Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 29. OKTOBER 2005 
«irr WIRTSCHAFT 22 SCHWEIZ SBB streichen 650 Stellen BASEL - Die SBB bauen infolge der tiefro­ ten Zahlen im Wagenladungsverkehr 650 Stellen ab. Bis im Juni 2006 sollen bei SBB Cargo 590 Stellen und bei SBB Infrastruktur 60 Steilen 
gestrichen werden, wie die SBB am Freitag bekannt gaben. Das Bedienungs­ netz soll von heute rund 650 Punkten auf 323 Punkte verkleinert werden. Das zu hohe Kos­ tenniveau habe ein Kostensenkungspro- gramm notwendig gemacht, gaben die Ver­ antwortlichen an einer Pressekonferenz in Basel bekannt. (AP) Swiss European kann abheben ZÜRICH/BERN - Die Swiss kann am Dienstag mit ihrer neuen Europa-Tochter ab­ heben. 
Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) hat der Swiss European Air Lines auf den 1. November die Betriebsbewilligung er­ teilt. Dem Start ihrer 100-prozentigen Tochter stehe damit nichts mehr im Weg, teilte die Swiss am Freitag mit. Swiss European werde so genannte «Wet-Lease-Flüge» im Auftrag der Muttergesellschaft im europäischen Markt durchführen und rund 30 Destinatio­ nen bedienen. Premiere feiert die Gesell­ schaft am Dienstag um 6 Uhr mit den beiden Flügen von Basel und Genf nach Zürich. Die Kunden werden von der Änderung kaum et­ was merken. (sda) Wifo: Verzögerte EU-Integration lastet auf Schweizer Wirtschaft BERN/WIEN - Österreichs Wirtschaft hat vom EU-Beitritt und vom Euro laut einer Wi- fo-Studie profitiert. Die verzögerte und auch nur teilweise Integration der Schweiz hinge­ gen sei «im besten Fall ökonomisch neutral». Die beiden nahezu gleich grossen mitteleuro­ päischen Staaten Schweiz und 
Österreich eig­ neten sich besonders gut, die Vor- und Nach­ teile unterschiedlicher Integrationsstrategien zu untersuchen, heisst es im jüngsten Mo­ natsbericht des Wirtschaftsforschungsinstitu­ tes (Wifo) 
vom Freitag. Der vor zehn Jahren erfolgte Beitritt Österreichs zur EU habe das Bruttoinlandprodukt (BIP) des Landes um rund ein halbes Prozentpunkt pro Jahr be­ schleunigt. Ein Drittel Prozentpunkt stamme von der vollen Teilnahme am EU-Binnen­ markt, je 0,1 Prozentpunkte von Mitnahme­ effekten des EG-Binnenmarktes sowie vom Beitritt zur Wirtschafts- und Währungsunion (WWU). Die EU-Integration habe die Pro­ duktivität erhöht durch stärkeren Wettbewerb, zügigere Reformen und mehr Forschung und Entwicklung, schreibt die Wifo. (sda) 
Landwirte protestieren WTO-Verhandlungen - Brüssel bietet im WTO-Agrarstreit weitere Zollsenkung an BRÜSSEL - In die festgefahre­ nen Agrarverhandlungen bei der Wetthandelsorganisation WTO kommt Befragung: Die EU- Kommission hat angeboten, die Agrarztille für Einfuhren in die EU deutlicher abzusenken als bisher angekündigt. Die höchsten Zölle sollen um 60 Prozent und die niedrigeren in einer Grössenordnung von 35 bis 60 Pro­ zent gesenkt werden , teilte die EU- Kommission am Freitag 
in Brüssel mit. Im Durchschnitt beträgt die vorgeschlagene Zollsenkung 46 Prozent. Frankreich sieht Limit Uberschritten Der Vorschlag liege im Rahmen ihres Verhandlungsmandats für die WTO-Gespräche, sagte Handels­ kommissar Peter Mandelson. Er sprach von einem glaubwürdigen, ausgewogenen und substanziellen Angebot. Die EU sei damit aber bis an ihr Limit gegangen, ergänzte er. Frankreich befürchtet jedoch, das Limit sei schon überschritten. Bereits am EU-Gipfel hatte Prä­ sident Jacques Chirac mit einem Veto bei allzu grossen Zugeständ­ nissen gedroht. Frankreich fürchtet Einkommenseinbussen seiner Landwirte. «Wir bezweifeln, dass das Angebot mit dem Mandat kom­ patibel ist und ob es angemessen war, es jetzt zu unterbreiten», sagte ein Regierungsvertreter am Freitag. Scharfer Protest kam auch sei­ tens der Landwirte. Die neuen Zu­ geständnisse würden den EU- Markt noch stärker für Lebens­ mittelimporte öffnen und hätten im 
Handelskommissar Peter Mandelson: Der Vorschlag sei ein ausgewogenes und glaubwürdiges Angebot. Agrarsektor und in der Lebens­ mittelbranche Arbeitsplatzverluste zur Folge, sagten die Präsidenten der zwei grossen europäischen Bauernverbände. Für USA nicht weit genug Andererseits äusserten die USA bereits Zweifel, dass der Vorschlag weit genug gehe. Neue Gespräche der Vertreter der EU, mit den USA, Australien, Brasilien und Indien über den Agrarstreit sollen noch am Freitag beginnen. Der EU-Handelskommissar lehn­ te die Forderungen der USA nach einer Zollsenkung um bis zu 90 Prozent aber entschieden ab. Ein derart tiefer Einschnitt hätte «ver­heerende 
Auswirkungen» auf die Landwirtschaft in zahlreichen Län­ dern, warnte Mandelson. Zudem würde dadurch auch die Bevorzu­ gung der ärmsten Länder im EU- Zollregime zunichte gemacht. Mandelson wies weiter darauf hin, dass die EU bereits heute der offenste Markt für landwirtschaftli­ che Produkte 
aus der Dritten Welt sei. Sollten die WTO-Partner mit­ ziehen, würde die EU auch eine Abschaffung ihrer Exporthilfen für Zucker oder Getreide zu einem be­ stimmten Termin anbieten. Bei der Veröffentlichung ihres Angebots forderte die EU von den USA und den Schwellenländern wie Brasilien ebenfalls mehr Be­wegung. 
Von Washington werden Zugeständnisse bei der Nahrungs­ mittelhilfe und Exportkrediten er­ wartet. Eine Lösung in der Frage der Agrarsubventionen gilt als Schlüssel für den gesamten Kon­ flikt um den Wegfall von Schran­ ken im Welthandel. «Europas wich­ tigste 
Handelspartner müssen ver­ stehen, dass diese Offerte gebunden ist an sofortige Bewegung bei Indu­ striegütern und Dienstleistungen», sagte Mandelson weiter. Die 148 Mitgliedsländer der WTO wollen im Dezember auf ei­ ner Ministerkonferenz in Hong­ kong einen Entwurf für eine Libe­ ralisierung des Handels be- schliessen. (sda) LAFV-GASTBEITRAG Aktienmarkt Japan Gastbeitrag von Bernhard Schmitt, Fondsmanager LLB Investment Partners AG Japan - Risikoprämie 1980 - 2005 Japan - Durchschnittt. 10-jährige Risikoprämie (ex-post) Vorsichtige Umsatzprognose trotz eines IMIIardengewinns REDMOND - Zum SO. Geburtstag seines Gründers Bill Gates (Bild) hat der weltgrösste Softwarekonzern Microsoft gemischte Zahlen vorgelegt. Zwar schoss der Gewinn im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2003/06 dank des starken Geschäfts mit 
Ser­ ver- und Windows-Software um 24 Prozent auf3,1 Mrd. Dollar hoch..Der Quartalsumsatz legte im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 9,7 Mrd. Dollar zu, wie das Unternehmen mit- cnttäuschte Microsoft die Bör- Umsatzprognose: Der Konzern H|8 laufende zweite Geschäfts- |ra» 11,9 bis 12 Mni. Dollar, mit etwa 12,3 Mrd. Dollar (sda) -pmänaf 
Risikoprämie in Japan \/\ / 
welcher die Gewinne der Unter­ nehmen wie auch die Dividenden schmelzen lassen würde. Zum an­ deren würde ein Inflationsschub mit und ohne Yen-Abwertung dazu beitragen, dass stark steigende Zinsen die Aktien von dieser Seite belasten. Seien es nun aber die In­ vestitionsausgaben, der lnlands- konsum oder das unverändert schwach deflationäre Umfeld, so zeigen alle diese Wirtschaftsdaten, dass für pessimistische Szenarien kaum Platz ist. Vor diesem Hinter­grund 
wird sich der Anpassungs- prozess weiter fortsetzen. Zusam­ men mit den anlagepolitischen An­ nahmen kann das Ergebnis nur heissen, dass die japanische Börse unverändert attraktiv bewertet ist. Verfasser: Bernhard Schmitt. Fondsmanager, LLB Investment Partners AG Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser. Die langfristige Risikoprämie des japanischen Aktienmarkts liegt bei 4 Prozent, wenn diese mittels his­ torischen Daten berechnet wird. Zwar nähert sich die gegenwärtige Risikoprämie dank guter Perfor­ mance dieser Marke, aber die ver­ bleibende 
Differenz bietet immer noch Kurspotenzial. Die Aktien ja­ panischer Finnen können aktuell auf eine Rendite von 5 Prozent verweisen. Gleichzeitig haben hö­ here Ausschüttungen dazu beige­ tragen, dass die Dividendenrendite auf 1,2 Prozent gestiegen ist. Auf der Geldmarkt- und Anleihenseitc 
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* 4r sind die entsprechenden Zahlen weit weniger ansehnlich. Ein Kurzfristzins um die Nulllinie und die Rendite von 10-jährigen Bonds bei 1,5 Prozent sprechen für sich. Beide Spreads - Dividendenrendi­ te zu Geldmarktzins sowie Ge­ winnrendite zu langfristiger Anlei­ henrendite - haben Extremwerte gesehen, die in den 90er-Jahren nicht erwartet worden wären. Kommt es nun zu einem weiteren Zusammenlaufen dieser Zahlen­ paare? Dies wäre nur dann nicht der Fall, wenn es zu einem massi­ ven Wirtschaftsrückgang käme. 
Mitteilung an die Anleger von UBS (CH) Property Fund - Swiss Residential «Anfos» Für Ende November / Anfang Dezember 2005 plant die Fondsleitung UBS Fund Manage­ ment (Switzerland) AG, Basel eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht in der Grössenord­ nung von rund 165 Mio. CHF für UBS (CH) Property Fund - Swiss Residential »Anfos». Die genauen Konditionen der geplanten Kapitalerhöhung werden Mitte November bekannt gegeben. Der Emissionspreis setzt sich aus dem Inventarwert per Abschluss September 2005 nach Ausschüttung zuzüglich der aufgelaufenen Erträge bis zum Liberierungsdatum sowie der Ausgabekommission zusammen. Die Fondsleitung behält sich vor, die Kapital­ erhöhung in Abhängigkeit von der Marktentwicklung zu verschieben. Ziel der Kapitalerhöhung ist die Gewinnung zusätzlicher Mittel für den Kauf von Liegen­ schaften, die Finanzierung von Neubauprojekten sowie die Rückführung von Fremd­ finanzierungen. Allgemeine Informationen zu den UBS Immobilienfonds finden Sie auf www.ubs.conVimmobilienfonds-schweiz . Für weitere Fragen steht Ihnen unsere UBS Fund Infoline (044-235 36 36) zwischen 8.00 und 17.30 Uhr gerne zur Verfügung. Basel und Vaduz, 29. Oktober 2005 UBS Fund Management (Switzerland) AG Zahlstelle und Vertreter in Liechtenstein LlachtenstslnKche Landesbank Aktiengesellschaft Städtle 44, 9490 Vaduz
	        

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