Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 31. OKTOBER 2005 BLATT 
INTERNATIONAL 
24 VOLKS BLATT 
SPLITTER Hexen können Ausbildung von der Steuer absetzen APPELSCHA - Margarita Rongen ist eine echte Hexe. Wer ihr nicht glaubt, kann ihren Steuerbescheid prüfen. In den Niederlanden dürfen Hexen die Kosten für ihre Ausbildung und die Ausübung ihres Berufes von der Steu­ er absetzen, wie ein Gericht kürzlich bestätig­ te. Das verärgerte die regierenden Christde­ mokraten, die eine Erklärung für diese Rege­ lung forderten. «Sie sind nur aufgewacht, weil das Wort <Hexe> fiel», sagte Rongen, be­ kleidet mit einem schwarzen Samtmantel. «Diese Abschreibung ist schon lange mög­ lich, und jetzt wird sie von einem Richter unterstützt.» (AP) Gerard Depardieu kündigt Abkehr vom Filmgeschäft an PARIS - Der französische Schauspielstar Gerard Depardieu hat die Nase vom Filmge­ schäft gründlich voll. Auf einer Werbeveran­ staltung für seinen neuen Streifen «Michou d' Auber» sagte der 56-jährige, er wolle keine Filme mehr machen. Mit «Michou d'Auber» wolle er sich «glanzvoll» vom Filmbusiness verabschieden, berichtete die Tageszeitung «Le Parisien» gestern. (sda) Joschka Fischer hat geheiratet ROM - Der amtierende Bundesaussenminis- ter Joschk^ Fischer hat nach einem Zeitungs­ bericht in Italien zum fünften Mal geheiratet. Wie die Zeitung «La Republica» am Sonntag schrieb, gaben sich der 57 Jahre alte Minister und seine 29-jährige Lebensgefährtin Minu Barati im Rathaus von Rom das Ja-Wort. Ge­ leitet wurde die kurze Zeremonie dem Bericht zufolge am Samstag von Bürgermeister Wal­ ter Veltroni in Anwesenheit von etwa 20 Gästen, darunter die Tochter der Braut aus einer früheren Beziehung. «La Repubblica» zitierte Fischer mit den Worten, es handele sich um eine reine Privatangelegenheit. Das Paar habe das Rathaus zu den Klängen von Mozarts «Kleiner Nachtmusik» betreten, zum Abschluss der Zeremonie sei der «Frühling» aus Vivaldis «Die vier Jahreszeiten» erklun­ gen. (AP) 
Hurrikan «Beta» tobt Tausende Menschen in Mittelamerika auf der Flucht - Verletzte in Kolumbien MANAGUA - Deutlich abge­ schwächt hat der Hurrikan «Be­ ta» gestern die Küste von Nica­ ragua erreicht. Mit Windge­ schwindigkeiten von knapp 170 Kilometern pro Stunde deckte der Wirbelsturm dennoch zahl­ reiche Dächer ab, etliche tief liegende Regionen wurden von heftigen Niederschläge über­ schwemmt. Nachdem «Beta» zwischenzeitlich zum Hurrikan der Kategorie drei hochgestuft worden war, schwächte er sich zuletzt auf Stufe eins ab. Tausende Menschen in Nicaragua und Honduras brachten sich vor dem Sturm in Sicherheit. Bei seinem Zug' über Nicaragua erreichte «Beta» noch Windge­ schwindigkeiten von 120 Kilome­ tern pro Stunde. In Puerto Cabezas wurden nach Angaben des Bürger­ meisters zehn Menschen vermisst, die auf einem Boot vor dem Wirbel­ sturm fliehen wollten. In den Ge­ schäften ging das Trinkwasser aus, einige Verkäufer erhöhten angesichts der Nachfrage die Preise für Lebens­ mittel. Die Regierung kündigte harte Strafen für Preistreiber an. In Honduras wurden am Sonntag mehr als 4(XX) Menschen in Sicher­ heit gebracht, nachdem vier Flüsse über die Ufer traten. Mindestens 50 Ortschaften seien von den Über­ schwemmungen betroffen, teilten Behörden mit. Präsident Ricardo 
Die Versorgung kann vielleicht erst am 22. November vollstündig wieder hergestellt werden. Maduro rief die Menschen zu grösster Vorsicht auf. Es gelte, ein Szenario wie nach dem Hurrikan «Mitch» 1998 zu verhindern, als tausende Menschen getötet worden waren. Die Regierung habe mit der Verteilung hunderter Tonnen von den UN gespendeter Lebensmittel begonnen, sagte Maduro weiter. Damit soll 1(X) CXK) Familien gehol­ fen werden, die von dem Hurrikan 
möglicherweise getroffen werden könnten. Zuletzt gingen die Meteo­ rologen aber davon aus, dass der Wirbelsturm an Honduras vorbei­ ziehen würde. Auf der kolumbianischen Insel Providencia richtete «Beta» grosse Sachschäden an, mindestens 30 Menschen wurden verletzt. Zahl­ reiche Holzhäuser entlang der Küs­ te wurden beschädigt, die meisten 
Telefonverbindungen waren unter­ brochen. Einwohner suchten in hö­ her gelegenen Ziegelbauten Schutz. «Beta» ist bereits der 13. Hurri­ kan dieser Saison. Seit Beginn der Aufzeichnungen 1851 wurden über dem Atlantik noch nie so viele Hur­ rikane in einem Jahr registriert. Unterdessen stieg die Zahl der Todesopfer durch Hurrikan «Wil­ ma» in Florida auf 21. (AP) Fluten unterspülten Schienenstrang Weit über 100 Tote bei Zugunglück in Indien HYDERABAD - Über 110 Men­ schen sind am Samstag In Süd­ indien ums Leben gekommen, als sieben Waggons eines Zu­ ges in einen reissenden Fluss stürzten. 104 Eisenbahnpassa­ giere wurden verletzt, teilte Bahnsprecher Krishnaiah Pan- abaka mit. Die insgesamt knapp 2(XX) Reisen­ den wurden vor Sonnenaufgang im Schlaf überrascht, als der Zug auf einem überfluteten Schienenstrang entgleiste. Helfer, die gestern noch immer Leichen bargen, befürchte­ ten. dass in den Waggons und den schlammigen Fluten noch weitere Tote liegen könnten. Die indische Nachrichtenagentur IANS ging des­ halb von 123 Toten aus. Der Zug 
Der strömende Regen behinderte auch die Rettungsarbetten. Die starke Strömung schwemmte die Leichen teils kilometerweit flussabwärts. 
war voll besetzt, weil viele Men­ schen zu ihren Familien reisten, um mit den Verwandten das hinduisti- sche Lichterfest Diwali oder das Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan zu feiern. Nach einer Wo­ che heftiger Regenfalle waren in der Region Strassen und Schienen­ wege überflutet. Das Regenwasser hatte zudem einen Staudamm nahe der Unglücksstelle überlaufen las­ sen. Bahnvertreter kritisierten, die zuständigen Behörden hätten die Bahn darüber nicht informiert. Die Fluten unterspülten den Schienens­ trang, was nach Angaben von Bahn­ sprechern am Samstag zum Unfall führte. Andere Quellen sprachen von einer Brücke, die durch das Hochwasser eingestürzt war. (sda) V0!.i<3rj,'\;<u oi'iiM.s 
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Test bestanden A380 für 24 Stunden auf Flughafen FRANKFURT/MAIN - Das gröss- te Passagierflugzeug der Welt, der Airbus A380, hat seinen ers­ ten Flughafentest bestanden. Während eines 24-stündigen Ar­ beitsaufenthalts auf dem Frankfur­ ter Flughafen wurden nach Anga­ ben des Herstellers am Samstag er­ folgreich das Betanken, Be- und Entladen sowie die Abfertigung des Superjumbos geprobt. Am Sonntagvormittag startete der A380 wieder, drehte eine Ehren­ runde über Frankfurt am Main und steuerte heimwärts nach Toulouse. Als der A380 am Samstagvor­ mittag im Nebel aufsetzte, war er von den rund zehntausend ent­ täuschten Schaulustigen kaum zu 
sehen. Nach der weichen Landung rollte die Maschine zum Terminal 2, wo sie in Alltagssituationen ge­ testet wurde. Airbus und die Flug­ hafengesellschaft Fraport teilten mit, die Abfertigungsversuche seien glatt und ohne Probleme ge­ laufen. Wegen eines Triebwerksprob­ lems hatte Airbus allerdings ein an­ deres Testflugzeug von Toulouse nach Frankfurt geschickt. Ur­ sprünglich sollte der A380 mit der Seriennummer 1 den eineinhalb- stündigen Flug absolvieren. Nach Angaben von Airbus-Chef Gustav Humbert wurden in einem Trieb­ werk aber erhöhte Temperaturen gemessen, weshalb es ausgetauscht wurde. 
(AP) 
+ + + + + Zu guter L*tzt... + + * +,* Geburt mit zwei Gebärmuttern LONDON - Eine Frau mit zwei Gebärmuttern hat in Grossbritan­ nien entgegen aller medizini­ schen Wahrscheinlichkeit gesun­ de Zwillinge zur Welt gebracht. «Ich habe immer gedacht, ich könnte nie Mutter werden», sagte die 35-jährige Ciaire Miles der britischen Zeitung «Sunday Mir- ror». Seit der Geburt ihrer Zwil­ linge Noah Henry und Masie Ro­ se im Juni sei sie so glücklich wie nie zuvor. «Ich habe zwei Wun­ der geschenkt bekommen.» Seit 1905 konnten dem Bericht zufolge weltweit nur knapp 70 Frauen mit zwei Gebärmüttern 
erfolgreich entbinden. Die statis­ tische Wahrscheinlichkeit, aus zwei Gebärmüttern gleich Zwil­ linge zur Welt zu bringen, beträgt dem Blatt zufolge eins zu fünf Millionen. Miles hatte im Alter von 20 Jahren von ihrer körper­ lichen Besonderheit erfahren. Die Ärzte entdeckten zudem, dass sie auch Uber zwei Gebärmutterhälse und zwei Vaginen verfügte. Diese wurden in Operationen zu­ sammengefügt, die zwei verklei­ nerten Gebärmütter wegen des hohen Risikos eines chirurgi­ schen Eingriffs jedoch belassen. I- Sie und ihr Mann David seien ( immer Uberzeugt gewesen, nie­ mals Kinder haben zu können, sagte Miles. (sda)
	        

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