Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 5. NOVEMBER 2005 B?at?I INLAND 9 NACHRICHTEN Siegreiche Maurer Schüler am Sonntag im Fernsehen SF 2 
LESERMEINUNGEN MAUREN - Adrian, Deborah und Patrizia (im Bild von links) aus der Klasse 4b in Mau­ ren waren bei der beliebten Kinderratesen­ dung «Eins, zwei oder drei» erfolgreich. Die Sendung wird am Sonntag, 6. November, um 9 Uhr, im Schweizer Fernsehen SF 2 ausge- strahl (Wiederholung am Samstag, 12. No­ vember, 9 Uhr). (VB) Gesprächsabend für Angehörige von Demenzkranken SCHAAN - Der Gcsprächsabcnd mit Ange­ hörigen von Demenzerkrankten findet am Montag, den 7. November um 19.30 Uhr in der alten Sennerei in Schaan statt. Eine An­ meldung ist nicht erforderlich. Organisiert wird der Abend vom Haus St. Laurentius (Wohnheim Resch) und der Gemeindekran- kenpllege Schaan. (PD) Turnerkränzle TRIESEN - Der Turnverein Triesen ist wie­ der im Kränzlefieber! Nach der gestrigen ers­ ten Durchführung im Gemeindesaal Triesen besteht heute Samstagabend ab 20 Uhr (Tür­ öffnung um IK.45 Uhr) nochmals die Gele­ genheit zum Besuch des beliebten Turnkränz- les, das unter dem Motto «Turnerzauber im Tintenherz» steht. Neben der Unterhaltung gibt es eine Tombola mit tollen Sachpreisen. Für Speis und Trank ist selbstverständlich auch gesorgt. Das Restaurant Riet verwöhnt euren Gaumen und im Foyer steht unsere Cocktailbar für euch bereit. Wahrend der Pau­ se zeigen wir mittels einer Diashow aktuelle Fotos, die wir während des Jahres geschossen haben. Nach dem Kränzle darf zu aktueller Tanzmusik das Tanzbein bis in die frühen Morgenstunden geschwungen werden. Für die kleinen Gäste gibt es zusätzlich am Sams­ tagnachmittag um 13 Uhr eine Kindervorstel­ lung. Der Turnverein Triesen wünscht einen unterhaltsamen und amüsanten Abend. (PD) 
Ich kann nicht mehr schweigen Obwohl das Initiativkomitee «Für das Leben» schon sehr oft und aus­ führlich dargelegt hat, wie wichtig es für unser Land wäre, eine Lücke in der Verfassung zu schliessen, weil diese keinen ausdrücklichen Schutz des menschlichen Lebens von Anfang bis Ende garantiert, wird in der Öffentlichkeit fast nur von einem Punkt der Initiative, nämlich dem des Lebens im Mut­ terleib gesprochen. Das deutet da­ rauf hin, dass die Initianten und al­ le, die die Initiative unterzeichnet haben, einen wunden Punkt berührt haben: Unsere sich liberal gebende Gesellschaft sieht angebliche Frei­ heiten in Gefahr: Die Freiheit der eigenen Entscheidung der Mutter, die Freiheit der persönlichen Le­ bensgestaltung und dergleichen. Die Freiheit der Entscheidung des Kindes im Mutterleib, leben zu wol­ len, findet keine Lobby, und ein Kind im Mutterleib, das von anderen ungefragt zum Tode verurteilt wird, braucht sowieso keinen Lebensplan. Als Hebamme liegt mir dieser Punkt natürlich besonders am Her­ zen, so dass ich dazu Stellung neh­ men möchte, obwohl für mich die in der Initiative aufgelisteten wei­ teren Gefährdungen des mensch­ lichen Lebens von Anfang bis zu seinem Lebensende keinen gerin­ geren Stellenwert haben. Jeder von uns, der unüberprüfte Gegenpropaganda macht und ver­ breitet, muss sich möglicherweise einmal vorwerfen lassen, dass er die Chance zu wahrer Information wider besseres Wissen nicht wahr­ genommen hat. Aufgrund meines Berufes, der besonders im Gcwissensbereich hoch sensibel ist, habe ich mir die­ se Mühe gemacht und festgestellt, dass erst mit der Annahme der Ini­ tiative segensreiches Wirken im medizinischen, ethischen und sozi­ alen Bereich durch den Staat si­ chergestellt wird. Der so genannte Gegenvorschlag enthält kein einziges Wort, das Landtag und Regierung künftig da­ zu verpflichtet, den Lebensschutz, 
wie ihn die Initianten vorschlagen, zu garantieren. Der Gegenvor­ schlag dient nur dem einen Zweck, die Annahme der Initiative «Für das Leben» zu verhindern. Heute schon ist es so, dass für Gynäkologen und Hebammen ein Zwang besteht zu unterschreiben, dass sie an Abtreibungen mitwirken müssen. Über deren Folgen werden die jungen Berufsausübenden im Unklaren gelassen. Die Heuchelei ist gigantisch: Dieselben Kliniken in der Schweiz, die das Kind im Mutterleib nicht als Menschen be­ zeichnen, um Abtreibungen vorneh­ men zu können, veranstalten, ver­ mutlich als «Trost» für gewissens- geplagte Mütter, Gedenkminuten mit musikalischer Untermalung nach der Abtreibung! Für diesen «Nichtmenschen» - warum wohl? In Deutschland kam das Entsetz­ liche «Mein Bauch gehört mir!» auf. Die Stimme dessen, das in eben diesem Bauch heranwächst, und wie die Mutter das gleichwer­ tige Recht auf Leben hat, wird buchstäblich abgewürgt. Es ist ein Hohn zu behaupten, man treibe Mütter in Not, in die Kriminalität und man müsse ein Gesetz kippen, nur weil sich nie­ mand daran halten will ... Ausserdem ist die oft genannte Zahl von rund 50 Abtreibungen pro Jahr in unserem Land eine freie und statistisch nicht nachgewiese­ ne Erfindung; sie wurde einfach von Schweizer Berechnungen aus Stadt und Land auf unser Land um­ gerechnet. Ferner ist die Zahl derer, die ger­ ne bereit wären, ein Kind zu adop­ tieren, sehr gross. Am Fernsehen hat ein hiesiger Arzt recht deutlich zugegeben, dass er abtreibungswi/iige Frauen einfach ins benachbarte Ausland schicke. Ausnahmesituationen, wie bspw. die Vergewaltigung, werden als Ali­ bi für eine allgemein verbindliche Freigabe der Abtreibung benutzt. Man könnte viel mehr tun für je­ ne Mütter, die wirklich ungewollt schwanger wurden! Wenn eine He­ bamme heute sagt, dass sie sich nicht an Abtreibungen beteiligen will und fragt, wieso man sie dazu 
zwingen will, kommt die Antwort: «Das gehört zum Berufsbild!» Das kommt mir aus dem Geschichts­ unterricht bekannt vor ... Ich habe junge Gynäkologen und Hebammen weinen sehen, weil sie so einem Druck ausgesetzt waren und damit nicht fertig wurden. Ich habe erlebt, in welchem Zu­ stand sich Frauen befanden, nach­ dem sie dem Druck nachgegeben haben und abtreiben Hessen. Man­ che leiden bis zu ihrem Lebensen­ de an den Gedanken, wie alt wohl ihr Kind jetzt wäre, wie es wohl aussehen würde, und dass sie sel­ ber die Entscheidung dazu getrof­ fen haben, dass dieses Leben nicht stattfinden konnte. Am Anfang ha­ ben ihnen alle zugeredet, sie aufge­ baut, ihnen geholfen - nachher wa­ ren sie alleine. Es war ihr Bauch, ihre Entscheidung, ihr Kind ...! Doris Marxer, Hebamme, Oberbühl 32, Gamprin Verbotene Worte Eine Frau bewarb sich um eine Stelle, für die sie qualifiziert war. Als Hobby gab sie Religion an. Sie bekam deswegen die Stelle nicht. Wir haben zu Recht oder zu Unrecht kulturell bedingte Tabus abgeschafft - dafür aber neue ge­ schaffen. Als ich einer Gruppe «un­ gezogener» Jugendlicher sagte: «Ich wette, ihr seid innerlich viel besser, als ihr euch nach aussen gebt», schauten sie mich entgeistert an: «Woher wissen Sie das?» und wurden höflich. Aber grob, frech, gewalttätig sein ist heute «in». Wer nicht mitmacht, gilt als Feigling und wird ausgegrenzt. Davor haben nicht nur Jugendliche Angst. Ein anderes Wort, das Tabu ge­ worden ist, heisst «Sünde». Papst ^Pius XII. sagte vor mehr als 50 Jah­ ren: «Die grösste Sünde von heute ist der Verlust des Sündenbcwusst- seins». Wer wagt schon heute von der Sünde als des Menschen un­ würdiges Handeln zu sprechen? Der Begriff ist geradezu auf den Kopf gestellt: «Es wäre eine Sün­ de, wenn ich mir diese Gelegenheit entgehen Hesse, (auf fremde Kos­ ten reich zu werden); jemandem, 
den ich nicht mag, eine Falle zu stellen ... Redefreiheit wird heute gross ge­ schrieben, auch wenn sie eine Fami­ lie spaltet, einen Menschen un­ glücklich macht, einen Ausländer demütigt... Sie gilt aber nicht, wenn jemand öffentlich für die Wahrheit, Gerechtigkeit, Gleichberechtigung ... eintritt. Ein Ministerkandidat der EU wurde nicht gewählt, weil er seine Ansicht äusserte, die Ausü­ bung der Homosexualität sei Sünde. Wo bleibt gleiche Würde aller Menschen, wenn für den Wieder­ aufbau der vom Tsunami wegge­ spülten Luxushotels Milliarden ge­ spendet wurden, während zu gleicher Zeit in Afrika Millionen verhunger­ ten oder an Aids starben, weil sie kein Geld für die Medikamente hat­ ten? Sr. Alma Pia, ASC, Schaan Danke, Herr Kaplan Pinnin 
Zinsli! Lieber Kaplan Pirmin Zinsli, du hattest den Mut, das zu sagen, was «alle» Priester des Landes sagen müssten! Du hast hoffentlich vie­ len die Augen geöffnet für die kommende Volksabstimmung! Was erwartet Gott von uns? Ganz si­ cher: Du sollst nicht töten! Gnade uns Gott, wenn jene, deren Leben wir von der Empfängnis an bis zum natürlichen Tod nicht mehr schüt­ zen wollten, gegen uns Zeugnis ab­ legen vor dem ewigen Richter! Sicher: jede und jeder «kann» (freier Wille) Gottes Gebot «Du sollst nicht töten» ablehrten! (den Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis an bis zum na­ türlichen Tod), jedoch jede und je­ der «muss» das vor dem ewigen Richter «alleine» verantworten! Ich bitte Sie inständig, für die Initiative «Für das Leben» (den Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis an bis zum na­ türlichen Tod) zu stimmen! Alle nur erdenkliche Hochach­ tung vor den beiden Abgeordneten Marlies Ammann-Marxer und Gün­ ter 
Kranz, die den «Mut» hatten und für die Initiative «Für das Le­ ben» im Landtag gestimmt haben. Anton Smola, Balzers Einladung
	        

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