MITTWOCH, 26. OKTOBER 2005 BLATT 
I SPORT 
17 LOSV • a Uber die eigenen Grenzen hinweg BALZERS - Genauso wie erfolgreiche Unternehmen der Wirtschaft Ihre Struk­ turen und Aktivitäten regelmässig analy­ sleren, muss auch der Lelstungs- und Spitzensport auf seine Erfolgswirksam­ keit hin geprüft werden. Mit Fokus auf die Kleinstaatenspiele 2011 trafen sich Mitglieder aus den verschiedenen Sport­ verbänden Liechtensteins zu einem Workshop in Balzers. Ziel des LOSV-Angcbotes war es, den Ver­ bänden Ideen und Tools zu vermitteln, wie sie selbst 
ihren Verband analysieren und an­ schliessend die Zukunftsplanung angehen können. Eingeladen waren jene Verbände, die an den Kleinstaatenspielen teilnehmen kön­ nen, denn Planungshorizont sind die Lie-Ga- mes II im Jahre 2011. Geplant ist jedoch, dass dieser Workshop auch für die anderen interes­ sierten Verbände angeboten wird. Als Refe­ rent konnte Dr. Adrian Bürgi gewonnen wer­ den. Der ehemalige Schweizer Nationaltrai- ncr im Triathlon ist seit fünf Jahren Leiter des Lehrgangs Diplomtrainer Swiss Olympic in Magglingen, der höchsten Trainerausbildung der Schweiz. Unterstützung bei der Umsetzung Adrian Bürgi erklärte die Wettkampf- und Trainingsplanung aus Sicht des Athleten und des Verbandes und zeigte den Workshop-Teil­ nehmern auf, wie bei Swiss Olympic Proble­ me erkannt, Lösungen und Ziele festgelegt werden. Für Liechtensteins Verbandsvertreter hiess es anschliessend, übungshalber den ei­ genen Verband anhand eines 29-Punkte-Kata- loges zu analysieren und danach einen Mass- nahmenplan zu erarbeiten. Dieses Instrument Patrik Lanter erläutert die Übungsarbeit. werden die Workshop-Teilnehmer nun in ihre Verbände tragen und dort ein verbandsinter- nes Projekt zur Vorbereitung auf die Lie-Ga- mes 2011 ausarbeiten. Die Resultate sollen bis Ende Jahr vorliegen und beim LOSV ein­ gegeben werden. Die Zwischenziele werden jährlich besprochen, und wo notwendig, an- gepasst. Zur Durchführung des Projektes werden die Verbände mit einem namhaften fi­ nanziellen Betrag vom LOSV unterstützt. Zukünftig eine jährliche Analyse Die Kursteilnehmer schätzten den ersten Workshop des LOSV. «Es ist immer gut, sei­ ne eigene Arbeit zu überdenken und Verbes­ serungsvorschläge anzunehmen», so Philippe Schürmann, Präsident des Volleyballverban­ des. Am Workshop schätzte er nicht nur die Arbeit am Inhalt, sondern vor allem den Blick über die eigenen Grenzen hinweg sowie den guten Austausch unter den Verbänden. Schür­ mann könnte sich gar eine Fortsetzung des Workshops vorstellen. (PD) EISHOCKEY Ländle-Derby um die Nummer 1 In der österreichischen Eishockey-Nationalli- ga kommt es heute Abend ab 17.30 Uhr zum Ländle-Derby zwischen den Bulldogs aus Dombim und dem EHC Feldkirch 2000. Bei diesem Gipfeltreffen im Dornbirner Messe­ stadion geht es nicht nur um den Nummer-1- Status in Vorarlberg, sondern auch um die Ta­ bellenführung in der Nationalliga. Leader Feldkirch ist in dieser Saison in der regulären Spielzeit noch ungeschlagen und musste nur im Derby gegen Lustenau im Penaltyschies­ sen Punkte abgeben. Allerdings bangt EHCF- Trainer Tom Pökel um den Einsatz von Le­ gionär Donald Kinney, der an einer Seiten- bandverletzung laboriert. (mb) 
Rad-Elite wird Dauergast Tour de Suisse macht 2007, 2009 und 2011 in Liechtenstein Station SCHAAN - Nun ist es definitiv: Bie Tour de Suisse wird in den Jahren 2007, 2009 und 2011 In Liechtenstein gastieren. Fest steht auch, dass Malbun 2007 erneut Zielort einer Etappe der Schweizer Bundfahrt sein wird. Der vom Verein «Internationaler Sport in Liechtenstein» (ISL) vor wenigen Wochen angekündigte Plan, die Tour de Suisse in den Jah­ ren 2007, 2009 und 2011 nach Liechtenstein zu holen, ist nun de­ finitiv. Die Firma IMG als Organi­ sator der Schweizer Radrundfahrt und der Verein ISL unterzeichneten vor wenigen Tagen den Vertrag, der dieses Vorhaben perfekt macht. «Wir sind sehr glücklich, dass wir mit der Firma IMG in allen Punk­ ten eine Einigung finden und den Vertrag unterschreiben konnten. Damit darf sich die Liechtensteiner Bevölkerung auf drei hochklassige Rad-Events in Liechtenstein freuen. Die Zugehörigkeit der Tour de Suisse zur ProTour garantiert, dass die Welt-Elite dieser Sportart in Liech­ tenstein zu Gast sein wird. Deshalb werden diese drei Veranstaltungen den Namen Liechtensteins in alle Welt tragen. Dies ist eine einmalige Chance für das Image unseres Lan­ des», freute sich Alexander Batli- ner, Präsident des Vereins ISL, über die Vertragsunterzeichnung. Erneut Malbun Im Rahmen dieses Vertrages wurde festgehalten, dass Malbun während der Tour de Suisse 2007 erneut Zielort einer Etappe sein wird. Unter Umständen besteht so­ gar die Möglichkeit, dass 
Liechten-Patrik 
Schädler (ISL), Tour-Direktor Annin Meier und Alexander Batllner (ISL) bei der VsrtragsuirtaizaicliiMiflg. stein erstmals in den Genuss eines Bergzeitfahrens nach Malbun kom­ men wird. Der definitive Entscheid, ob mittels Etappenankunft oder mittels Bergzeitfahren die Rad-Elite nach Malbun fahren wird, fällt ver­ mutlich im Frühjahr kommenden Jahres. Fest steht, dass am Folgetag der Start zur nächsten Etappe eben­ falls wieder auf Liechtensteiner Hoheitsgebiet erfolgen wird. 2009 Startort der Tour de Suisse Darüber hinaus wurde vereinbart, dass im Jahr 2009 die gesamte Tour 
de Suisse in Liechtenstein beginnen wird; dies mit Start und Ziel der 1. Etappe. Im Jahr 2011 wird Liech­ tenstein erneut Ziel- und Startort ei­ ner Etappe sein. In welchen Ort­ schaften der Start zur Folge-Etappe im Jahr 2007 und die Tour de Suisse in den Jahren 2009 und 2011 gas­ tieren wird, steht noch nicht fest. Diese Ortschaften dürfen vom Ver­ ein ISL bestimmt werden, wobei auf das Vorhandensein der vorgeschrie­ benen Infrastruktur zu achten ist. «Wir werden darauf achten, dass wir das gesamte Land bei diesen Würdiger MOT-Abschluss Schlussverantstaltung der Metzgerei-Ospelt-Trophy Die MOT-Teilnehmer freuen sich mit Kart-Otto Gämperli (Inline-Bereich), Albert Ospelt (Hauptsponsor) und Sa­ muel Ritter (LRV-Präsldent) über die erhaltenen Medaillen. VADUZ - Mit einem ausgiebi­ gem Aptiro wurde gestern die Rad-Saison der Schüler offiziell abgeschlossen. Im nächsten Jahr wird die Metzgerei-Ospelt- Trophy noch grösser und für die Rad-Talente noch attraktiver. «Stefan Leithe r «Bei uns sind alle Sieger», erklärte LRV-Präsident Samuel Ritter, der im Vaduzer «Börsencafe» durch den of­ fiziellen Teil der Schlussveranstal­ tung der Metzgerei-Ospelt-Trophy führte und stellte dabei auch gleich das Programm für das kommende Jahr vor. Gleich an der Saisoneröff­ nung im April versprach Ritter, gebe es eine Überraschung, ohne jedoch weiter darauf einzugehen. Anstatt 
wie bisher vier, wird es 2006 fünf Rennen geben. Wer in der Gesamt­ rangliste aufscheinen will, muss wenigstens an drei Ausgaben dabei sein. Doch die Fleissigcn werden auch belohnt. In den Herbstferien werden sowohl die Radler als auch die Inliner, welche an drei Rennen dabei waren, zu einem Bike-Week- end in Steg eingeladen, wobei die Rohdiamanten von den Top-B ikern Liechtensteins betreut werden. 
Im Rahmen des Saisonabschlusses wurden auch die Landesmeister der jeweiligen Schülerklassen ge­ ehrt. Hierbei triumphierten Jenny Chris (MOTI), Gordian Banzer (MOT II) und Marco Pfiffner (MOT III). Samuel Ritter äusserte die Hoffnung, dass die diesjähri­ gen Teilnehmer auch im nächsten Jahr wieder dabei sein werden. Ausserdem werden dann wöchent­ liche betreute Trainings abgehal­ ten, wobei die Nachwuchsradier an ihrer Technik und Kondition feilen können. Rad'Landesmelster der SchUlerkategorien Kategorie MOT 1: I. Jenny Chris, Camprin-Ben- dem. 2. Vital Leuch. Triesen. 3. Alexander Marxer, Mauren. Kategorie MOT II: 1. Gordian Banzer, 'Priesen. 2. Andreas Mündle. Mauren. }. Niet) Kindle, Triesen und Manuel Hug, Eschen. Katego­ rie Mar III: I. Marco Pfiffner. Mauren. 2. Phil­ ipp Maag. Nendeln. .V Rulael Hennann, Ruggell. 
drei Tour-de-Suisse-Besuchen be­ rücksichtigen», betont ISL-Vizeprä­ sident Patrik Schädler. «Diese An­ lässe sollen nicht als ein Anlass ei­ ner Gemeinde, sondern des ganzen Landes Liechtenstein gelten. Schliesslich sind in Liechtenstein solch grosse Sportveranstaltungen eine Rarität. Zudem werden diese drei Rad-Events weltweite Ausstrah­ lung und eine enorme TV-Präsenz haben.» Diese Chance, das ganze Land von seiner besten Seite zu zei­ gen, wolle man nutzen, so Patrik Schädler. (PD) MOTORSPORT «Schumi» ging fremd Was Valentino Rossi kann, das kann ich auch - so oder ähnlich könnten die Gedanken von Mi­ chael Schumacher (Bild) gewe­ sen sein, als er sich am Montag in Mugello auf ein Abenteuer auf zwei Rädern einliess. Der Formel-1-Star drehte auf einer MotoGP-Ducati ähnlich der, mit der Loris Capirossi heuer in Ja­ pan und Malaysia gewonnen hatte, seine Runden. Dabei Hess es 
der siebenfache Formel-1- Weltmeister anfangs eher vor­ sichtig angehen.. Er benötigte für seine erste Runde auf dem italienischen Motorradkurs rund 2:40 Minuten. Am Ende hatte sich Schumacher um fast 30 Se­ kunden verbessert, zum von Yamaha-Star Rossi gehaltenen Rundenrekord (1:49,223) fehlte freilich noch einiges. «Ich habe mich darauf schon lange gefreut. Und es war es wert, es hat tollen Spass ge­ macht», so der Ferrari-Superstar nach seinem Abenteuer. Die Ge­ fahr, dass er umsatteln könnte, besteht nach Informationen aus gut informierten Kreisen jedoch nicht, (id)