Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MITTWOCH, 2. NOVEMBER 2005 W WIRTSCHAFT 
12 INTERNATIONAL Grünes Licht, aber Übernahme wird eher unwahrscheinlicher FRANKFURT - Die Überfiahme der Londo­ ner Börse (LSE) durch einen ihrer beiden grossen europäischen Konkurrenten, Deut­ sche Börse oder Euronext, wird immer un­ wahrscheinlicher. Die britische Kartellbehörde Office of Fair Trading (OFT) gab am Dienstag zwar offi­ ziell grünes Licht für die Pläne, knüpfte diese jedoch wie erwartet an hohe Hürden. Eine Übernahme der LSE sei nur dann möglich, wenn die Bieter aus kartellrecht­ lichen Gründen jeweils Teije ihres Abwick­ lungsgeschäfts (Clearing) abgäben, teilten die Londoner Wettbewerbshüter mit. Analysten sagten, dadurch werde eine Übernahme deut­ lich weniger attraktiv. «London ist damit relativ wetterfest ge­ macht worden», urteilte Analyst Konrad Becker von Merck Finck. Der Schritt über den Ärmelkanal hätte sowohl für die Deut­ sche Börse als auch für die Vierländerbörse Euronext vor allem bei einer Ausweitung des Clearing-Geschäfts auf den neuen Standort Sinn gemacht. Die LSE hat kein eigenes Clearing-Haus zur Abwicklung der Börsentransaktionen und kauft diese Dienstleistung von der Euronext- Tochter LCH.CIearnet zu. (sda) Chartergesellschaft Aero Flight darf nicht mehr fliegen BRAUNSCHWEIG - Die Charterflugge­ sellschaft Aero Flight darf seit gestern keine Fluggäste und keine Fracht mehr befördern. Das Luftfahrtbundesamt in Deutschland ent­ zog Aero Flight die Betriebsgenehmigung. Grund hierfür sei, «dass das Luftfahrtunter- nehmen die für die Verlängerung der Be­ triebsgenehmigung erforderlichen gesetz­ lichen Voraussetzungen nicht nachgewiesen hat», hiess es. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht mitgeteilt. Reisende, die mit Aero Flight in die Ferien starten wollten, müssen nach Angaben des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbands (DRV) aber nicht um ihre Ferien fürchten: Sie würden auf andere Maschinen umgebucht. Allein gestern wollten nach DRV-Angaben mindestens 1630 Gäste mit Aero Flight flie­ gen. Im November insgesamt wären es 7500 gewesen. Wie viele Individualurlauber betrof­ fen sind, die ihren Flug direkt bei Aero Flight gebucht hatten, 
war zunächst unklar. (sda) Tokioter Börse wegen Computerpanne lahm TOKIO - Trotz einer schweren Computer­ panne an der Tokioter Börse ist der Nikkei-In- dex 
gestern auf ein Vieijahreshoch gestiegen. Wegen der Panne konnte der Händel erst um 13.30 Uht^prtszeit (05.30 Uhr MEZ) im vol­ len Umfang' wieder - aufgenommen werden. Gleich nach der Eröffnung stieg der Nikkei- Index jedoch kräftig und erreichte einen Schlusskurs von 13 867,86 Punkten, eine Zu­ nahme 
um 1,92 Prozent gegenüber dem Vor­ tag. Dte Tokioter Börse hatte erst vor kurzem ihr. 
ConJputersystem überprüft. Dabei sollte nrth offiziellen Angaben vor allem 
sicheige- stellt weiden, da*s ein plötzlicher Anstieg des Handeisvoluioens verkraftet werden kann. Nach 
Angabeil eines Börsensprechers wurde die 
Panne von etaer neu eingeführten 
Soft­ ware verursacht (AP) 
Auftragsbücher füllen sich Industrie in der Euro-Zone wächst im Oktober stärker BERLIN - Die Industrie in der Euro-Zone het im Oktober deut­ lich an Fahrt gewonnen. Der Einkaufsmanagerindex (EMI) stieg um einen Zähler auf 52,7 Punkte und damit auf den höchs­ ten 
Stand seit 13 Monaten. Dies teilte das britische Forschungs­ institut NTC gestern mit. «Der An­ stieg des EMI zeigt eine Wachstums­ beschleunigung von Produktion und 
Neuaufträgen, hinzu kommt eine Entspannung beim Stellenabbau, der sich der Stagnation nähert», erläuter­ te NTC zur Umfrage unter 3000 In­ dustrieunternehmen. Zum fünften Mal in Folge weite­ ten die Betriebe ihre Produktion aus, die Komponente stieg um ei­ nen halben Punkt auf 54,3. Den stärksten Zuwachs konnte die Industrie in Griechenland verbu­ chen, aber auch die Branchen in 
Frankreich und Deutschland fuhren ihre Herstellung deutlich hoch. Die Auftragsbücher füllten sich so stark wie seit 14 Monaten nicht mehr. Das entsprechende Barome­ ter stieg auf 54,3 von 53,2 Punkten. Vor allem die Auslandsnachfrage legte deutlich zu. Den stärksten Zu­ wachs bei Neuaufträgen verzeich­ neten die Betriebe in den Nieder­ landen und Irland, den geringsten verbuchten italienische Firmen. 
Trotzdem stellten die Unterneh­ men im Schnitt keine neuen Mitar­ beiter ein. Mit 49,9 Zählern, und damit knapp unter der Wachstums­ marke von 50 Punkten, bedeutete die Beschäftigungskomponente je­ doch den geringsten Stellenabbau seit Juni 2001. Nach Einschätzung von NTC hielten sich die Firmen mit Neueinstellungen vor allem wegen der hohen Rohstoffpreise zurück. (sda) LAFV-GASTBEITRAG Hypo Investment Bank eröffnet Türkei Desk LAFV-Gastbeitrag von Andreas Insam, CEO, Hypo Investment Bank (Liechtenstein) AG Die Türkei ist in guter wirtschaftlicher Verfassung Die Wirtschaftskrise im Kalender­ jahr 2001 ist überwunden. Auslöser war die Forderung des Staatspräsi­ denten an den Regierungschef die breite Korruption einzudämmen. Infolge der Wirtschaftskrise wur­ den neben der Korruptionsbekämp­ fung wichtige Reformen durchge­ führt: Die Zentralbank ist inzwi­ schen unabhängig, die Bankenauf­ sicht zeigt fast europäisches Ni­ veau. öffentliche Ausschreibungen sind transparenter und die Tele­ kommunikation wurde für private Investoren geöffnet. Die Euro­ päische Union und der Internatio­ nale Währungsfonds freuen sich über die eingeleiteten Strukturre­ formen. Das Rechtssystem zeigt ebenfalls grosse Refonnfortschrit- te: Die Justiz strebt nach mehr Un­abhängigkeit, 
die Verfassung aus dem Jahre 1982 garantiert eine par­ lamentarische Demokratie, der Staatspräsident wird vom Parla­ ment gewählt. Die Hypo Vaduz ist von der strategischen Position überzeugt Viele arabische Länder sind auf das Wasser der Türkei angewiesen. Die Handelszentren Istanbul, Ankara und 
Izmir sind Drehscheiben zwi­ schen Europa und dem Arabischen Raum. Die Attraktivität der Türkei spiegelt sich in der Höhe der Aus­ landsdirektinvestitionen von jährlich über 10 Milliarden US-Dollar wider. Der türkische Finanzmarkt ist in einer Stabilisierungsphase Die Inflationsrate beträgt nun­ mehr 8 bis 9 Prozent p.a. Das jähr­ liche reale Wirtschaftswachstum hat sich seit 2001 auf durchschnitt­lich 
7,5 Prozent eingependelt. Mit offiziell knapp 70 Millionen Ein­ wohnern (Schätzungen der EU be­ laufen sich auf rund 90 Mio) hat das Land eine Wirtschaftsleistung (BNP), welche dem der Schweiz entspricht. Die türkische Pro-Kopf- Leistung ist 1/10, was ein enormes Aufholpotenzial signalisiert. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung ist 28 Jahre. 5-jährige - EUR - An­ leihen, mit dem türkischen Staat als Schuldner, 
rentieren mit 5 Prozent p.a. Nach wie vor gelten Devisen­ beschränkungen: für Auslandsüber­ weisungen (alle Währungen) ab ei­ nem Gegenwert von ca. 70 000 Franken gilt eine Meldepflicht gegenüber der Zentralbank. Die Hypo fokussiert vermögende Türken Die Vaduzer Bank, die ihre Bera­ tergruppen nach Sprachen 
(Deutsch, Italienisch, Englisch, Russisch) gliedert, hat zusätzlich das Türkei-Desk eingerichtet. Mit zwei Nativ-Speakern und Arbeits­ ort Vaduz konzentriert sich das In­ stitut einerseits auf die Betreuung von Off-Shore Vermögen und ande­ rerseits auf die Beratung von Kom­ merzkunden. Das Institut verfolgt den Marketingansatz «Nativ-Spca- ker und zwei Bankverbindungen» (Hypo Vaduz und Hypo Vorarl­ berg). Selbstverständlich machen die Türkei-Profis regelmässig Kun­ denbesuche vor Ort (türkische Website:  www.hypo.li ). Verfasser: Dr. Andreas Insam. CEO. Hypo Investment Bank (Liechtenstein) AG. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag trägt der Verfasser. Japan Asia Equlty Fund - Mitteilung an die Antelllnhaber Die ProfitFundCom AG als Fondsleitung und die Liechtensteinische Landesbank AG als j Depolbank haben beschlossen, den Japan Asia Equity Fund durch Kündigung der Kollektivtreuhänderschaft und unter Einhaltung der einmonatigen Kündigungsfrist per 18. November 2005 aufzulösen. Im Zusammenhang mit dieser Auflösung weisen wir die An­ leger des Japan Asia Equity Fund auf Folgendes hin: Der Handel mit Anteilen des Japan Asia Equity Fund wird aufgrund des geringen Fondsvolumens sofort eingestellt. Es werden daher keine Anteile mehr ausgegeben, bzw. zurückgenommen. Die Auszahlung des Liquidationserlöses an die Anleger des Japan Asia Equity Fund erfolgt, nach vorgängiger Genehmigung durch die Finanz-marktaufsicht (FMA), frühestens am 19. November 2005. Die Höhe des Liquidationserlöses pro Anteil sowie das Auszahlungsverfahren werden im Publikationsorgan des Anlagefonds vor der Liquidation veröffentlicht. Vaduz, 01. November 2005 ProfitFundCom AG Aubündt 36, 9490 Vaduz . Gesetz vom 1. September 2005 über Investmentunternehmen (IUG) Auflösung von UBS (Lux) Limited Risk Fund - Euro Countries (EUR) 90 % - Global (CHF) 90 % - Global (EUR) 90 % - Global (USD) 90 % Einmalige Veröffentlichung Der Verwaltungsrat der UBS Limited Risk Fund Management Company S.A., Verwaltungs­ gesellschaft von UBS (Lux) Limited Risk Fund, hat am 26. Oktober 2005 gemäss Artikel 12 des Verwaltungsreglements beschlossen, den Fonds mit Wirkung vom 5. Dezember 2005 zu schliessen. Dies aufgrund stetiger Rücknahmen, sodass die einzelnen Subfonds heute nur noch geringe Volumina haben, welche eine effiziente und kostengünstige Verwaltung nicht mehr zulassen. Die Anteilinhaber haben die Möglichkeit, vom 2. November 2005 bis zum 2. Dezember 2005 die kostenfreie Rücknahme ihrer Anteile zu verlangen. Nach erfolgter Rechnungsprüfung wird der Netto-Liquidationsertös (Ljquidationerlös abzüg­ lich der Liquidationskosten und Honorare) zur Rückzahlung an die Anteilinhaber mit Wert­ stellung 7. Dezember 2005 zur Verfügung stehen. Über den Umfang des Netto-Liquidations- erlöses werden die Anteilinhaber mittels Veröffentlichung im Liechtensteinischen Volksblatt informiert. Anteilinhaber, die im physischen Besitz von UBS (Lux) Limited Risk Fund Anteilzertifikaten sind, können diese kostenlos bei UBS (Luxembourg) S.A., UBS AG oder bei einer anderen im Verkaufsprospekt genannten Zahlstelle zur Rückzahlung einreichen. Der Gegenwert der Nettoinventarwerte von Anteilen, welche von den Anteilinhabern nicht zur Rücknahme eingereicht werden, werden nach Abschluss der Liquidation und bis zum Ablauf der gesetzlich vorgesehenen Verjährungsfrist bei der «Caisse de Consignation» in Lu­ xemburg hinterlegt. Luxemburg und Vaduz, den 2. November 2005 UBS Fund Services (Luxembourg) S.A. B.P. 91, L-2010 Luxemburg 
Zahlstelle und Vertreter in Liechtenstein Liechtensteinische Landesbank Aktiengesellschaft Städtle 44, 9490 Vaduz 5.089
	        

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