Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 3. NOVEMBER 2005 
VOLKS BLATT 
INLAND PERSÖNLICH Herzliche Glückwünsche unserem Jubilar Das Volksblatt gratuliert recht herzlich zum Geburtstag und wünscht weiterhin alles Gute und Gottes Segen. Lowal 31, Balzers, 
Heute Donnerstag Louis 
ZENHÄUSERN, zum 90. Geburtstag Studienerfolg Christian 
NIPP, Balzers, konnte an der Mu­ sikakademie St. Gallen kürzlich das Lehrdip­ lom «Sologesang» entgegennehmen. Seine Diplomarbeit verfasste er unter dem Titel «Die Körpersprache im Gesangsunterricht». Wir gratulieren und wünschen viel Freude und Erfolg im künftigen Berufsleben. Dienstjubiläum in der Industrie Heute kann Margot 
MITTELBERGER, Berg 22a, Götzis, auf stolze 40 Dienstjahre bei der Hilti AG zurückblicken. Frau Mittel- berger ist dort als Assistentin Corporate Tech­ nology tätig. Der Gratulation der Firmenlei­ tung schliessen sich die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer und das Volksblatt gerne an. 
«Behörden trifft Mitschuld» Mutmasslicher Sozialhilfebetrüger erneut vor Gericht - Schuldspruch bestätigt VADUZ - 12 Monate bedingt, anstatt 18 Monate unbedingte Freiheitsstrafe: So lautet das gestern im Rahmen des Beru­ fungsverfahrens vom Oberge­ richt gefällte Urteil gegen einen 65-jährigen Liechtensteiner. Ihm wurde vorgeworfen, FL-Be- hörden schwer und gewerbs­ mässig betrogen zu haben. • luca» Ebne r Die Causa «mutmasslicher Sozial­ hilfebetrüger» beschäftigt die liechtensteinische Justiz nun schon seit mehr als einem Jahr. Eine Chronologie der Ereignisse: Am 26. Oktober 2004 musste sich der des schweren, gewerbsmässigen Betrugs angeklagte Liechtenstei­ ner zum ersten Mal vor dem Land­ gericht verantworten. Der Prozess wurde zur Einholung eines psychi­ atrischen Gutachtens, welches die Zurechnungsfähigkeit des Ange­ klagten klären sollte, vertagt. Am 7. Juni 2005 nahm Landrichter 
Uwe Oehri die Verhandlung wieder auf. Das psychiatrische Gutachten, zu dessen Zweck die Verhandlung im Oktober 2004 vertagt wurde, war nicht zu Stande gekommen. Grund: Laut des mit dieser Sache beauftragten Psychiaters hat der Angeklagte zwei Termine platzen lassen. Uwe Oehri verurteilte den ehemaligen Treuhänder zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von 18 Monaten. 
-Der mittlerweile 65-jährige Liechtensteiner legte gegen dieses Urteil Berufung ein. In der vergan­ genen Woche schliesslich, befasste sich 
das Obergericht unter dem Vorsitz von Rudolf Fehr am 26. Oktober erneut mit dem Fall. Er­ gebnis: Das Berufungsverfahren wurde auf gestern vertagt, um die Schadenshöhe neu zu berechnen. Das Obergericht teilte nämlich die Auffassung des Landgerichts nicht, wonach der Bezug der AHV oder der Arbeitslosenentschädigung den Bezug 
einer weiteren Sozialhilfe ausschliesst, da ein Existenzmini­mum 
gewährleistet sein muss. Es ist also durchaus möglich, Geld von allen drei Einrichtungen zu erhalten, jedoch nicht in vollem Umfang. Die bisherige Schadens- berechnung von 28 000 Franken sei daher neu festzulegen. Für den gestrigen Urteilsspruch ging das Obergericht nun demzufolge von einem Schadensbetrag von rund 12 500 Franken aus. Auffallende Sorglosigkeit der Ämter Nach Auffassung des Oberge­ richts hat der Angeklagte, als er beim Amt für Soziale Dienste fi­ nanzielle Unterstützung beantragt hat, bewusst verschwiegen, dass er bereits Zahlungen von der AHV und der Arbeitslosenversicherung erhält. «Allerdings», so Rudolf Fehr, «ist bei diesem Schuldspruch die auffallende Sorglosigkeit der Ämter berücksichtigt worden. Die Behörden trifft ein Mitverschul- den.» Der Angeklagte habe bei­ spielsweise in den Monaten März 
und April 2003 vom Amt für Sozi­ ale Dienste jeweils einen als «Wirt­ schaftshilfe» bezeichneten Betrag in der Höhe von rund 2000 Franken erhalten. Im Mai 2003 habe das Amt laut Rudolf Fehr jedoch Kenntnis davon erlangt, dass der 65-Jährige noch andere finanzielle Unterstützungen erhält. «Trotzdem hat das Amt für Soziale Dienste bis inklusive September 2003 weiter­ bezahlt», sagte Rudolf Fehr. Dafür könne der Angeklagte nicht verant­ wortlich gemacht werden. Urteil noch nicht rechtskräftig Der 65-Jährige ist mit dem ges­ trigen Schuldspruch am Ende des Rechtsmittelweges angelangt. Für Staatsanwalt Thomas Patterer be­ steht hingegen noch die Möglich­ keit, das Rechtsmittel der Revision zu ergreifen. Er wolle aber zuerst die Zustellung des Urteils in schriftlicher Form abwarten, so Thomas Patterer, ehe er sich ent­ scheide. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. ARZT IM DIENST Notfalldienst 18.00 - 8.00 Uhr Gemeinschaftspraxis, Mauren 373 40 30 IN KÜRZE Gedenkgottesdienst der Harmoniemusik Schaan SCHAAN - Am 6. November findet in der Pfarrkirche St. Laurentius in Schaan der Ge­ denkgottesdienst für die verstorbenen Mit­ glieder der Harmoniemusik Schaan statt. Der Gottesdienst wird von der Harmoniemusik unter der Leitung von Klaus Beck musika­ lisch umrahmt. Die Bevölkerung wird recht herzlich dazu eingeladen. Der Gottesdienst beginnt um 9.30 Uhr. (PD) 
Auszeichnung für liechtensteinische Dienstleister Elite der Stiftungsexperten im deutschsprachigen Raum in Berlin BERLIN - Die Chefredaktion der Publikationsreihe «Elite Report» (zugehörig zu «Die Welt / Welt an Sonntag» / Axel-Springer- Verlag) hat in diesem Jahr die Elite der Stiftungsexperten im deutschsprachigen Raum mit einer goldenen Stecknadel («Goldene Pyramide») für Ihre Leistungen ausgezeichnet. Der Speziaireport mit dem gleich lautenden Titel «Die Elite der Stif­ tungsexperten» - herausgegeben vom stellvertretenden Chefredak­ teur der «Welt», Carl Graf Hohen- thal - hat das Stiftungswesen und die in dieser Branche tätigen Spe­ zialisten in den vier Ländern 
Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein auf ihre Qualität hin untersucht. Die Redaktion und ihre Tester schlüpften zu diesem Zweck in die Rolle potenzieller Kunden und liessen sich von zahl­ reichen Anwaltskanzleien, Banken und Treuhändern über das Stif- lungswesen im Allgemeinen und die individuellen Stiftungsoptionen im Besonderen beraten. In diesem Jahr qualifizierten sich insgesamt 38 Dienstleister aus dem deutschsprachigen 
Raum für die Aufnahme in den Speziaireport, darunter allein sechs Unternehmen aus dem Fürstentum Liechtenstein: die Centrum Bank AG, die LGT Treuhand AG, die VP Bank, die An­waltskanzlei 
Marxer & Partner, die LLB Treuhand Vaduz sowie die Kanzlei Walch & Schurti. Die ers­ ten vier Anbieter wurden darüber hinaus - zusammen mit weiteren 24 Firmen - mit der «Goldenen Pyra­ mide» für ihre hervorragenden Leistungen geehrt. Die Preisverlei­ hung fand am 31. Oktober im Jour- nalisten-Club der Axel-Springer- AG statt, im 19. Stockwerk des Springer-Hochhauses mit Weitblick über die herbstliche Hauptstadt. Der liechtensteinische Botschafter in Berlin und Ehrengast der Veranstal­ tung, Dr. Josef Wolf, begleitete die aus Vaduz und München angereis­ ten Preisträger seines Landes: Tho­ mas 
Handl (Centrum Bank AG), 
Dr. Werner Bosch (LGT Treuhand AG), Franz P. Wamsler (VP Bank) sowie Dr. Peter Marxer und Florian Marxer (Marxer & Partner). Der «Elite Report» der Zeitungen «Die Welt / Welt am Sonntag» erscheint auch lur andere Dienstleistungs­ branchen. Entsprechende Auszeich­ nungen finden zum Beispiel für Vermögensverwalter, Goldexperten und Steueramnestie-Spezialisten statt. (pafi)
	        

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