Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN DONNERSTAG, 10. NOVEMBER 2005 SEITE 13 EINSPARUNG Mit welcher Massnah­ me der Schweizer Bundesrat die Kosten im Gesundsheitswesen eindämmen will. g VOLKS BLATT 
NEWS Chefwechsel bei ABB Schweiz BADEN - ABB Schweiz ist auf der Suche nach einem neuen Chef. Zum Jahresende gibt Hanspeter Fässler nach nur zwei Jahren die Leitung der Ländergesellschaft ab und wird Chef der neu geschaffenen ABB-Region Süd­ europa. In dieser Region sind die Länder Ita­ lien, Spanien, Frankreich, Griechenland, Tür­ kei und Portugal zusammengefasst. Zudem ist Fässler Chef der ABB Italien. Die neue Führung der im Konzernvergleich sehr erfolgreichen ABB Schweiz soll rasch bestimmt werden, wie Unternehmensspreche­ rin 
Melanie Nyfeler einen Bericht des «Ta- ges-Anzeigers» vom Mittwoch bestätigte. Der heute 49-jährige Fässler hatte Anfang 2004 die Leitung der ABB Schweiz von Rolf Schaumann übernommen, der altershalber zurücktrat. Fässler war zuvor als Chef der lo­ kalen Division Automationstechnik bereits Mitglied der Geschäftsleitung. Er übte seit 1989 bei ABB verschiedene Führungsfunk­ tionen aus. (sda) Neuer Nestle-Vertreter in der Zulassungsstelle der SWX ZÜRICH - Der Nahrungsmitlelmulti Nestle wechselt seinen Vertreter bei der Zulassungs­ stelle der Schweizer Börse SWX aus. Finanz­ chef Wolfgang Reichenberger gibt sein Amt als Mitglied der Zulassungsstelle auf Ende Jahr ab. Sein Nachfolger wird Hermann Wirz, der das Group Accounting & Reporting bei Nes­ tle in Vevey leitet, wie es in einem Communi- que der SWX vom Mittwoch heisst. Der Präsident der Zulassungsstelle, Peler Merian, verdankte die Dienste Reichenber- gers, der in einer kritischen Umbruchzeit ei­ nen wichtigen Beitrag geleistet habe für die­ ses Gremium, das für die regulatorische Ent­ wicklung des Schweizer Kapitalmarktes ent­ scheidend sei. (sda) EZB behält sich Zinserhöhung trotz Ministerkritik vor MÜNCHEN - Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt sich von der Kritik der EU-Fi­ nanzminister nicht beirren und behält sich ei­ ne mögliche Zinserhöhung vor. «Unsere geldpolitische Strategie hat sich in den letzten Tagen nicht verändert», sagte Bundesbank-Präsident und EZB-Ratsmit­ glied Axel Weber am Mittwoch in München. Für eine Erhöhung des Wachstumspotenzials seien Strukturreformen notwendig, nicht eine Änderung der Geldpolitik. Die Risiken für die Stabilität des Preis­ niveaus seien in den vergangenen Wochen ge­ stiegen, bekräftigte Weber. So sei ein Ende des Ölpreis-Schocks nicht absehbar und die Liquiditätsversorgung sehr grosszügig. Gleichzeitig sei die Weltkonjunktur trotz der hohen Ölpreise erstaunlich robust. Daher müsse die EZB wachsam bleiben. EZB-Chef Jean-Claude Trichet hatte zu­ letzt keinen Zweifel daran gelassen, dass die Währungshüter die Zinsen wegen der hohen Inflation bald nach oben schrauben werden. Die EU-Finanzminister forderten dagegen von der EZB erstmals, die Zinsen wegen des nur schwachen Aufschwungs auf historisch niedrigem Niveau zu halten. Der Leitzins liegt seit Mitte 2003 mit 2 Pro­ zent auf dem niedrigsten Niveau der Nach­ kriegszeit. (sda) 
GESPRÄCHE Warum der Telekom­ munikationskonzern Swisscom 
Gespräche mit der irischen Eircom führt. i g 
MARKTPLATZ Was der Kunsthand­ werkmarkt der Ge­ meinde Schaan im Rat­ haussaal Schaan alles bietet. J 
SACKGASSE Warum die Gespräche der Welthandelsorga­ nisation in Genf in ei­ ner Sackgasse beendet wurden. 21 Bilder sagen mehr Alpenland Verlag: Band 2 der Reihe «Liechtenstein» über Menschen und Hightech SCHAAN - Das Wort «Vertrau­ en» kursiert in Politik und Wirt­ schaft Das Vertrauen in Liech­ tenstein stärken will das neues­ te Buch des Alpenland Verlages «Fürstentum 
Liechtenstein Erle­ ben - Eine Bllderrelse». Der Bildband zeigt Normalität und Vielfalt im Kleinstaat. • Kumuli Pftlffi r Ein Bild macht wie kein zweites ein Modell der liechtensteinischen Wirklichkeit sichtbar: Jung, mo­ dern, natürlich und zugleich der Tradition über Generationen ver­ bunden lächelt die Familie des Erb­ prinzen in die Kamera. Das Buch «Fürstentum Liechtenstein Erleben - Eine Bilderreise», erzählt auch vom Fürstenhaus Liechtenstein, vom mittelalterlichen Schloss Va­ duz, der Zukunft der Monarchie und vom Liechtenstein Museum in Wien, das die berühmte Privat­ sammlung der Fürsten von Liech­ tenstein beherbergt. Nah an Menschen und Hightech Ein zweites Bild versetzt in die Welt des Industriestandortes Liech­ tenstein: Am Hauptsitz des Welt-_ konzems Hilti in Schaan brechen sich die Strahlen der Sonne in der Glasfassade und der davor platzier­ ten eingeschnittene Marmorkugel des Künstlers Max Bill. Der Wirt­ schaft wie dem Fürstenhaus räumt das Buch viei Platz und einen ho­ hen Stellenwert ein. Die Fotografen Wolfgang Müller 
und Roland Kör­ ner gehen mit Augen, die seh'en, was andere nicht sehen, nah heran rn Menschen und Hightech. Beides sind wesentliche Teile der wirt­ schaftlichen Erfolgsgeschichte Liechtensteins. Drei grossformatige Bilder im Buch zeigen die drei grössten liech­ tensteinischen Banken als Modell der Wirklichkeit des Finanzplatzes Liechtenstein. Hier gehört das Bankkundengeheimnis noch zum Staatsverständnis. Insgesamt will der neue Bildband des Alpenland Verlages aufräumen mit Klischees über Liechtenstein. So schreibt der Autor Egon Gstöhl: «Der Mythos vom Finanzparadies ... gehört der Vergangenheit an. Liechtenstein zählt zu den Knotenpunkten inter­ nationaler Finanzströme, weil es Werte wie Stabilität und Vertrauen verkörpert...» Stimmungen und Augenblicke «Wir wollen zeigen, wie wir Liechtenstein erleben», sagt Gstöhl. Da freilich darf das Ländli­ che der Alpenmonarchie nicht feh­ len, auch wenn der bäuerliche Ur­ sprung nur noch eine Nebenrolle im Land spielt. Bilder von Kühen auf der Alpwiese, Käseproduktion, Gemüseanbau und Weinlese erin­ nern an eine Idylle, die zwischen 
Marco Neschen Bilder warben für Vertrauen in Liechtenstein. modernen Bank- und Industriege­ bäuden findet, wer danach sucht. Gleich daneben gedeiht die Tradi­ tion der Haute Cuisine, die mit dem Pionier Felix Real begann. Zur Kultur im Land zählen natürlich ei­ ne Reihe von Szene-Lokalen. Auch die setzt das Buch in Szene. Spannung zwischen Alt und Neu «Unsere Fotografen haben Mo­ mente von unserem Land festgehal­ ten, haben Stimmungen eingefan­ gen», erklärt der Autor. So spiegelt sich in einem Nachtbild vom ge­ heimnisvollen Innenhof der Burg Gutenberg in Balzers der Ehrgeiz in Sachen Kunst wieder. Einen an­ deren Blick in das Modell der Wirklichkeit erlaubt ein Foto, das im Landesmuseum Liechtenstein entstand. Der Fotograf fängt einen besonderen Augenblick vor dem wertvollen Fastentuch von Bendern ein, 
das im Barocksaal des Mu­ seums hängt. Die Menschen wer­ den zu Scherenschnitten vor den Szenen des Alten und Neuen Testa­ ments in einer Wirklichkeit, zu der auch der römisch-katholische Glaube gehört. Aber auch die Natur scheint in Liechtenstein ihren Platz zu be­ haupten. Still und versunken im leichten Glitzern des Schnees, so zeigt der Bildband das Familienpa­ radies 
und Wintersportgebiet Mal- bun Steg. Eine ganz andere Facette 
der Normalität in Liechtenstein ist im Zentrum Vaäuz zu sehen. Längst ist hier moderne Architektur gewachsen. Ein Bild läsdt die Span­ nung zwischen Alt und Neu viel-, deutig ahnen: Zwischen der moder­ nen, anthrazitfarbenen Basaltfassa­ de des Kunstmuseums Liechten­ stein brechen und verdoppeln sich die jahrhundertealten Mauern von Schloss Vaduz. Der Bildband erzählt Einheimi­ schen, Zugereisten und Fremden auch von den elf Dörfern Liechten­ steins 
und von ihren Bräuchen und Kirchen. Ein Blick auf ein Foto von der Pfarrkirche in Ruggell vor dem Bergmassiv der Drei Schwestern macht fühlbar wie klein der Mensch und wie gewaltig die Natur ist. Vertrauen gewinnt, wer Vertrau­ en schenkt. Dieser Gedanke zieht sich durch den Band «Fürstentum Liechtenstein Erleben - eine Bil­ derreise». Unter  www.buchzentnim.li Das Buch ist Band 2 der Reihe «Liechtenstein», die der Verlag her­ ausgibt. In deutsch und englisch - und auf Nachfrage in jeder anderen Sprache. Band 1 der Bucherserie des Alpenland Verlags mit dem Ti­ tel «Brauchtum Liechtenstein» steht inzwischen in fast jedem liechtensteinischen Bücherregal. Band 3 soll im Frühjahr 2006 er­ scheinen und, herausgegeben vom 
Alpenverein,; einen ganz eigenen Blick auf die «Bergwelt Liechten­ steins» werfen. Die Bände 1 und 2 sind im Buchhandel aber auch in der virtuellen Bibliothek des Ver­ lagshauses zu finden. www.buchzentrum.li ist eine Drehscheibe des Alpenland Verlags für Liechtenstein-Literatur. BUcher über Liechtenstein, von liechten­ steinischen Autoren oder BUcher, die in Liechtenstein geschrieben wurden, füllen ganze Regale in der Landesbibliothek. Die virtuelle Bi­ bliothek ist rascher und bequemer vom eigenen Computer aus zu überschauen. «Wir wollen mit dieser Internet­ plattform über die Liechtenstein- Literatur informieren und interes­ sante BUcher nicht in Lagern ver­ stauben lassen», sagt Verlagsleiter Marco Nescher. Mit den Bildbän­ den der Reihe «Liechtenstein» trägt der Alpenland Verlag zu einem neu­ en, entstaubten Bild vom Fürsten­ tum Liechtenstein bei. BUCHTIPP beö - Eine BUderreise», AJpcn- land Verjag :AG, Schaan, 2005, www.buchäiotnim.H, ISB»Nf,; 3-905437-08-2. (deutsch), ISBN •Nr.: 3-905457-10-4(engHscfe), 58 Franken.
	        

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