und auch die Schilderung der Ehe, in der der Mann seine Frau prügelt, löst Beklemmung aus, nicht nur des Themas, sondern gerade auch der meisterlich feinfühligen Um setzung wegen. TaK lädt zu einem besonderen Ausflug ein Eigenproduktion «Der Ausflug» feiert am Samstag Filmpremiere SCHAAN - Am kommenden Samstag, den 19. November, lädt das Takinder- und Jugendthea ter um 17 Uhr in die Rebera strasse 12 ein. Das TaK wird zum Uraufführungskino, wenn das KinderFilmprojekt das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit zeigt Ferienzeit - Ausflugzeit. Nur Sebas tian sitzt im Haus herum. Mit sei nem-Gipsfuss kann er nicht gut auf Entdeckungsreise gehen. Die Eltern müssen arbeiten und so haben sie ihn bei den Grosis untergebracht. Echt der Kracher, solche Ferien. Aber dann findet Sebastian ein altes Tagebuch. Schon hat er es auf geschlagen, fängt an zu lesen - und die Geschichte beginnt. Ein span nendes Abenteuer um Zeitlöcher und verschollene Kinder ist im diesjährigen KinderFilmprojekt entstanden. Das TaK und der
Abenteuer- Spielplatz «Dräggspatz» boten
Das Team des diesjährigen KtoderFHitipreiekts fiebert der Premiere sei nes Hirns am kommenden Samstag im TaK entgegen. auch in diesem Jahr jungen Film fant eine Gelegenheit, die eigene
Geschichte zu erfinden, sie selber auf der Leinwand zu erzählen und
auch hinter der Kamera nach dem Rechten zu schauen. 24 Kinder machten diesmal mit: Sina' Bazza- na, Luna Dürr, Lara Eberle, Aline Eggenberger, Yasu Frauscher, Julia Frommelt, Joel Fuchs, Pascal Fuchs, Myriam Hoop, Rose Kranz, Julian Kreuzer, Louis Langenbahn, Yannic Lecoultre, Jonas LUbbig, Fabian Malin, Joelle Moser, Lino Nägele, Tiago Palma Mira, Jan Saitovic, Teutä Saitovic, Martina Schär, Julia Steinhäuser, Victoria Thöny und Randy Toth entwickel ten unter der Leitung von Katja Langenbahn-Schremser und Isolde Marxer das Drehbuch, in den Herbstferien ging es an die Drehar beiten, die Manuela Bazzana vom «Dräggspatz»-Team begleitete. «Der Ausflug» ist das Ergebnis, das nun die Filmpremiere im wiedereröffneten TaK erlebt. Zur Uraufführung des rund 60 Mi nuten langen «Ausflugs» sind alle Filmfans herzlich eingeladen. (PD) > v