Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

BLATT DIE SPORTNEWS FÜR LIECHTENSTEIN SAMSTAG, 22. OKTOBER 2005 SEITE 21 TRAINING DES TAGES Welche Nation der ehemalige Weltklasse- Läufer Michael John­ son trainiert. 
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ERWARTUNGEN DES TAGES Mit welchen Erwartun­ gen Tina Weirather in ihr erstes Weltcupren­ nen geht. 22 
HOFFNUNG DES TAGES Wie der FC Balzers im Spitzenspiel gegen Lea- der Chur 97 die Wende einleiten will. £3 
AUSGANGSLAGE DES TAGES Wie der Schweizer Tom Lüthi bereits in Istanbul Weltmeister werden kann. 
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IN EWS Tauschbörse für WM-Tickets FUSSBALL - Das Organisationskomitee der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland wird im kommenden Jahr in Abstimmung mit dem Weltverband Fifa im Internet ein Ticket-Portal für Fans einrichten. Ermöglicht werden sollen darin sowohl 
der Weiterverkauf von Eintritts­ karten für die WM als auch die Übertragung von Tickets. Wie das OK gestern mitteilte, soll der Startschuss für die Online-Plattform am 1. Februar 2006 fallen. Zuvor findet von 12. De­ zember bis 15. Jänner auf   FIFAworldcup.com die dritte Verkaufsphasc für die 64 WM-Spie­ le statt. (id) Bruno Kernen reiste nach Hause SKI ALPIN - Bruno Kernen kann beim Sai­ sonauftakt in Sölden nicht starten. Ein Riss des Syndesmosebandes (Verbindung zwischen Schien- und Wadenbein) im linken Fuss zwingt Kernen zu einer Pause von vier bis sechs Wochen. (si) Qualifikationsfarce bleibt SKI ALPIN - Wie beim Forum alpinum in Sölden bekannt wurde, wird die umstrittene Abfahrtsqualifikation (Startreihenfolge im Rennen mit umgekehrtem Klassement) um ei­ ne Saison verlängert. Immerhin einigten sich Fachkomitees und Renndirektoren des Inter­ nationalen Skiverbandes (FIS) sowie der F1S- Vorstand auf den Kompromiss, dass das «Wettbremsen» nur noch im Abschlusstrai­ ning stattfindet. Fällt dieses aus, werden wie im Super-G die Startnummern aufgrund der umgekehrten Weltcup-Startliste vergeben. Johnson auf Talentsuche in China LEICHTATHLETIK - Der fünffache ameri­ kanische Olympiasieger und Weltrekordhalter Michael Johnson verfolgt gegenwärtig in Nan- jing die Nationalspiele von China auf der Su­ che nach Talenten, die er im Hinblick auf Olympia 2008 in Peking ausbilden soll. Der 200- und 400-m-Superstar wird im Auftrag des chinesischen Leichtathletik-Verbandes AAC eine Gruppe von jungen Chinesen zu­ sammenstellen, die im Trainingscamp der amerikanischen Universität von Baylor ihren Schliff erhalten soll. (si) VOLKS BLATT 
REKORD Der zwölfte Saisonsieg winkt MOTORRAD - Der italienische Superstar Valentino Rossi greift beim 
WM-Lauf in der Türkei nach dem Re­ kord des legendären Australiers Mick Doohan. Der Yama­ ha-Pilot, der sich be­ reits im Vormonat in Malaysia zum sieben­ ten Mal zum Weltmeister gekrönt hat, würde mit einem Sieg in der MotoGP-Klasse zu «Quick Mick» Doohan aufschliessen, der als bisher einziger Fahrer zwölf Saisonsiege ge­ feiert hat. Beim Saisonabschluss am 6. No­ vember in Valencia könnte Rossi dann allei­ niger Rekordhalter werden. (id) 
LSV-Asse im Rennfieber Büchel will in Sölden unter die Top 15, Claudio Sprecher Erfahrung sammeln SÖLDEN - Mit dem Riesentor- lauf auf dem Rettenbachferner bei Sölden (Tirol) steht das ers­ te Kräftemessen der Männer In der Olympiasaison auf dem Pro­ gramm. Liechtenstein hofft da­ bei auf Weltcuppunkte von Marco Büchel. Für LSV-Speed- spezialist Claudio Sprecher steht das Resultat allerdings nicht im Vordergrund. »HBlm?ttdibau8r, 
Sölde n Das Gefühl ist gut, die Technik ist neu, das Material stimmt und kör­ perlich fühlt er sich topfit: Im Gegensatz zum letzten Sölden- Rennen kommt für Marco Büchel der Auftakt zur neuen Weltcupsai­ son genau zum richtigen Zeitpunkt. «Ehrlich gesagt, ich bin seit Wo­ chen für diesen Moment bereit. Ich bin 
froh, dass es losgeht», fiebert der Balzner seinem ersten Saison­ auftritt entgegen. Zurück in die Top 15 Trainiert hat der 34-Jährige für diesen Moment so lange wie noch nie. Seit Ende März läuft sein Vor­ bereitungsprogramm und «Büx» ist nun ganz heiss auf einen ersten Ver­ gleich mit den Weltbesten des Rie­ senslaloms. Bis vor einigen Jahren gehörte er bekanntlich selbst zu dieser elitären Gruppe, ehe er sein Herz an die Speeddisziplinen ver­ lor. Doch seit letzter Saison, als der RTL-Vizeweltmeister von 1999 auch in seiner ehemaligen Parade­ disziplin wieder regelmässig in die Punkteränge fuhr und sich im Welt­ ranking auf Platz 23 vorschob, scheint die alte Liebe wieder neu entfacht. «Ich habe den Fuss in der Türe. Jetzt kommt es darauf an, was ich daraus mache und wie ich mei­ ne gute Position nütze. Aber ich will wieder zu den Top 15 gehö­ ren», sagt das Skiass. 
LSV-Skiass Marco Büchel zeigt den Llechtenstejner Zukunftshoffnungen Tina Weirather und Claudio Sprecher, wie man hoch hinauskommL Dabei weiss nicht einmal Büchel selbst - obwohl er im Duell mit sei­ nen Schweizer Trainingskollegen meist vorne war - was er von sich wirklich erwarten kann: «Ich habe keine Ahnung, wie weit die interna­ tionale Konkurrenz ist. Fakt ist aber, dass ich mich für den Final­ lauf der besten 30 qualifizieren will und wenn ich in der Endabrech­ nung in den Top 15 klassiere, wäre ich megahappy.» 
Wie erwähnt arbeitet der LSV- Fahrer seit sieben Monaten auch für dieses Ziel. In dieser Zeit hat er nicht nur die körperlichen Voraus­ setzungen für eine lange Saison mit dem Höhepunkt Olympische Spiele in 
Turin geschaffen, sondern auch an seiner Technik gefeilt. «Ich fahre breiter und mit dem Oberkörper sta­ biler. Und gegenüber den letzten Jahren glauben wir, dass wir die Materialabstimmung auch schon ge­funden 
haben. Zeitmässig hat sich dies positiv ausgewirkt.» Einem ge­ lungenen Weltcup-Prolog 
steht also aus «Büx'» Sicht nichts mehr im Wege - ausser der Konkurrenz. Da­ zu Büchel: «Es ist irgendwie eigen­ artig. Heuer gab es kaum Gerüchte, wie gut die anderen drauf sind. Ich denke jedoch, dass zu den Sölden- Favoriten die üblichen Verdächti­ gen gehören.» Zwei dieser «üblichen Verdächti­ gen» sind zweifelsohne Bode Mil­ ler und Benjamin Raich, die sich letzte Saison bis zum Schluss einen packenden Zweikampf um den Ge­ samtweltcup lieferten. Aber auch Hermann Maier, Stephan Görgl, Tom Grandi und Massimiliano Blardone zählen zum engsten Kreis der Sieganwärter. «Nichts Ist unmöglich» Für den zweiten Liechtensteiner in Sölden sind die Voraussetzungen ganz anders. Mit der Punktevertei­ lung dürfte Claudio Sprecher wohl kaum etwas zu tun haben. Sein Herz gehört den schnelleren Diszi­ plinen, doch einfach «nur so her­ unterfahren» will er natürlich nicht. «Ich werde voll angreifen und auch im Riesentorlauf versuchen, einen Schritt nach vome zu machen. Sich für den zweiten Durchgang zu qua­ lifizieren, ist unglaublich schwer, doch unmöglich ist gar nichts», gibt sich Sprecher kämpferisch. Für den LSV-Herrencheftrainer Christian Huber wäre eine Qualifi­ kation Sprechers für den 2. Lauf ei­ ne Sensation: «Wir müssen realis­ tisch bleiben. In erster Linie geht es darum, zu sehen, wo wir im inter­ nationalen Vergleich stehen und die Hebel in Zukunft ansetzen müs­ sen.» 
Seite 22 Ski alpin. Riesenslalom Herren in Sölden Sonntag, 9.45 Uhr I. Durchgang Sonnlag, 12.45 Uhr 2. Durchgang TV-Übertragung: live in ORF 1, SF 2, ARD. «Endlich gehts wieder los» LSV-Präsident Georg Nigg traut Marco Büchel in Sölden Topplatzierung zu SÖLDEN - Georg Nigg ist froh, dass es «endlich wieder los­ geht». Der Präsident des Liech­ tensteinischen Skiverbandes (LSV) wird seinem Athletentrio in Sölden natürlich vor Ort die Daumen drücken und hofft, dass Marco Hüchel Weltcup­ punkte mit Ins «Ländle» bringt. *H>liu Zttchtuwr. MHdtn Für Nigg ist klar, dass nur einer sei­ ner Athleten realistische Chancen auf Weltcuppunkte hat - und dieser ist Marco Büchel. «Er fühlt sich gut und hat gut trainiert, nun gilt es, dass er seine guten Trainingsleis­ tungen auch im Rennen umsetzen 
kann. Sollte Marco dies gelingen, ist er auch im Riesenslalom wieder für einen Topplatz gut», weiss Nigg. Erfahrung sammeln Etwas anders ist die Situation bei den beiden anderen Liechtenstei­ ner Teilnehmern. «Für sie», so der LSV-Präsident, «steht in erster Li­ nie das Sammeln von Erfahrungen im 
Vordergrund.» Besonders gelte dies für die erst 16-jährige Tina Weirather, die erstmals im Weltcup zum Einsatz kommt. «Aber auch für den zweiten Debütanten, Clau­ dio Sprecher, ist es wichtig, dass er Weltcupluft schnuppern kann und Rennerfahrung bekommt. Von ei­ ner Qualifikation für das Finale zu 
sprechen, wäre zu viel ver­ langt.» Nigg ist auch der Meinung, dass man Sölden nicht überbewerten darf. Zwar sei es eine gute Stand­ ortbestimmung, um noch eventuelle Korrekturen an­ bringen zu können, aber so richtig los gehe es ja erst in gut fünf Wo­ chen in Über- see. Für ihn - als LSV- 1 « Präsident B » hat der Auftakt im Ötztal jedoch ei­ne 
grosse Bedeu­ tung: «Hier trifft man nach einer längeren Pause wieder die Funk­ tionäre der ande­ ren Verbände so­ wie Sponsoren und kann Termine für künftige Gesprä­ che verein­ baren.» LSV-Prisident Georg Nigg freut sich auf die SäMett-flennen.
	        

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