Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
Telefon+423232197$ 9490 Vaduz DONNERSTAG, 10. NOVEMBER 2005 SEITE 31 FILME Welche Filme das Taki- no an der Zollstrasse in Schaan in den nächsten Tagen in seinem Pro­ gramm hat. 22 
KONZERTKOCHI Welche Formation am kommenden Samstag im L92 Pub bei der Konzertkochi auftreten wird. 33 
PROBLEME Welche Probleme in Sachen Stabilität bei den Renovationsarbei­ ten im Bahnhof Buchs aufgetaucht sind. 
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BETRUNKEN Wie betrunkene, echte Elche in Schweden die Behörden in Schach gehalten ha­ ben. 36 BWTTINEWS Doug Legacy & The Donkey Bfters featuring Mark Shark OBERSCHAN - Am Samstag, den 12. No­ vember ab 20.30 Uhr gastiert Doug Legacy & The Donkey Biters featuring Mark Shark live in der Soldatenstube Magletsch. Liebe Blues- Freunde, endlich hat es geklappt! Schon im letzten Jahr wollten wir euch diese unglaubli­ che Formation in der Soldatenstube vorstel­ len. Leider konnte damals Mark Shark, einer der besten Slide-Gitarristen der USA. nicht in die Schweiz kommen. Doch Doug Legacy, Reseda Mickey und die Donkey Biters ent­ schädigten uns mit einer unglaublichen Party in der Soldatenstube! Wir sind nun richtig stolz, dass uns die Donkey Biters, die wir ja unserem treuen Publikum wirklich nicht mehr vorzustellen brauchen, Mark Shark in diesem Jahr nach Oberschan bringen!!! Vielen Dank Kurt, Chrigel und Koni! Wir werden mit Si­ cherheit ein unvergessliches Konzert erleben dürfen! Türöffnung ist um 19 Uhr, das Kon­ zert beginnt um ca. 20:30 Uhr. Voranzeige: 10. Dezember: Barrelhouse. (PD) Mighty Blues Monsters bringen erdigen Sound SARGANS - Ein Auftritt der besonderen Art erwartet die Besucher der Freitagskonzerte im Jazzkeller Sargans am 11. November. Die Mighty Blues Monsters sorgen für bluesige Tone. Ein leidenschafltich beseelter Rocksän- ger, ein begnadeter Bluessaitenakrobat und ein filigraner Classicrock-Tastenvirtuose fan­ den sich und beschlossen, gemeinsam Songs zu schreiben. Dazu hatten sie das Glück, dem Ganzen mit einem erfahrenen und gnadenlos groovigen Rhythmusteam das Sahnehäub­ chen aufzusetzen. Geboren waren damit die Mighty Blues Monsters. Die Blues Monsters haben in ihrem Gepäck auch ihre erste CD «Electrify», welche die stilistische Vielfalt und das hohe Niveau der Band mit 13 Eigen­ kompositionen dokumentiert. Blues-Rock aus der Schweiz ist zu er­ leben am Freitag im Jazzkeller des Zunfthaus zum Löwen in Sargans. Türöffnung ist um 20 Uhr. (PD) 
«Ansonsten bleibe ich bei mir» Der deutsche Schauspieler Ben Becker im Gespräch SCHAAN - Die erst vor wenigen Jahren wiederentdeckten Be­ dichte des jungen Klaus Kinski erschienen 2001 bei Eichhorn unter dem Titel «Fieber - aus dem Tagebuch eines Aussätzi­ gen» gleich zweimal: als Buch und als CD, eingespielt von dem Schauspieler Ben Becker und dem Musiker Alexander Hacke. Heute kommt Becker mit sei­ nem Kinski-Programm ins TaK. • ftroo lüffli r Volksblatt: Wir sind gerade im Schillerjahr, und Sie machen auch das Schiller-Programm «Schwerter im Busen». Warum kommen Sie mit Kinski nach Schaan und nicht mit Schiller? Ben Becker: Weil in Liechten­ stein der Kinski gefragt war. 
Die wollten den Kinski haben. Aber vielleicht das nächste Mal. Der Schillerabend hat auch nächstes Jahr noch seine Gültigkeit. Sie sind ein Vierundsechziger- Jahrgang. Dann könnten Sie the­ oretisch Kinski noch erlebt ha­ ben. Ist dem so? Rein theoretisch ja. Ich habe Herrn Kinski leider nicht mehr ken­ nen gelernt. Aber nach dem, was Ihre Agen­ tur schreibt, fühlen Sie sich ihm schon recht eng verbunden? Ja, er ist einer der Schauspieler, die ich sehr bewundere oder die ich mag. Das hat aber nichts mit einer Seelenverwandtschaft zwischen mir und Herrn Kinski zu tun. Ich mag auch Peter Lorre, Walter Mat­ thau, Jack Lemmon, Burt Lancaster gerne. Aber an Kinski kommt man schon nicht vorbei. Als man mir an­ bot, diese Gedichte zu lesen, fand 
Ben Becker spricht haute um 20.09 Uhr im TaK Gedichte ran Maus Kins­ ki, musikalisch unterstützt von «Zero Tolerant»». ich es ganz spannend, mich da ran- zutasten und zu schauen, was hatte der Kinski im zarten Alter von 25 im Jahre 52 zu sagen? Werden Sie sich im Vortragsstil ein bisschen daran anlehnen, wie er Villon oder Rimbaud gelesen hat? Ja, bei Villon und Rimbaud hat er natürlich unheimlich geklaut, das waren ja seine grossen Vorbilder. Was die Sprachführung angeht, hat man in den Fünfzigerjahren ganz anders rezitiert und vorgelesen, zwar kommt man irgendwie nicht ganz dran vorbei, aber ich versuche auf gar keinen Fall, Herrn Kinski 
zu imitieren. Ich lasse ihn vielleicht mal anklingen, damit die Leute dar­ an erinnert werden, wer das ge­ schrieben hat. Aber ansonsten blei­ be ich doch bei mir, aber auch bei seinen Texten. So ganz von der Bühne blasen darf und kann man ihn nicht, das wäre auch langwei­ lig. Aber es wäre auch bescheuert, wenn ich mich da hinstellte und be­ hauptete: Jetzt bin ich Klaus Kins­ ki. Ich mache ja Theater für Er­ wachsene. Geht es Ihnen ein bisschen da­ rum, das Kinski-Bild zu korrigie­ ren? Ich will da gar nicht dran rütteln, 
ich will das Kinski-Bild auch nicht korrigieren, ich will einfach nur versuchen, seine Sachen zu lesen. Die kommen natürlich teilweise sehr vehement und brachial daher, aber trotzdem merkt man, man hat es mit einem verletzbaren, sen­ siblen Menschen zu tun. Das ist mir natürlich schon wichtig, und das kommt, glaube ich, auch raus. Kinski war als sehr aufbrau­ sender Mensch, um es sehr vor­ sichtig zu formulieren, bekannt Ist es Ihnen eigentlich ganz recht, dass er nicht im Publikum sitzen kann? Nein, das fände ich sehr span­ nend. Aber ich glaube, ihm würde das gefallen. Ich denke durchaus, dass ich ihm da gerecht werde. Das Ganze ist ja auch ein Gesamtkunst­ werk, es ist ja nicht so, dass da ein Schauspieler auf die Bühne kommt mit einer Handvoll Seiten und nur vorträgt. Es gibt ein Bühnenbild, Musiken. Geräuschkulissen, Kostü­ me, also das ist schon auch eine Inszenierung. Haben Sie neue Projekte, oder sind die geheim? Geheim ist gar nichts. Ich bin dieses Jahr noch viel auf Lesetour, dann drehe ich «Luther auf der Wartburg» fürs ZDF, ein Doku- feauture mehr oder weniger, aber ein sehr spannendes Drehbuch, wie ich fand. Und dann kommt ein neuer Film ins Kino, «Ein ganz gewöhn­ licher Jude», da hat Oliver Hirsch- biegel Regie geführt, der auch den «Untergang» gemacht hat. Das ist ein Kammerspiel, nur ich allein in einer Wohnung. Da komme ich auch gerade her: Wir hatten gestern in 
Biberach zwei Vorführungen, am Filmfest. FUr alles andere sind noch keine Verträge unterschrieben. Buchmesse in der Landesbibliothek •V Ausstellung vom 11. bis 19. November - Vernissage, Lesungen und Vortrag VADUZ - Unter dem Motto «Liechtensteins schönste Seiten zwischen 
zwei Buchdeckeln. Interessant Umfangreich. Ein­ zigartig.» war Liechtenstein auch heuer wieder an der Frankfurter Buchmesse mit ei­ nem eigenen Stand vertreten. Die Landesbibliothek freut sich, zum zweiten Mal in Ihren Räumlichkelten den Auftritt Liechtensteins an der Buchmes­ se präsentieren zu können. Während der Bibliotheksöffnungs­ zeiten sind alle Interessierten herz­ lich eingeladen, in den Neuerschei­ nungen der letzten zwei Jahre zu blättern und das umfangreiche Lite­ raturschaffen Liechtensteins zu ge­ messen. 
Vernissage am 10. November um 18 Uhr Alle Freunde der Literatur und des Buchs, insbesondere alle Verle­ ger, Autoren, Buchgestalter und Buchhersteller, sind heute Don­ nerstag herzlich zur Eröffnung der Ausstellung durch Regierungsrätin Rita Kieber-Beck und zum an­ schliessenden Apero eingeladen. Uteraturabend mit Jens Httmar und Walter Nigg Jens Dittmar war mit «Lyrik aus Liechtenstein» und Walter Nigg aus Schaan mit «Man kann es schon schön haben - auch für we­ nig Geld» an der Frankfurter Buch­ messe vertreten. Sie werden am Montag, den 14. November um 
19.30 Uhr in der Landesbibliothek eine Kostprobe aus ihren Werken zum Besten geben. Vortrag von Arthur Bnmhart am 16. November um 19.30 Uhr Die Lesung geht auf die wichtigsten Grundlagen und Mei­ lensteine der liechtensteinischen Souveränität im Spannungsfeld zwischen dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und dem Deutschen Bund ein und skizziert in Stichworten die weitere Ent­ wicklung bis in die Gegenwart. Das Tea/n der Liechtensteini­ schen Landesbibliothek lädt Sie herzlich ein, an den Veranstaltun­ gen teilzunehmen und freut sich auf Ihren Besuch. 
Öffnungszeiten der LandesfaibHottiek: • Mo bis Fr 8.00 bis 12.00 Uhr • Mo 13.30 bis 18.00 Uhr • Di 13.30 bis 20.00 Uhr • Mi, Do, Fr 13.30 bis 18.30 Uhr • Sa 13.00 bis 17.00 Uhr (PD) ANZEIGE Seliicraft in5t.6eltan Infofmathy wvi rai taH un y Freitag 11.November 2005 17.30Uhr Freitag 09, Dezember 2005 17.30 Uhr Freitag 06. Januar 2006 17.30 Uhr Augenlaser Zentrum Ostschwetz, lustgartenstr. 7, 9000 StGallen. Telefon 07 ̂ 278 75 75 Anmeldung: telefonisch oder info*freisehen.ch www.freisehen.ch i < / 
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