Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

butt WIRTSCHAFT DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN SAMSTAG, 5. NOVEMBER 2005 SEITE 11 UMFASSEND Mit welcher Neuaufla­ ge Eduard Zorc und Peter Rutz von der LLB Unternehmer be­ raten möchten. 2 ^ IN EWS EU-Kommission: Euro-Kandida- tenländer müssen mehr tun BRÜSSEL - Estland, Litauen und Slowenien müssen mehr als bisher tun, wenn sie wie ge­ plant zum l. Januar 2(X)7 der Euro-Wäh­ rungszone beitreten wollen. Dies geht aus ei­ nem Bericht der EU-Kommission von gestern hervor. Gemeinsam mit der Slowakei, die erst 2(X)9 beitreten will, hätten die Kandidaten schon viel getan, heisst es in dem Bericht über die Vorbereitungen zum Euro-Beitritt. Allerdings müsse die Bevölkerung besser vorbereitet werden. Für die Umstellung von Verwaltungen, Banken und Buchhaltungen sei auch noch viel zu tun. (sda) US-Arbeitslosenquote sinkt WASHINGTON - In den USA ist die Ar- beitslosenquote im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 0, l Punkte auf 5.0 Prozent ge­ sunken. Der Stellenzuwachs blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Wie das Ar­ beitsministerium in Washington gestern mit­ teilte, wurden nur 56 ?>00 neue Arbeitsplätze geschaffen, nachdem es im September nach revidierten Berechnungen einen Rückgang um 8000 gegeben hatte. Experten hatten mit 120 (MX) neuen Jobs gerechnet. Insgesamt wa­ ren im Oktober 7,4 Millionen US-Bürger ar­ beitslos. (sda) •fr 
/ < ? f g f Nikkei schllesst erstmals seit Mal 2001 Uber 14 000 Punkten TOKIO 
- An der Aktienbörse in Tokio hat der Nikkei-Index fUr 225 Standardwerte gestern erstmals seit Mai 2001 über der psychologisch wichtigen Marke von 14000 Punkten ge­ schlossen. Nach einem Feiertag zog das Bör­ senbarometer gleich zum Auftakt stark an und notierte am Ende ein Plus von 1,3 Prozent auf 14 075,96 Punkte. Der breit gefasste Topix stieg ebenfalls deutlich um 1,41 Prozent auf 1494,99 Punkte. Als Gründe nannten Händler die starke Zuversicht der Investoren in die weitere Entwicklung der japanischen Wirt­ schaft, die positive Vorgabe der Wall Street und den zum Dollar schwächeren Yen. Der Dollar notierte um 15 Uhr Ortszeit fester mit 117.74-77 Yen nach 116.77-80 Yen am Mitt­ woch. Der Euro lag leichter bei 1.1930-33 Dollar nach 1.2034-36 Dollar am Mittwoch. Am Donnerstag waren Japans Aktien- und Devisenmärkte wegen eines Feiertags ge­ schlossen gewesen. (sda) 
UBERSIEDELT Aus welchen Gründen der L&singfinanzierer Hypo SüdLeasing GmbH seinen Standort verlegt hat. ^ 3 
WÄHLERISCH Worauf Schweizer und Schweizerinnen beim Einkaufen achten und welche Artikel sie be­ vorzugt kaufen. 
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BILLIGER Was die EU-Kommis- sion ins Visier nehmen will 
und was Pharma- firmen in Betracht zie­ hen sollten. 1 4 Was nützt es den Kunden «Business Excellence»: VP Bank erarbeitet über EFQM-Modell Wettbewerbsvorteito TRIESEN - Investoren, Kunden, Mitarbeiter zufrieden zu stellen, ist schwieriger in Zeiten des zu­ nehmenden Wettbewerbs. Weil die VP Bank bis 2010 zu den Bes­ ten in Europa im Private Ban­ king gehören will, setzt sie auf das Modell der EFQM und ver­ zichtet dabei auf teure Berater. »Kornau« Ptaltte r Vorgesetzte und Mitarbeiter in der VP Bank reden miteinander, bis sie sich, die Abwicklungsprozesse, die Folgen ihres Tuns und mögliche Fehlerquellen verstehen. In einem Seif Assessment in zwölf Abteilun­ gen hat ein Team unter Leitung des Bereichsleiters Produktion Andreas Zimmerli den Stand der Dinge fest­ gestellt, Stärken, Schwächen und Verbesserungspotenzial offen gelegt. Nun sind die Mitarbeiter aufge­ fordert, Arbeitsprozesse selbst zu hinterfragen, zu korrigieren, zu ge­ stalten - unterstützt und geführt von ihren Vorgesetzten. Vor sieben Monaten begann das Umdenken und das Denken in Prozessen für deren Vernetzung und Steuerung, stets die Frage vor Augen: Was nützt es den Bankkunden? Nun hat die Privatbank die Zertifizierung nach ISO 9001 erhalten, die'ihre Verpflichtung zur «Excellence» festschreibt. Auf ganzheitlichem Weg Die ISO-Zertifizierung ist ein grosser Schritt auf dem ehrgeizigen Weg der VP Bank zur «Business Excellence», sprich bis 2010 zu den besten Privatbanken in Europa zu gehören. Seit 2004 ist sie Mitglied der European Foundation für Quali- ty Management (EFQM). Diese wurde 1988 von 14 führenden euro­ päischen Unternehmen gegründet, die es als ihre Aufgabe sehen, die treibende Kraft für nachhaltige «Excellence» in Europa zu sein. 
Adolf Reai und Andreas Zimmerli (von rechts): Unternehmen, die das «Excellence-Model» umsetzen, erzielen eine bessere Aktienperformance und sind produktiver. Das EFQM-Modell dient der ganzheitlichen Betrachtung von Organisationen. Das «Total Quali- ty Model» fördere die Kunden­ orientierung, steigere die Qualität und erhöhe die Effektivität der Prozesse, erklärte VP-Bank-CEO Adolf Real am Freitag gegenüber den Medien. Was für die Industrie längst selbstverständlich ist, hat die VP Bank als Erste in Liechten­ stein auf den Bankensektor über­ tragen. Studien belegen Erfolge Wählt oder wechselt ein Kunde seine Bank, dann vergleiche er Dienstleistung, Performance und Preis der Dienstleistungen, so Re­ al. Hier gelte es, sich im Wettbe­ werb zu behaupten, indem man 
ganz gewöhnliche Dinge ganz un­ gewöhnlich gut mache. Wissen­ schaftliche Studien aus den USA zeigten, dass Unternehmen, die das «Excellence-Model» umsetz­ ten, bessere Ergebnisse erzielten, eine höhere Produktivität erwirt­ schafteten, eine bessere Aktienper­ formance erzielten und mehr Ar­ beitsplätze schafften als ihre Mit­ bewerber. Mit diesem Ziel vor Augen hat das Prozessmanagement der VP Bank in der 
Produktion begonnen. Als Nächstes steht das Prozessma­ nagement in der Personalabteilung an. Bezieht sich doch «Excellence» nicht nur auf Ergebnis, Kunden, so­ ziale Verantwortung, sondern auch auf die Entwicklung der Mitarbei­ ter. So verlässt sich die drittgrösste Bank in Liechtenstein auch nicht auf Berater, die von aussen auf das Unternehmen schauen. Sie setzt auf das Wissen der Mitarbeiter und auf 
die Motivation derer, die die Pro­ zesse am besten kennen. Bewerben für Qualitätspreise Ziel sei auch, Fehler zu erkennen bevor sie entstünden, Entwicklun­ gen also vorwegzunehmen, betont Andreas Zimmerli. Soll heissen, dass sich Führungskräfte stärker mit Prozessen, Schnittstellen, Kon­ sequenzen auseinander setzen müs­ sen. Soll auch heissen, 
dass Vorge­ setzte und Mitarbeiter solange 
mit- einander reden müssen, bis sie si­ cher sind, das Gleiche zu meinen. Bis 2010 sollen alle Schritte des «Total Quality Model» in der VP Bank vollständig umgesetzt sein. Dann kann sich die Bank für den Schweizer Wirtschaftspreis Esprix oder vielleicht sogar für den «Euro­ pean Quality Award» bewerben. Deiss in Stuttgart Arbeitsbesuch zur Pflege der bilateralen Beziehungen STUTTGART - Bundesrat Joseph Deiss hat sich gestern in Stutt­ gart mit dem neuen Minis­ terpräsidenten Baden-Würt­ tembergs, Günther Oettinger, getroffen. Oer Arbeitsbesuch diente der Stärkung der Wirt­ schaftsbeziehungen. Deiss und Oettinger sprachen über verschiedenste Themen, wie Eve­ lyn Kobelt, Sprecherin des Eidg. Volkswirtschaftsdepartements, der Nachrichenagentur sda sagte. Zur 
Sprache kamen zum Beispiel die deutschen Anflugbeschränkungen am Flughafen Zürich. Angesprochen wurden im Weite­ ren die neuen Alpentransversalen und die Verzögerung beim Bau der deutschen Anschlussstrecken. Auch die Pläne für ein Atommüll-Endla- ger in Benken. Entscheide wurden aber nicht gefällt, wie Kobelt sagte. In einem Referat vor der Indu­ strie- und Handelskammer IHK Region Stuttgart, erklärte Deiss, dass das Handelsvolumen zwischen 
der Schweiz und Baden-Württem­ berg 14 Milliarden Euro betrage. Damit sei es fast gleich gross wie das Volumen zwischen der Schweiz und den USA. Die schweizerischen Direktin­ vestitionen in Baden-Württemberg hätten im vergangenen Jahr bei 6,3 Milliarden Euro gelegen. Baden- württembergische Unternehmen hätten bisher 3,3 Milliarden Euro in der Schweiz investiert. Mehr als 50 000 Baden-Würt­ temberger pendeln täglich zum Ar­beiten 
in die Schweiz. Es gebe in Europa kaum weitere Regionen, die so eng verflochten seien, sagte der Vizepräsident der IHK Region Stuttgart, Wolfgang Kiesel. Laut Kiesel ist die Schweiz hin­ ter den USA und Frankreich der drittgrösste Handelspartner Baden- Württembergs. Die Beziehungen entwickelten sich gut. Die Schweiz habe es verstanden, durch bilatera­ le Abkommen auch ohne Beitritt enge Wirtschaftsbeziehungen mit der EU zu entwickeln. (sda)
	        

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