Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 29. OKTOBER 2005 BLATT 
UNLAND LESERMEINUNG Das darf doch nicht wahr sein Einem Artikel im Liechtensteiner Vaterland ist zu entnehmen, dass die KBA - Kontakt- und Beratungsstelle Alter in ihren Funktionen eingeschränkt werden soll. Zwanzig Jahre Aufbauarbeit, Erfahrung und Einsatz für älte­ re Menschen werden damit ignoriert. Am grü­ nen Tisch wird entschieden und nach Gutdün­ ken prophylaktische Altersarbeit zunichte ge­ macht. Mir scheint, dass den Verantwort­ lichen dieser Sparübung gar nicht bewusst ist, wie viele Menschen betroffen sind und wel­ chen Schaden sie anrichten. Altersarbeit ist Beziehungsarbeit und wird über Jahre aufgebaut; sie kann nicht ausra­ diert oder an andere Stellen verschoben wer­ den. 700 ältere Mitmenschen profitieren der­ zeit von den altersspezifisch ausgerichteten Angeboten der KBA. Aus- und weitergebilde- te Leiterinnen begleiten sportliche Betätigung im Alter und ich weiss aus persönlicher Er­ fahrung, wie wichtig z. B. Turnstunden in Gruppen sind. Tanzen ist für ältere Menschen nicht nur immer Vergnügen, sondern oft An­ strengung pur! Andere Angebote wirken der Einsamkeit oder sogar der Altersdepression entgegen. Meiner Meinung nach ist es unver­ zichtbar, dass eine professionelle Institution die verschiedenen Aktivitäten begleitet und unterstützt. Leider hat das Alter auch in unserem Lande keine Lobby, die Betroffenen wurden nicht gelragt. Es ist auch leider so, dass positive Er­ gebnisse der Altersarbcit nicht zusammenge­ zählt und unterm Strich als Erlolg präsentiert werden können. Ich bin aber überzeugt, dass die Menschen, welche die Angebot der KBA in Anspruch nehmen, für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden etwas tun und damit die Gesundheitskosten nicht belasten. Es bleibt zu hoffen, dass in dieser Sache das letzte Wort noch nicht gesprochen ist und die KBA auch in Zukunft ihre Altersarbeit im bisherigen Rahmen fortsetzen kann - zum Wohle von uns älteren Menschen! Rösle Eberle-Kind, Heiligwies 1, Balzers Hinweis Lesertriefe und Forumsbeiträge Damit unter der Rubrik «Leserbriefe» mög­ lichst viele Meinungen Platz finden, ersuchen wir unsere Leserbriefschreiberinnen und - Schreiber, sich möglichst kurz zu halten. Le­ serbriefe tragen wesentlich zur Belebung der öffentlichen Diskussion zu verschiedenen Themen bei. Belebend wirken Leserbriefe je­ doch nur, wenn sie kurz und prägnant sind. 
Überstrahlte Souveränität Senkung der Mobilfunkgrenzwerte nur zusammen mit Ausland realistisch VADUZ - Nicht alle Ideen lassen sich auf einem kleinen Staats- territorium umsetzen und ver­ wirklichen. So könnte Liechten­ stein zwar die Brenzwerte für Mobilfunkstrahlung auf heimi­ schem Staategebiet senken. Die Wirkung wäre jedoch bei Null. Aus der Schweiz und aus Öster­ reich wird unser Land fremdbe­ strahlt. • P«t«r »ndl e Dass Liechtensteins Alleingang bei einer Grenzwertsenkung für Mobil­ funk nichts bringen würde, wird nun von einer unabhängigen Studie untermauert. «Die Verwirklichung solcher Szenarien hängt aber von der Bereitschaft der Nachbarstaa­ ten ab, ihrerseits die Immission nach Liechtenstein zu verringern. Hier ist nur ein Zug-um-Zug-Szc- nario denkbar», so die Studie der Münchner Firma Enorm. Wirtschaftlich nicht tragbar Liechtensteins Telekominunika- tionsunternehmen haben in den vergangenen Jahren grosse Investi­ tionen getätigt, um funktionierende Mobilfunknetze in Liechtenstein aufzubauen. Im Hinterkopf dieser Unternehmen steckt selbstver­ ständlich wirtschaftliches Denken, die Investitionskosten müssen sich mit telefonierenden Abonnenten auf längere Sicht rechnen. Würde nun Liechtenstein den Immissions­ grenzwert deutlich senken, wie dies von kritischen Mobilfunkexponen- ten gewünscht und gefordert wird, wäre den liechtensteinischen Mo- bilfunkbctreibern die wirtschaftli­ che Grundlage entzogen. Handy­ masten aus der Schweiz und aus Österreich strahlen - mit interna­ tionaler Erlaubnis - auch auf liech­ tensteinisches Staatsgebiet und ver­ sorgen liechtensteinische Mobil­ funknutzer mit Empfang. Eine Sen­ kung der Grenzwerte für die liech­ tensteinischen Masten hätte zur 
Eine unabhängige Studie stellt die Ampel auf rot: Eine Senkung der Mobilfunkgrenzwerte im Talraum macht keinen Sinn. Folge, dass die Handygespräche über ausländische Versorger abge­ wickelt würden. Wirtschaftlich be­ deutet dies, dass den Betreibern die erwünschten Einnahmen über Ge­ sprächskosten gestrichen würden. 
Konsequenz: Die Betreiber würden wahrscheinlich ihren Betrieb in Liechtenstein einstellen. «Ein ein­ seitiger Zwang zu einer weiteren Senkung der Immission für Liech­ tensteiner Betreiber würde in der 
Konsequenz zum Entzug der wirt­ schaftlichen Grundlage führen.» Allgemeine Gesundheit oder Telefonierer-Gesundheit? Auch gesundheitlich hätte ein niedriger liechtensteinischer Grenz­ wert negative 
Folgen für den Kon­ sumenten: Die Handys der Mobil- funktelefonierer müssten - direkt am Ohr - mit viel höherer Leistung Signale entsenden, damit sie den Kontakt zu den im Ausland stehen­ den Sendemast erhalten. Aus ande­ rer Sicht betrachtet, könnte man dennoch zur Überzeugung gelan­ gen, dass sich im Falle einer Grenz­ wertsenkung nur noch Telefonierer einer stärkeren Strahlenbelastung aussetzen, alle anderen aber - auch in gesundheitlicher Hinsicht - von tieferen Immissionen profitieren können. Eine Glaubensfrage, wel­ che noch für Diskussionen sorgen könnte. «Ein komplettes Abschalten aller Liechtensteiner Basisstationen würde 
die Immission hier nur um ca. 30 Prozent senken», so die Er­ gebnisse der Enorm-Studie. Chancen im Alpengebiet Während einer allgemeinen Grenzwertsenkung im Talgebiet Liechtensteins die Wirksamkeit ab­ gesprochen wird, ergeben sich im Berggebiet dennoch Möglichkeiten für tiefere Grenzwerte. Der formu­ lierten Forderung nach einem Grenzwert von 0,02 V/m wird aber kaum genüge geleistet werden kön­ nen. Aus der Studie: «Ein flächen­ deckender Grenzwert von 0,02 V/m im Gebiet von Steg und Malbun würde in bebauten Gebieten nicht nur zum Verlust der Indoor-Tclcfo- nie, sondern zu erheblichen Ab- deckungslücken im Freien führen.» Über die verschiedenen Szenarien, die aber zu einer Verbesserung der Situation im Alpengebiet fuhren, gibt die Studie umfassend Aus­ kunft. Die gesamte Studie kann im Internet unter  www.ak.llv.li einge­ sehen werden. einden Tk s^vvi' " v Ii t.iAlf 1/ ' FBP vor Ort •! , 
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