Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 31. OKTOBER 2005 BLA?!I 
INLAND 
7 VERANSTALTUNG Halloween-Festival-Highlights ' .• 
* i ; ! j RUST - Dichter Nebel wabert über die Wege, ; das Mondlicht wirft unheimliche Schatten, furchterregende Kreaturen kichern g'espens- tisch im Dunkeln: das Halloween Festival im j Europa-Park hat begonnen. Den gesamten j Oktober über lockt bereits die atemberaubend i schöne Herbstdekoration in Deutschlands grösstem Freizeitpark. Doch in der Zeit von 29. Oktober bis zum Ende der Hauptsaison am 6. November erwachen im Europa-Park die Toten zum Leben. Die letzte Woche der Europa-Park Saison vom 29.l(). bis 6.11. liisst den Besuchern das Blut in den Adern stocken. Hexen, Dämonen, Kobolde und Gespenster schleichen durch al­ le Strassen und Gassen und lehren auch den Mutigsten das Fürchten. Im ncbclverhange- nen Schlosspark prophezeit auf Balthasars > Gruselmarkt bis zum I. November eine kau- j zige Wahrsagerin die Zukunft und eine Rie- ! senspinne sorgt für blankes Entsetzen. Wer i ! dem Tod einmal direkt ins Antlitz schauen \ mag, findet hier die Gelegenheit. In den Gru- : selkatakomben unter dem griechischen Dorf j Mykonos erwartet die Besucher im Gefängnis j des Grauens ein auswegsloses Labyrinth, in dem dunkle Gänge zu den Vcrliessen der Ver- j gessenen führen. Angeführt von «Gevatter ; Tod» bahnt sich ab 18 Uhr die täglich statt­ findende bizarre Abendparade der Nachtge­ spenster ihren Weg durch den aufwändig ge- ; schmückten Park. j Absolutes Grusel-Highlight während des j Halloween-Festivals ist allabendlich die Hal­ loween-Show mit Feuerwerk und Wasserspie­ len auf dem Festivalgelände. Die Besucher gehen mit einem Archäologen auf eine Zeit­ reise ins Reich der Kelten und Druiden. Er­ zählt werden seine Erlebnisse zum Beginn des Zeitenwechsels, das Warten auf Samhain - den Beginn des neuen Jahres. Im Bruch des Zeitgefüges sind die Tore zur anderen Welt besonders dünn, die Zeit der Geister und See- lenwanderungen beginnt. Umrahmt vyird das , Spektakel mit einer gigantischen Licht- und | Lasershow. Zur Festivalwoche bietet der Europa-Park | ein spezielles Hallowcen-Abend-Ticket zum j Preis von 9 Euro an. Das Abendticket ist aus- ; schliesslich an der Tageskasse erhältlich und i berechtigt ab 17 Uhr zum Eintritt in den l ; Europa-Park und dem Besuch der Halloween- i i Show mit Feuerwerk auf dem Festival- ! Gelände. \ Ein weiterer Höhepunkt erwartet die Besu- j | eher am 31. Oktober: die SWR3-Halloween- j 1 Party, Deutschlands grösste Halloweenparty. | Die SWR3-DJs sorgen in dieser Nacht für ei- j | ne schaurig-schöne Musik, die aus Silver Star ! Dome, Festhalle, Europa-Park Dome, Me- | dienhalle und Variete hallt. Geisterstimmung j garantiert! Viele Fahrgeschäfte im Europa- Park haben ausserdem bis in die späten Abendstunden an diesem Tag geöffnet. Zum 30-jährigen Jubiläum des Europa- Park erhält jeder Besucher, der ein Individu- al-Tagesticket für den Europa-Park kauft, als Dankeschön vom 27.10. bis 6.11. einen Gliihweingutschcin für die «Zauberhaften Winterwochen». Informationen zum Europa-Park unter www.europapark.de / Infoline: 01805 / 77 66 88 (0,124 Huro/min.). (PD) 
Brauchtum und Kommerz Woher Halloween eigentlich kommt und wie damit Geld gemacht wird SCHAAN - Es ist wieder so weit. Mit dem 31. Oktober beginnt auch das keltische Fest Hallo­ ween, das mittlerweile auch hier zu Lande Anklang findet. Mit zahlreichen Halioween-Par- tys, dem Verkauf von Kostümen und anderen Accessoires wird kräftig Geld gemacht. • Philipp Schmlde r In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November verabschiedeten sich die keltischen Druiden ur­ sprünglich vom Sommer. Ab dann feierten sie die Herrschaft des To­ desfürsten Samhain, der über den Winter regierte. Nach keltischem Brauch glaubte man also, dass das Leben dem Tod über den Winter die Herrschaft abgab. Man glaubte, dass sich die Toten für ein Jahr den Körper eines Lebenden aus­ suchten. Daher wurde ihnen von den Lebenden ein Opfer gebracht, damit nicht der eigene Körper aus­ gewählt wurde. Durch die Iren wurde der Brauch dann etwas abgewandelt. In der Halloween-Nacht verkleideten sie sich möglichst schrecklich, damit die Toten sie nicht von den Leben­ den unterscheiden konnten. Christianisierung Mit der Umkehrung der Men­ schen zum christlichen Glauben wurden auch verschiedene Bräuche christianisiert. Im Jahr 837 verfüg­ te Papst Gregor IV, dass am 1. No­ vember Tote geehrt werden sollten. So entstand Allerheiligen und am darauf folgenden Tag Allerseelen. Gerade im keltischen Raum liess 
Halloween-Dekoration am Fenster: Auch hierzulande grassiert das Halloween-Reber. sich der ursprünglich heidnische Gedanken aber nicht vertreiben. Im 16. Jahrhundert entstand der ei­ gentliche Begriff Halloween. Die protestantische Kirche führte den Namen All Hallowed Evcning ein. Bis zu diesem Zeitpunkt war die ei­ gentliche Halloween-Nacht noch nicht christlich, aber durch diese spezielle Betitelung warder Brauch endgültig christianisiert. Riesenumsätze Irische Einwanderer brachten das Fest Halloween in die USA. Auch dort erlebte der Brauch eine Umän­ derung. Mit der Zeit wurde der Brauch so umgeformt, dass Kinder verkleidet um die Häuser ziehen und an den Haustüren mit dem Spruch «Trick or Treats» (Streiche 
oder Süsses), um Süssigkeiten bit­ ten. Mit der Zeit schwappte das Fest nach Mitteleuropa über, wo das ur­ sprüngliche Brauchtum keine Wur­ zeln hat. Geschäftstüchtige Unter­ nehmer sahen in Halloween eine Chance, in der umsatzarmen Herbstzeit eine neue Einnahme­ quelle zu finden. Mit Halloween- Partys und Kostümen wird gutes Geld verdient. Der Deutsche Ver­ band der Spielwaren-Industrie schätzt den branchenübergreifen- den Umsatz rund um Halloween auf etwa 140 Millionen Euro. Zur Hauptzielgruppe gehören nicht nur Kinder, sondern mittlerweile auch die Jugendlichen und Erwachsene bis 30. Von US-Verhältnissen mit einem Umsatz von 2,1 Milliarden 
Euro ist der deutsche Markt aber noch weit entfernt. Halloween-Boykott Auch Liechtenstein und die gan­ ze Region wurden schon seit länge­ rem von der Halloween-Welle cr- fasst. Die «Harry-Potter-Genera­ tion» zieht um die Häuser und ver­ schiedene Partys werden organi­ siert. Auch Unmut gegenüber dem «Grusel-Fest» macht sich in der Bevölkerung bemerkbar. So rief unlängst der Bürgermeister von Rankweil, Hans Kohler, zum Hal­ loween-Boykott auf. Es liegt nahe zu fragen, warum man sich hierzu­ lande nicht auf die eigenen Brauch­ tümer, wie die Fasnacht konzen­ triert. Ein Mal im Jahr den Narren spielen, sollte eigentlich reichen. Das grosse Abschiednehmen Diplomfeier der HTW Chur mit Überraschungen Die Diplomandinnen und Diplomanden aus dem Fürstentum Liechtenstein. CHUR - Sie haben es geschafft: 127 Studierende der HTW Chur nahmen am Samstag ihr Diplom in Empfang und schlössen da­ mit ihr Studium ab. Unter den über 600 Gästen war auch Re­ gierungsrat Claudio Lardi. Mu­ sikalisch umrahmt wurde der Anlass vom Orchesterverein Chur unter der Leitung von Luzi Müller. Den besten Notendurchschnitt er­ zielte dieses Jahr mit 5,7 Nathalie Hutter aus Cham, Studentin Infor­ mation und Dokumentation. Bes­ ter Bündner wurde mit einem Schnitt von 5,5 Andreas Ziltener aus Landquart, Student Telekom­ munikation und Elektrotechnik. Bei den Betriebsökonomen war Ren6 Hanselmann, Sevelen, mit einem Notendurchschnitt von 5,6 
an der Spitze, den besten Ab- schluss Bau und Gestaltung schaffte Thomas Entner aus Hard im Vorarlberg. Mit 42 Prozent kommen die meisten der Diplomierten aus dem Kanton Graubünden. 17 Prozent haben ihren Wohnort im Kanton St. Gallen, 9 Prozent im Fürstentum Liechtenstein, 5 Prozent im Kanton Zürich und 3 Prozent kommen aus dem österreichischen Bundesland Vorarlberg. Bei den Studierenden vom fremdsprachigen Ausland stammen je 16 Prozent aus Indien und Korea. Die zweiteilige Rede von HTW- Präsident Dieter Heller war ganz mit der Musik abgestimmt. So er­ öffnete die Akademische Festou­ vertüre von Johannes Brahms mit den berühmten Zeilen «Gaudeamus igitur - iuvenes dum sumus, Wir 
wollen also fröhlich sein, solange wir noch junge Leute sind» die Di­ plomfeier. Der zweiten Teil seiner Rede stand im Zeichen des Ab­ schieds von den Hochschulräten Hansjörg Trachsel und Martin Mi­ chel sowie seinem eigenen Rück­ tritt: «Vor sieben Jahren übernahm ich das Präsidium der damaligen HWT, die ich zusammen mit dem Vizepräsidenten Bruno Tscholl und den Vertretern des Fördervereins Technik unter der Leitung von Prä­ sident Albert Sutter sowie unter dem Patronat von Regierungsrat Lardi anfangs 2000 in die neue Fachhochschule Technik und Wirt­ schaft HTW überführte. Die Schule hat sich prächtig - trotz etlicher Widerwärtigkeiten - entwickelt. Sie kann als gefestigte Institution in die Hände des Kantons übergeben werden.» Die Abschiedssymphonie 
von Joseph Haydn setzte Diplo­ mierten und scheidenden Hoch­ schulräten einen markanten Schluss­ punkt. Die Liechtensteiner Diploman­ dinnen und Diplomanden an der HTW Chur: Markus Büchel, Gamp- rin, Simon Gabathuler, Balzers, Petra Heeb, Eschen, Martina Hoch, Triesen, Judith Hoop, Eschen, Rino John, Balzers, Corine Leuener, Mauren, Johannes Meier, Schellen­ berg (alle Betriebsökonomie), Karl Malin, Balzers, Emanuel Matt, Schaanwald, Patrick Riedlechner, Ruggell, und Patrik Vollmar, Balzers (alle Bau und Gestaltung). (PD) Kv jl ( l' .! ! 'R! Ii- L Jf IHRER SEHSCHÄRFE FEDERER AUGENOPTIK GRÜNAUSTRASSE 25 • CH-9470 BUCHS TEL. +41 (0)81 750 05 40 www.federer-augcnoptlk ch
	        

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