Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MITTWOCH, 26. OKTOBER 2005 BLATT 
INTERNATIONAL 
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I SPLITTER EU fordert Rumänien und Bulgarien zu Reformen auf BRÜSSEL - Die künftigen EU-Mitglieder Bulgarien und Rumänien müssen ihren Re­ formkurs nach Einschätzung der EU-Kom- mission beschleunigen. Sie dürften jedoch in der Lage sein, die Bedingungen für einen Bei­ tritt bis Anfang 2007 zu erfüllen. Beide Län­ der hätten zwar grosse Fortschritte auf dem Weg in die EU gemacht, sagte Erweiterungs­ kommissar Olli Rehn am Dienstag bei der Veröffentlichung der Länderberichte. Aber es gebe weiterhin Probleme. Diese sollten sehr ernst und als Anreiz für eine Beschleunigung der Reformen genommen werden, wenn Bul­ garien und Rumänien am 1. Januar 2007 für i den Beitritt bereit sein wollten. (sda) Nicole Kidman sucht einen ganz normalen Mann HAMBURG - Hollywoodstar Nicole Kid­ man würde gerne einen ganz normalen Mann j 
kennen lernen. Aber da gebe es so viele, «die ; einen nur besitzen wollen - oder sie wollen bloss in die Zeitung», sagte die Ex-Frau von i 
Tom Cruise in einem Interview der Zeitschrift J «Park Avenue». Sie würde gern «einen Typen treffen, den das alles nicht interessiert». Dann könne sie ein unauffälliges Leben füh- : ren. Für eine grosse, dauerhafte Liebe würde | sie sogar ihren beruflichen Erfolg geben. | Allerdings sehe sie das nicht als Tausch: «Ich sehe das als neuen Lebensabschnitt.» (AP) Tochter von Janet Jackson NEW YORK - Die Gerüchte Uber eine «ge­ heime» Tochter von Janet Jackson haben neue Nahrang bekommen: Ein Bruder ihres Ex­ Manns James DeBarge, mit dem sie 1984 kurz verheiratet war, plauderte im Radio Uber den unbekannten Nachwuchs. Jacksons Tochter sei inzwischen 18 Jahre alt und eine wunderbare Sängerin, sagte Young DeBarge dem New Yor- • ker Radiosender WQHT. Sie habe mit Jacksons ältester Schwester Rebbie zusammengelebt. «Die Jackson-Familie und mein Bruder haben alles geheim gehalten», sagte Young DeBarge. Von Janet Jackson gab es zunächst keine Stel­ lungnahme zu dem Radio-Interview. (AP) ANZl: IGE VOUvv' 7\; i") ."kV: ^ ' • s V V Politik - Wirtschaft - Sport -KuMtir Bei uns ist alles im Preis inbegriffen Jetzt 
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Je früher, desto besser Vogelgrippe: WHO fordert Friihwarnsystem - Konferenz in Kanada OTTAWA - Im Kampf gegen die Vogelgrippe hat die Weltge­ sundheitsorganisation (WHO) die Industrienationen zur Soli­ darität mit den ärmeren Län­ dern aufgerufen. Besonders für die Länder Slidostaslens sei ein Friihwarnsystem der Schlüssel zur Abwehr der Krankheit. Dies sagte WHO-Direktor Jong Wook Lee auf einer internationalen Konferenz mit Gesundheitsminis­ tern aus mehr als 30 Ländern in Ottawa. Vor den drei Grippe-Pan- demien bei Menschen im 20. Jahr­ hundert habe es kein Friihwarnsys­ tem gegeben, das die Katastrophe hätte aufhalten können. Dieses Mal müsse es anders wer­ den, sagte der WHO-Direktor. «Wir brauchen einen schnellen und kla­ ren Plan. Jetzt ist die Zeit zum Han­ deln», betonte Lee. Bisher hätten nur rund 40 Länder Pläne für den Fall des Ausbruchs einer globalen Epidemie gemacht. Alle gewinnen Der Vize-Direktor des Bundes­ amtes für Gesundheit und Mitglied der Schweizer Delegation in Otta­ wa, Gaudenz Silberschmid, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur sda, alles was jetzt unternommen werde, könne dazu beitragen, das Risiko einer tödlichen Pandemie zu verringern. «Wir können alle nur 
In zahlreichen Ländern Ist man gewarnt; Das Geflügel muss vorsorglich In den Stall. gewinnen, wenn wir von nun an in die Mittel zur Kontrolle der Vogel­ grippe investieren», sagte Silber­ schmid. Dazu gehöre auch eine bes­ sere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen privaten und staat­ lichen Laboratorien bei der For­ schung für Impfmittel oder Medika­ mente. 
In diesem Zusammenhang 
forderte Mexiko die reichen Staaten auf, wissenschaftliches Know-how und die notwendigen Technologien zur Herstellung eines Impfstoffs an ärmere Länder weiterzugeben. Län­ der wie Mexiko, Brasilien oder In­ dien könnten nur dann im Kampf gegen eine mögliche menschliche Variante der Vogelgrippe helfen, 
wenn sie diese Unterstützung er­ hielten. Der kanadische Gesund­ heitsminister Ujjal Dosanjh warnte, Pharmaunternehmen könnten dazu gezwungen werden, ihre Patente zu veröffentlichen, um bei einem Aus­ bruch der Krankheit möglichst schnell die nötigen Mittel zur Verfü­ gung stellen zu können, (sda/dpa) Das grosse Aufräumen beginnt «Wilma» reisst fünf Menschen in den Tod und richtet Milliardenschäden an WESTON/USA - Der Hurrikan «Wilma» hat In Florida eine Spur der Verwüstung gezogen. Nach Angaben der Behörden riss der Wirbelsturm in dem Staat im Südosten der USA mindestens fünf Menschen In den Tod und richtete Schäden in Mililarden- höhe an. Biewohner und Helfer begannen am Dienstag mit den Aufräumarbeiten. US-Präsident George W. Bush sagte rasche Hilfe zu und liess sich von seinem Bruder Jeb Bush, dem Gou­ verneur Floridas, über das Ausmass der Verwüstungen informieren. Der Präsident will am Donnerstag das Katastrophengebiet besuchen. Die Behörden sprachen vom 
schlimms-Die 
starken Böen hlnterliessen entwurzelte Bäume. ten Wirbelsturm im Gebiet um Fort Lauderdale seit 1950. Es könne Wo­ chen dauern, bis sich die Lage wie­der 
normalisiert habe, sagte der Bür­ germeister von Miami-Dade, Carlos Alvarez. Nachdem «Wilma» am 
Montag sieben Stunden über Florida getobt hatte, waren sechs Millionen Bewohner ohne Strom. Böen von 200 Stundenkilometern schleuderten Strassenschilder, Zäune, Werbeta­ feln, Dachziegel und Ampeln umher. Auf den Fernstrassen lagen ent­ wurzelte Bäume und Dachteile, al­ le drei Grossflughäfen in Südflori­ da waren geschlossen. In Fort Lau­ derdale, Miami und Miami Beach zerfetzte der Hurrikan in Hochhäu­ sern unzählige Fenster. Etwa 35 Prozent des Stadtgebiets von Key West wurden überflutet. «Wir leben hier seit 37 Jahren und haben nie­ mals einen solchen Hurrikan er­ lebt», sagte der 71-jährige Paul Kramer aus Tamarac bei Fort Lau­ derdale. (AP) Iraker sagen «Ja» Irakische Verfassung angenommen BAGDAD - Die neue irakische Verfassung ist bei der Volksab­ stimmung vor zehn Tagen ange­ nommen worden. Dies gab die irakische Wahlkommlssion am Dienstag In Bagdad bekannt. 
+ + + + + Zu guter Letzt... + + + + + Nach Angaben eines Sprechers der Kommission votierte bei der Volks­ abstimmung am 15. Oktober weit mehr als die Hälfte der Wähler für die Verfassung. Auch die bis zu­ letzt umstrittene vor allem von Sunniten bewohnte Provinz Ninive stimmte mit Ja. Die Abstimmungsergebnisse al­ ler 18 Provinzen zeigten, dass 78 Prozent der Wähler «Ja» gesagt hätten, sagten Vertreter der Wahl­ kommission weiter. Rund 21 Pro­zent 
lehnten die Verfassung dem­ nach ab. Zudem hätten lediglich in zwei Provinzen zwei Drittel der Wähler gegen das Regelwerk gestimmt und damit in einer Provinz weniger als nötig, um die Verfassung zu kippen. Die Verfassung soll nach Einset­ zung einer neuen Regierung nach Parlamentswahlen am 15. Dezem­ ber in Kraft treten. Sie definiert den Irak als demokratisches, isla­ misches Land mit stark föderalen Zügen. Die Verfassung wurde insbeson­ dere von den Sunniten im Land ab­ gelehnt. Die Schiiten stellen im Irak die Mehrheit, wurden unter dem früheren Machthaber Saddam Hussein aber unterdrückt. (sda) 
Ein falscher Fürst... DÜSSELDORF - Ein vorbestraf­ ter Betrüger hat sich in Düsseldorf monatelang als Hochadeliger aus­ gegeben und sich das Vertrauen der High Society erschwindelt. Der junge Mann, der sich «Jörg Alexander Fürst zu Sayn-Wittgen­ stein zu Berleburg» nannte, sei ein «begnadeter Schauspieler» und habe auf die Mitglieder der High Society ausgesprochen sympa­ thisch gewirkt, sagte Polizeispre­ cher Markus Niesczery am Dienstag. Einige Geschädigte hät­ ten deshalb auf Schadenersatzan­ sprüche verzichtet. Der junge Mann habe seine Rolle so Uber­ zeugend gespielt, dass er problem­los 
Zugang und von Banken Kre­ ditkarten erhalten habe, ohne sich ausweisen zu müssen. «Er lebte in einer Scheinwelt, so dass er seine Rolle zu hundert Prozent ausfül­ len konnte», sagte Niesczery. An seinem 21. Geburtstag sei der Mann schliesslich festgenom­ men worden, als er unbezahlte Wa­ renlieferungen von einer Postfilia­ le abholen wollte. In der Wohnung des Hochstaplers fand die Polizei unbezahlte Waren im Wert von 15 000 Euro, darunter luxuriöse Kleidungsstücke, mehrere Plasma­ bildschirme und weitere teure Elektrogeräte. Die Wohnung hatte der falsche Fürst für mehrere tau­ send Euro renovieren lassen, ohne Rechnungen zu begleichen. (AP)
	        

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