Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, 11. NOVEMBER 2005 
B?at ! UNLAND 3 NACHRICHTEN i 
Bewilligungspflicht | für Pflegeverhältnisse | VADUZ - Am l. Juli 2002 ist das Gesetz über die Abänderung des Jugendgesetzes in Kraft 
getreten. Dieses besagt, dass private Pflegeverhältnisse und Pflegeeinrichtungen künftig bewilligungspflichtig sind. Eine Pflegebewilligungsverordnung regelt seit l. Juli 2002 die Bedingungen und Vorausset­ zungen, wie die Betreuung von Minderjäh­ rigen stattfinden soll. Sinn des Gesetzes ist es, die Qualität der Betreuung sicherzustel­ len. Private Pflegeverhältnisse (Tagesmüt­ ter, Tagesväter) und Einrichtungen der ausserhäuslichen Pflege (z.B. Kindertages­ stätten) müssen vor der Aufnahme eines Kindes vom Amt für Soziale Dienste bewil­ ligt werden. Bewilligungspflichtig ist ein Pflegeverhältnis, wenn das Kind (sofern es noch nicht 16 Jahre alt ist) von der Tages­ mutter gegen Bezahlung mindestens drei ! Monate lang 40 Stunden monatlich im eige- i nen Haushalt betreut wird. Von der Bewilli- | : gungspflicht ausgenommen sind Verwandte ! oder Verschwägerte bis und mit dem dritten j Grad (Grosseltern, Tante, Onkel) sowie ; ; Pflegeverhältnisse, die vom Gericht oder I dem Amt für Soziale Dienste eingerichtet : wurden. j Die Pflegeperson muss für jedes aufzuneh- j mendc Kind einen entsprechenden Antrag an ; das Amt für Soziale Dienste stellen. Sie soll aufzeigen können, dass eine passende Fami- ; lien- und Wohnsituation sowie die persönli­ che. erzieherische und gesundheitliche Eig- ; nung gegeben ist. Dazu ist ein Strafregister- auszug von allen im Haushalt lebenden, er­ wachsenen Personen und ein Gesundheits­ zeugnis der Pflegeperson beizulegen. Eine pädagogische Ausbildung der Pflegeperson ; wird nicht erwartet. Ebenfalls sollen Anga­ ben zum aufzunehmenden Kind enthalten sein. Das Amt für Soziale Dienste prüft vor Auf­ nahme des Pflegeverhältnisses das Vorliegen ; der Voraussetzungen. Tagesmütter, welche bei einer Einrichtung (Eltern-Kind-Forum) angestellt sind, werden bereits von dieser Ein­ richtung überprüft und müssen keinen'Antrag an das Amt für Soziale Dienste stellen. Weite­ re Auskünfte erteilt der Kinder- und Jugcnd- dienst. Weitere Informationen befinden sich auch auf der 
Homepage der 
Landes Verwaltung/ Amt für Soziale Dienste. (pafl) Abendvortrag: Kinderängste verstehen SCHAAN - Am Mittwoch, 16. November, findet um 20.15 Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan ein Abendvortrag mit Dr. Jirina Prc- kop zum Thema «Kinderängste: Wie sie ent­ stehen und welche Spuren sie hinterlassen» statt. Abendkassa. Viele Kinder wachsen - auch heute noch ! - in einer belastenden Atmosphäre der ! Angst auf: Angst vor dem Versagen, vor : schlechten Noten, vor dem Ungeliebtsein, ! vor Liebesentzug, vor Strafen, vor psychi- ; I schem und physischem Terror, vor Schlä- > ! gen und Gewalt. Wer oder was löst solche j Ängste aus? Was geschieht im Kind? Wel- ; | chen Einfluss haben übertriebene Erwar- j | tungen der Eltern? Wie sollen Eltern richtig reagieren, wenn das Kind solche Ängste an- ! deutet? Wie können Eltern unausgespro- ; | chene Ängste beim Kind wahrnehmen und j | spüren? Was können und müssen Eltern da- | i 
zu beitragen, dass das Kind in einer mög- j | liehst angstfreien Atmosphäre aufwachsen ! I kann? Sind wir Eltern nicht oft überfordert i j und lassen unsere Wut, Hilflosigkeit und | Angst an unseren Kindern aus? Fragen über I Fragen stellen sich, wenn wir das Thema ; Kinderängste ernst nehmen. Allzu oft ge- j ben wir den Kindern mit Schuldzuweisun- j gen die Botschaft: «Ich bin an allem schuld | und bin nichts wert», statt sie in einer j Atmosphäre der Liebe, Geborgenheit und | Achtung zu schützen. j Dr. Jirina Prekop geht an diesem Abend auf die häufigsten Kinderängste, ihre Entstehung und ihre Heilung ein. Jirina Prekop, Diplom- pädagogin aus Lindau, Erfolgsautorin von unzähligen Erziehungsbüchern, ist in Liech­ tenstein schon seit über 15 Jahren als Gastre- ferentin und Kursleiterin tätig. (PD) j 
Bücher und andere Delikatessen Landesbibliothek präsentiert Liechtenstein an der Frankfurter Buchmesse Liecnteiiöt^- Eröffneten geilem Abend gemeinsam die «kleine Buchmesse" In der Liechtensteinischen Landesblblletfiek: BiMtothekartn Barbara Vogt, Livia Amstutz, Lehrt echter; Kulturmlnisterin Rite Kleber-Beck und Elisabeth Sele, verantwortlich für den Auftritt Liechtensteins In Frankfurt (v.l.). VADUZ - Im Rahmen einer Infor­ mation und Dokumentation zeigt die Liechtensteinische Landesbibliothek in ihren Räumlichkeiten vom 11. bis 19. November in einer Nachschau zur Frankfurter Duchmesse über 100 Bücher, Videos, DVDs und CDs. • Iva Bau m . Zum zweiten Mal öffnete die Liechtensteinische Landesbiblio­ thek ihre Pforten um den Auftritt Liechtensteins an der Buchniesse zu präsentieren. Bibliothekleiterin Barbara Vogt begrüsste die zahlrei­ chen Anwesenden und gab eine kurze Einführung über die Ausstel­ lung. In ihrer Aufgabe als National- bibliothck sammelt und bewahrt die Landesbibliothek liechtenstei­nisches 
Schrifttum. Diese Ausstel­ lung der Neuerscheinungen der letzten zwei Jahre bietet Einblick in das umfangreiche Literaturschaffen unseres 
Landes. Unter den über 100 ausgestellten Werken finden sich Lyrik, Fachliteratur, Kinderbü­ cher, Kunstbücher, Porträts von Liechtensteinern auf Video und vieles mehr. Bedeutung der Buchmesse Kulturministenn Rita Kieber- Beck eröffnete die Ausstellung und erläuterte die Bedeutung der Buch­ messe im Ausland. Liechtensteins sechster Auftritt in Folge an einer der bedeutendsten Buchmessen hat unserem Land und vor allem seinen Kulturschaffenden im Bereich Lite­ ratur 
die erstklassige Möglichkeit geboten, sich dem internationalen Publikum von seinen schönsten 
Seiten zu zeigen. Projektleiterin des Liechtenstein-Standes der Frankfurter Buchmesse Elisabeth Sele und Livia Amstutz, angehende lnformations- und Dokumenta­ tionsassistentin der Landesbiblio­ thek schilderten in einem Dialog die spannende Vorgeschichte der Ausstellung bis zur Einrichtung und Betreuung des Bücherstandes inklusive das Aufnehmen von Be­ stellungen. Etwas vom Wichtigsten an der Buchmesse sei die Imagepflege für literarische, gestalterische, druck­ technische Arbeiten in Liechten­ stein, sagte Elisabeth Sele und stellte nach erster gemachter Bilanz fest, dass diese gelungen sei. An­ wesend am Stand waren auch Ver­ leger der ausgestellten Bücher (Frank van Eck), Autoren (Claudi- ne Kranz, Michael Donhauser, An­dre 
Ritter, Walter Kranz, Marco Nescher, u.a.). Viel beachtet wurde u.a. die Präsentation zum Thema «200 Jahre Souveränität» oder die zwei nominierten Bücher für «Das schönste Buch 2005». TERMINE Veransttitimgm Montag, 14. November: 19.30 Uhr: Literaturabend mit Lesun­ gen von Jens Dittmar iind Wal- UfrNigg. Mittwoch, M. November: 19.30 Uhr: Meilensteine der liechtensteinischen Souverä­ nität, Vortrag/ von Arthur Bmnhart / Beide Veranstaltung finden in den Räumlichkeiten der Lan­ desbibliothek in Vaduz statt Acht Personen weniger arbeitslos Arbeitslosenquote im Oktober unverändert auf 2,5 Prozent VADUZ - Die Zahl der arbeitslo­ sen Personen ist Im Oktober um acht Personen auf 740 Perso­ nen gesunken. Diese Abnahme hat aber keine Auswirkung auf die Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent. Den 83 Neuzugängen stehen 91 Abgänge gegenüber. Bei den Stellenmeldungen konnte eine Zunahme regis­ triert werden. Der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt, dass bei der Arbeitslosenzahl eine 'Zunahme um 86 Personen gegenüber Oktober 2004 zu ver­ zeichnen ist. Bei den ALV-An- spruchsberechtigten ist eine Zunah­ me 
um 59 Personen gegenüber Oktober 2004 festzustellen. Bückgang im Oktober 2005 Im Berichtsmonat .konnten 45 ar­ beitslose Personen eine neue Ar­ beitsstelle antreten. Die weiteren 46 Abmeldungen wurden in­ folge Auslandsaufenthalt, längerer Krankheit, Verzicht, Pensionie­ rung, Nichtvermittelbarkeit und Aufnahme einer selbstständigen Erwerbstätigkeit verzeichnet. Per Ende September waren 15 Personen von der Aussteuerung betroffen. Offene Dauer- und Temporär­ stellen, Praktikumsstellen Von Arbeitgebern sind 117 
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Oktober waren in Liechtenstein insgesamt 740 Mansch«) als arbeitslos ne Stellen per Ende Oktober 2005 gemeldet, gegenüber 80 per Ende September 2005. Die Stellenzunah­ me betrifft vorwiegend 
den Tempo­ rärbereich. Bei den Dauerstellen sind 66 Stellen gemeldet. Im Tem­ porärbereich sind zurzeit 50 offene Stellen gemeldet. Die Stellenmel­ dungen erfolgen auf freiwilliger Basis. Bei den Praktikumsstellen 
ist eine offene Stellen vorhanden. Dabei handelt es sich um Stellen, welche speziell jugendlichen Stel­ len Suchenden unter 25 Jahren an­ geboten werden können. Für Arbeitgeber, die offene Stel­ len zu besetzen haben, sind die Per- sonalberater der Abteilung Arbeit im Amt für Volkswirtschaft die An­ sprechpartner. Eine Kontaktaufnah­me 
mit dem Amt für Volkswirt­ schaft kann erfolgen unter Telefon 236 68 85 pder per Mail an stellen- meldung@avw.llv.li . Ziel des Amtes fiir Volkswirt­ schaft ist es, über eine möglichst hohe Anzahl offener Stellen infor­ miert zu sein, um den Arbeitgebern und Arbeitnehmern den besten Ser­ vice zu bieten. (pafl) A \ 1
	        

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